Diesen Artikel teilen:

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Therapieansätze nach einer Krebsdiagnose

Journalist: Pia Rische

|

Foto: Nataliya Vaitkevich/pexels

Nach einer Krebsdiagnose gibt es unterschiedliche Therapieoptionen, die sich oft kombinieren lassen, um Patienten bestmöglich zu unterstützen.

Der Moment einer Krebsdiagnose löst bei vielen Betroffenen einen tiefen Schock aus. Studien zeigen, dass in dieser Phase Unsicherheit, Angst und der Wunsch nach Orientierung stark zunehmen – besonders, wenn es darum geht, die eigene Behandlung zu verstehen und mitzugestalten. Wenn Menschen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert werden, entsteht oft der Eindruck, sie müssten sich für einen einzigen Weg entscheiden. Im Internet finden sich unzählige Erfahrungsberichte, Versprechen und Methoden zur modernen Schulmedizin, aber auch zu naturheilkundlichen Verfahren. Dazwischen entsteht bei Patienten die Sorge, mit der falschen Wahl Chancen zu verspielen. Ein Blick auf beide Bereiche zeigt jedoch, dass sie keineswegs gegeneinanderstehen.

Unter Schulmedizin versteht man wissenschaftlich geprüfte Verfahren, wie sie an medizinischen Hochschulen gelehrt werden. Sie folgt dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung, arbeitet krankheitsorientiert und stützt sich auf nachweisbare Effekte. Die Notwendigkeit dieses Ansatzes zeigt sich besonders bei schweren und akuten Erkrankungen wie Krebs: Diagnostik, Operationen, Medikamente oder moderne Therapieverfahren sind hier unverzichtbar und oft lebensrettend.

Die Naturheilkunde verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Sie versteht den Menschen als Gesamtsystem, richtet den Blick auf Prävention und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Zu ihren Methoden gehören Ernährungstherapie, Bewegung, Wasser- und Wärmeanwendungen sowie Entspannungsverfahren. Während sie bei akuten Tumorerkrankungen die Schulmedizin nicht ersetzen kann, bietet sie wertvolle Unterstützung, indem sie Beschwerden lindert, den Körper stärkt oder Stress reduziert.

Wenn Menschen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert werden, entsteht oft der Eindruck, sie müssten sich für einen einzigen Weg entscheiden.

Wichtig ist auch die Abgrenzung zur Alternativmedizin: Naturheilkunde versteht sich nicht als Ersatz für wirksame Krebstherapien, sondern als ergänzender Ansatz. Gerade in der Onkologie zeigt sich, dass viele Patienten neben der Standardtherapie solche ergänzenden Methoden nutzen, um aktiv zu ihrem Wohlbefinden beitragen zu können. An diesem Punkt setzt die integrative Medizin an. Sie verbindet moderne onkologische Behandlung mit ausgewählten naturheilkundlichen Verfahren und betrachtet beide als Teile eines gemeinsamen therapeutischen Rahmens. Die leitliniengerechte Krebstherapie bleibt dabei zentral, während begleitende Maßnahmen individuell abgestimmt eingesetzt werden – zur Linderung von Nebenwirkungen, zur Verbesserung der Lebensqualität oder zur Unterstützung des seelischen Gleichgewichts.

Integrative Onkologie bedeutet daher nicht, eine Richtung gegen die andere auszuspielen, sondern das Zusammenspiel zu stärken. Immer mehr Kliniken entwickeln integrative Angebote, die wissenschaftliche Begleitung nimmt zu und insgesamt wächst die Akzeptanz. Für Betroffene bedeutet das vor allem eines: Sie können von der Stärke beider medizinischer Welten profitieren, ohne sich für einen einzigen Weg entscheiden zu müssen.

Naturheilkunde versteht sich nicht als Ersatz für wirksame Krebstherapien, sondern als ergänzender Ansatz.

Wissenswertes:

Inzwischen gibt es zertifizierte, interprofessionelle Schulungsprogramme, die eine qualitativ hochwertige und wissenschaftlich-fundierte Beratung zu komplementärer Medizin bei Krebserkrankungen ermöglichen. Ziel ist es, Patienten fundiert zu informieren und die Qualität der Versorgung zu erhöhen.

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.