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23. Dez 2021

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Business

Streamen als Hobby, Comedy als Beruf

Journalist: Theo Hoffmann

Gaming hat eine Faszination, dem auch ein Künstler wie Kaya Yanar schnell erlegen war. Was er daraus gemacht hat, ist aber noch viel faszinierender.

Kaya Yanar, Komiker, Fernsehmoderator, Schauspieler und Livestreamer, Foto: tinokonino.ch
Was sind die Schnittstellen zwischen Schauspiel und Comedian-Auftritten und Gaming? Gibt es da überhaupt Berührungspunkte, die Menschen mit Ihrem Background vielleicht besonders fürs Spielen begeistern?Zunächst einmal bin ich ein verspielter Typ, egal ob on- oder offline. Diese Verspieltheit äußert sich in jedem Lebensbereich. Ob auf der Bühne als Improvisation oder beim Gaming. Und ich unterhalte die Zuschauer sehr gerne, egal in welchem Medium. Das Gaming/Streaming erlaubt mir auch eine Interaktion mit dem Publikum, was das TV nicht hat. Insofern ist das für mich auch sehr spannend. Mein Spielstil ist wie meine Comedy: Sich selbst nicht zu ernst nehmen. Ich bin wohl einer der wenigen Gamer, die auch bei Horror-Spielen noch die Comedy in den Vordergrund stellt.

Wie wirkt sich das Gaming bei Ihnen auf die vielen anderen beruflichen Aktivitäten aus?Gar nicht, ich zocke ja auch gerne privat. Und nun schauen mir halt einige tausend Leute dabei zu. Während meines Berufsverbots hatte ich viel Zeit und konnte so mein Hobby ausbauen. Und nun, wo die Tour wieder anfängt, wird es etwas sparsamer. Anstatt zwei- bis dreimal in der Woche kann ich nur noch einmal pro Woche streamen. Streamen ist mein Hobby, aber die Live-Comedy ist mein Beruf.

Wie können wir uns Ihr Gaming-Studio vorstellen? Hat das schon Ähnlichkeit mit einer Kommandobrücke bei Star Wars?Eher wie die Brücke auf der Nebukadnezar in „Matrix“: Viele Monitore, Headset, MIC, Keylights und Kameras. Und leider viele Kabel. Es ist unfassbar, wie komplex so ein Setup sein kann. Ich bin einmal mit dem ganzen Zeugs umgezogen, das Kühlwasser in dem PC allein konnte schon einen Leistenbruch provozieren. Und durch die ganzen Lüfter wird es sehr warm! Man spart sich dadurch die Heizkosten, was in diesen Zeiten viel Geld ist.
Wie verändert das neue Gaming Convertible ROG Fow X13 Ihr Spielverhalten?Es ist ein leistungsstarker Laptop, mit dem ich von unterwegs auch streamen kann. Insofern kann ich auch auf Tour meine Kayoten (so heißt die Gaming Community) unterhalten.

Welches sind aktuell Ihre besten Lieblingsspiele?Ich kann jedem Genre etwas abgewinnen. Momentan zocke ich gerne Kartenspiele wie z. B. „Slay the Spire“, aber auch das MMO „New World“ hat es mir angetan. Die komplette „Civilization“-Reihe liebe ich schon seit fast dreißig Jahren und ich freue mich auf den Release von „Age of Empires IV“. Ich habe gelernt, dass es Spiele gibt, die ich gerne streame und mir von tausenden Leuten dabei zuschauen lasse. Aber manche Spiele genieße ich auch alleine. Da halte ich dann die Klappe und versinke in anderen Welten.
Was macht Ihnen beim Streamen auf dem Twitch-Kanal „KayaYanar“ am meisten Spaß?Keinen Plan zu haben. Ich mache alles spontan. Manchmal quatsche ich nur und interagiere mit den Kayoten, manchmal schauen wir uns dämliche Videos an oder machen ein Quiz... ach ja, und ab und zu zocken wir auch. Ich bin ja mein eigener Chef auf meinem Kanal, und diese Freiheit macht Spaß.

Welche Rolle spielt denn das Gaming in der kleinen Familie? Der Sohnemann wird ja erst zwei. Spielen Sie denn aber auch mit Ihrer Frau? Und wenn ja, welche Spiele?Der Sohn wird erst zwei, das stimmt, und kann gerade erstmal geradeaus laufen. Meine Frau ist keine Video-Gamerin, sie spielt lieber Brettspiele. „Siedler“ ist das Spiel, was sie am liebsten spielt. Damit können wir auch schon einen ganzen Nachmittag verbringen, obwohl danach Freundschaften nochmal überprüft werden müssen.

Wie verarbeiten Sie Pannen? Sind Sie eher ein emotionaler Gamer oder können Sie das gut wegstecken?Ich bin da sehr emotional und kann sie dennoch gut wegstecken. Ich nehme die Spiele nie so ernst, dass ich ausraste. Aber dennoch bin ich ehrgeizig oder will meine Ziele erreichen. Aber am Ende des Tages sind es nur Spiele und sollen vor allem Spaß machen. Da hilft keine verkrampfte Haltung. Verliert man, macht man es halt nochmal. Wie im richtigen Leben.

Wie bleibt man beim Spielen am besten cool?Weiß ich nicht. War ich noch nie. Ich gehöre eher zu den uncoolen Spielern, die ihr Herz auf der Zunge tragen und emotional dabei sind. Cool finde ich langweilig. Das ist gerade das Schöne, das Spielen soll ja gerade berühren und provozieren können. Man kann dabei auch beobachten, was Spiele mit einem machen. Das ist eine Art Selbsterfahrung. Oh je! Jetzt drifte ich schon wieder ab. Es soll Spaß machen, ob es cool ist oder nicht!

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.