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29. Jun 2022

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Lifestyle

Take-Away-Angebotspflicht für Mehrwegverpackungen ab 2023

Journalist: Julia Butz

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Foto: Presse, Dan Burton/unsplash

Sven Witthoeft, Geschäftsführer Vytal Global GmbH, über Sinn und Nutzen der Verpackungsnovelle.

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Sven Witthoeft, Geschäftsführer Vytal Global GmbH

Wird die Angebotspflicht etwas verändern?

Das Gesetz ist ein wichtiger Schritt. Er lenkt das Spotlight auf das Thema. Aber es lässt Schlupflöcher, denn es wirkt nicht direkt auf die tatsächliche Nutzung. Aber ich glaube daran, dass der Konsument noch erlaubte Einwegverpackungen aus Bagasse oder Karton dem Gastronomen zukünftig auch nicht mehr durchgehen lässt. Eine Einwegkartonage ist nicht die Lösung, denn diese verrotten nicht friedlich vor sich hin, sie werden verbrannt. Ich denke aber, es findet langsam ein Umdenken statt, nämlich dass nur Mehrweg die einzig nachhaltige Lösung sein kann.

Ist das Verpackungsgesetz ausreichend?

700 Mio. zahlen die Kommunen pro Jahr für die Entsorgung von Einwegverpackungen. Also wir, mit unseren Müllgebühren. Es wird also höchste Zeit, dass noch mehr Anreize geschaffen werden, um Mehrweg zum Standard zu machen.

Was sollte seitens des Gesetzgebers noch getan werden?

Einweg muss, meiner Meinung nach, viel stärker bepreist werden, wie z. B. mit einer einheitlichen Steuer, auf Bundesebene, wie es die Niederlande, Portugal oder Irland angekündigt haben.