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24. Sep 2025

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Gesundheit

Straffes Programm

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Shvets Production/pexels

Kollagen ist nicht gleich Kollagen: Welche verschiedenen Kollagen-Typen und Quellen es gibt und wie sich letztere auf die Qualität von Nahrungsergänzung auswirken.

Ab dem 25. Lebensjahr nimmt die körpereigene Produktion von Kollagen ab und dessen Qualität sinkt. Mit zunehmendem Alter wird die Haut deshalb schlaffer und faltiger – Gelenke, Sehnen und Muskulatur werden weniger belastungsfähig und die Knochen spröde. Denn das Strukturprotein gibt diesen Halt und sorgt für Festigkeit und Elastizität. Mit einem Anteil von etwa 30 Prozent ist es das häufigste Protein im Körper. Es gibt verschiedene Kollagen-Typen, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen – je nachdem, um welche Binde- und Stützgewebe es sich handelt. Am häufigsten sind Typ I, II und III. Während Typ I vor allem in Haut, Knochen, Sehnen und Bändern vorkommt, findet sich Typ II gehäuft in Knorpelgewebe und Typ III in retikulärem Bindegewebe wie Fettgewebe oder Knochenmark.

Um Kollagen zu bilden, braucht der Körper die Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die in vielen Lebensmitteln stecken. Kollagen aus Nahrungsergänzungsmitteln liegt meist in Form von hydrolysiertem Kollagen vor. Dieser Mix aus Kollagenpeptiden, die reich an Hydroxyprolin sind, werden im Darm in kleine Peptide und Aminosäuren zerlegt und über den Blutkreislauf zu verschiedenen Geweben transportiert. Dort wirken sie als „Signalstoffe“, welche die Zellen anregen, mehr eigenes Kollagen zu produzieren. Natives – also undenaturiertes – Kollagen (meist Typ II) wirkt über das Immunsystem im Darm und kann insbesondere bei Gelenkbeschwerden eine Rolle spielen.

Kollagenpräparate gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: Pulver, Kapseln, Tabletten, Trinkmischungen und Cremes. Bei der oralen Einnahme von Kollagenhydrolysat zeigen klinische Studien positive Effekte in puncto verbesserter Hautelastizität, Feuchtigkeit, Faltenreduktion, Schmerzlinderung und Knochenmineraldichte – wobei weitere groß angelegte Studien notwendig sind, um diese Ergebnisse endgültig zu bestätigen.

Um Kollagen zu bilden, braucht der Körper die Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die in vielen Lebensmitteln stecken.

Allerdings hängt die Wirkung und Qualität stark von der Quelle des verwendeten Ausgangsmaterials, deren Reinheit und dem Herstellungsverfahren ab. Kollagen wird in der Regel aus tierischem Gewebe gewonnen, hauptsächlich aus Schlachtnebenprodukten von Schweinen und Rindern oder aus Fischresten. Veganes oder pflanzliches Kollagen gibt es nicht – bei dem irreführenden Begriff handelt es sich um Aminosäuren-Gemische. Erst durch den Prozess der Hydrolyse wird das Kollagen enzymatisch in kleinere Peptide zerlegt, die über den menschlichen Blutkreislauf aufgenommen werden können.

Marines Kollagen zeichnet sich durch eine kleinere Molekülgröße und bessere Bioverfügbarkeit als landtierhaltiges Kollagen aus. Zudem ist die DNA von Fischen der des menschlichen Körpers ähnlich. Studien belegen, dass Fischkollagen bis zu 150 Prozent besser absorbiert wird als Rinder- und Schweinekollagen. Darüber hinaus besteht bei marinem Kollagen keine Übertragungsgefahr von Säugetierkrankheiten wie BSE. Auch das Allergiepotenzial ist geringer. In pzncto Nachhaltigkeit sind Fischabfälle insofern klimaschonender, als dass Fische – anders als Rinder – kein umweltschädliches Methan produzieren. Aber selbst bei marinem Kollagen gibt es noch Qualitätsunterschiede zwischen mit Antibiotika behandeltem Zuchtfisch aus kleinen Teichen und Wildfang aus dem Meer.

Veganes oder pflanzliches Kollagen gibt es nicht – bei dem irreführenden Begriff handelt es sich um Aminosäuren-Gemische.

Factbox

Gut zu wissen: Für die Kollagenbildung sind zusätzlich Mikronährstoffe wie Vitamin C, Zink, Eisen und Selen notwendig. Die Co-Faktoren aktivieren die Enzyme zum Aufbau von Kollagenfasern.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.