23. Dez 2025
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Gesundheit
Journalist: Nadine Wagner
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Foto: Getty Images/unsplash
24 Tage bis Heiligabend, 24 kleine Türchen, gefüllt mit schokoladigen Verlockungen. Doch die liebevoll verpackten Figuren aus dem Adventskalender zu befreien, ist manchmal eine größere Herausforderung, als man denkt. Im morgendlichen Trubel rutscht die Süßigkeit schnell aus den Fingern oder hüpft beim Öffnen des Türchens aus ihrer Mulde und landet auf dem Boden. Manchmal war es jedoch gar kein menschliches Missgeschick und ein neugieriger Hund, der unbeobachtet bleibt, hat den Kalender selbst geplündert. Und dann ist die Schokolade meist schneller verschwunden, als man schauen kann.
Doch der in Schokolade enthaltene Kakao birgt eine für Hunde hochgiftige Substanz: Theobromin. Die mit dem Koffein verwandte psychoaktive Substanz stimuliert das Nervensystem, beschleunigt den Herzschlag und sorgt für Unruhezustände. Und je dunkler die Schokolade, desto höher ihr Gehalt an Theobromin. Ein kleines Stück Schokolade bleibt in vielen Fällen zwar ohne Folgen, darauf verlassen sollte man sich jedoch nicht. Da Hunden die nötigen Enzyme fehlen, kann bereits eine moderate Menge zu Vergiftungserscheinungen führen. Typische Symptome sind unter anderem Durchfall, Erbrechen oder verstärkter Durst. Ab einem Verzehr von 100 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Hundegewicht sollte schnellstmöglich gehandelt werden, da diese Dosis mit Symptomen wie neurologischen Ausfällen, Erblindung oder schlimmstenfalls dem Tod einhergehen. Je höher die aufgenommene Menge und je kleiner gleichzeitig der Hund, desto gefährlicher. Es ist daher ratsam, aufmerksam zu beobachten und im Zweifel frühzeitig tierärztlichen Rat einzuholen.
Angekommen in der nahegelegenen Notfallpraxis, folgt zunächst eine umfassende Untersuchung. „Ideal ist es, wenn Halter die Verpackung dabeihaben. So können wir die aufgenommene Menge deutlich besser einschätzen“, erklärt Laura Hartmann, leitende Tierärztin der Medivet-Praxis am Standort Teltow. „Danach bekommt das Tier in der Regel ein Brechmittel verabreicht, um die giftigen Stoffe vollständig aus dem Körper heraufzubefördern.“ Da solche Situationen nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen belastend sind, empfiehlt es sich, zwischendurch kurz durchzuatmen. „Nach etwa 30 Minuten erhält der Vierbeiner eine zweite Spritze, diesmal gegen die Übelkeit. Nach einer Abschlussuntersuchung kann das Tier dann wieder mit nach Hause genommen werden“, so Hartmann weiter.
Praxen im Medivet-Verbund gewährleisten eine Soforthilfe durch hochqualifizierte Tierärzte sowie erfahrene Tiermedizinische Fachangestellte. Nicht nur mithilfe modernster Technik und medizinischer Expertise, sondern auch als empathische Ratgeber sorgen sie dafür, dass jedes Tier zu jeder Zeit bestmöglich versorgt wird.
Und auch wenn sich kleine Missgeschicke im Advent nicht immer vermeiden lassen können Hundehalter vorbeugen. Besonders neugierige Vierbeiner profitieren von einem eigenen Hunde-Adventskalender, meint Tierärztin Laura Hartmann: ganz ohne Schokolade, dafür mit gesunden Leckerbissen oder spielerischen Überraschungen. So bleibt die Adventszeit für alle Beteiligten vor allem eines: sicher, entspannt und voller Vorfreude.