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25. Feb 2019

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Gesundheit

Tipps und Tricks rund um die Katze

Journalist: Katja Deutsch

Ein Spielgefährte für die Katze

Katzen jagen zwar alleine, sind aber keine Einzelgänger und sollten deshalb nie alleine gehalten werden. In freier Natur schließen sich Wildkatzen ähnlich wie Löwen zu Rudeln zusammen, die aus Weibchen und ihren Nachkommen bestehen. Wer seiner alten Katze einen Artgenossen besorgen will, sollte vorab in Ruhe überlegen, welches Alter und Geschlecht gut passen würde – und auch welcher Charakter.

Ist das vorhandene, ältere Tier weiblich, ist die Zusammenführung oft weniger problematisch als bei einem Kater. Zwei unkastrierte Kater aneinander zu gewöhnen ist kaum möglich, während zwei kastrierte Tiere gute Chancen haben, bald miteinander auszukommen. Passt ein Jungtier oder wäre das Toben und Spielen zu anstrengend? In jedem Fall sollte der Neuankömmling anfangs seinen eigenen Raum im Haus zugewiesen bekommen, in dem er Napf, Wasser, Katzenklo, Kratzbaum, Schlafplatz und nach Möglichkeit auch ein bisschen Spielzeug vorfindet. Die alteingesessene Katze sollte diesen Raum erstmal nicht betreten.

Man kann die beiden Tiere gut aufeinander einstimmen, indem man sie an den Geruch des anderen Tieres gewöhnt, beispielsweise mit einer benutzten Kuscheldecke. Hat sich der Neuling nach einigen Stunden oder Tagen akklimatisiert, bekommen die beiden Tiere sich das erste Mal zu Gesicht und können sich beschnüffeln – allerdings geschützt durch ein spezielles Türgitter. Die Eingewöhnung fällt leichter, wenn jedes Tier sein eigenes Revier samt Schlafplatz im Hause hat, in das es sich zurück ziehen kann. Strahlt der Besitzer Ruhe und Gelassenheit aus und behandelt jedes Tier gleich gut, fällt das Zusammenleben leichter. Trotzdem gehört Dominanzgebaren dazu. Es ist wichtig, um die Rangordnung zu klären.

 

Tiere machen glücklich 

Tiere tun gut – und zwar in vielerlei Hinsicht. Neben den körperlichen Vorteilen, die tägliches Gassigehen bei Hundehalter mit sich bringt, ist mittlerweile bewiesen, dass allein die Anwesenheit eines Haustieres seine Besitzer glücklich macht. Ob man beim Blick in sein Aquarium zu tiefer Entspannung findet oder Spaß beim Zuhören seines fröhlichen Kanarienvogels hat – wer ein Tier hat, lebt besser. Streicheln von seidigem Tierfell löst sogar nicht nur Beruhigung und große haptische Zufriedenheit aus, es hilft auch Blutdruck und Herzfrequenz stressgeplagter Menschen zu senken. Wenn sich die tierischen Bewohner freuen und begeistert „ihren“ Menschen begrüßen, freut sich auch der Mensch. Jeden Tag.

 

Hier liegt Mietze am liebsten

Möglichst hoch, möglichst höhlenartig, schön warm und gemütlich – das sind die Attribute, nach denen Katzen ihren Lieblingsplatz aussuchen. Ob zum Schlafen oder zum Dösen spielt dabei keine Rolle. Katzen behalten gerne den Überblick und legen sich deshalb nicht nur auf den Kachelofen und die Fensterbank sondern auch mal gerne ins Bücherregal oder auf den Esstisch. Viele fordern einen Platz im Kleiderschrank, andere bevorzugen den Wäschekorb. Wenn sich die Möglichkeit bietet, kriechen sie auch gerne unter das Deckbett und machen es sich auf dem Kopfkissen gemütlich. Und manchmal gewinnen sie selbst der Waschmaschinentrommel etwas ab. Im Trend liegen Heizungshängematten und Katzenliegen für die Heizung – bequemer geht es nicht. Und doch lassen Katzen alles links liegen, wenn sie eine Schachtel oder einen Schuhkarten im Raum entdecken: der großartigste Platz überhaupt!


Welche Katzenrassen passen zusammen? 

Wer sich zwei neue Katzen wünscht, nimmt am besten gleichgeschlechtliche Geschwister aus dem gleichen Wurf. Sie sind sich vertraut und kennen und lieben sich seit ihrer Geburt. Wer zwei Tiere unterschiedlicher Rasse möchte, sollte sich vorab informieren, denn es gibt neben dem eigenen Charakter rassetypische Unterschiede, die ein Zusammenleben einfacher oder schwieriger machen können.

Als besonders gut verträglich gilt die American Curl, die auch mit ängstlichen Artgenossen gut zurecht kommt. Auch die Birmakatze und die unkomplizierte Britisch Kurzhaar gelten als   ruhig und ausgeglichen. Wer bereits andere Haustiere hat, ist mit einer Savannah oder Main Coon gut beraten, auch eine Orientalisch Kurzhaar ist sehr anschmiegsam und schließt sich gerne Menschen oder anderen Tieren an.

Eine verspielte und anhängliche Thaikatze kann gut mit einer Sphynx, einer Selkirk Rex oder einer ruhebedürftigen Perserkatze gehalten werden. Ein wilder, unternehmungslustiger Bengale passt dagegen nicht besonders gut zum Perser, besser wäre hier eine Abessinier mit ähnlichem Aktivitätslevel.

Die Europäische Kurzhaarkatze ist sehr anpassungsfähig und kann sich Abkömmlinge anderer Rassen problemlos einstellen. 

27. Jun 2025

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Gesundheit

Kleine Firmen, große Wirkung: Wie EBPs die Pharmabranche revolutionieren – mit Dr. Merle Fuchs

![MerleFuchs_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Merle_Fuchs_online_4afdaa8866.jpg) ```Dr. Merle Fuchs (PhD), Managing Partner & CEO, PRAMOMOLECULAR GmbH``` Die USA, Deutschland und die Schweiz bleiben führend bei innovativen, patentgeschützten Medikamenten, während Indien und China den Markt für Generika dominieren. In der Schweiz ist die Pharmaindustrie zum wichtigsten Wachstumsmotor aufgestiegen und steuert mittlerweile rund 5,4 Prozent zum BIP bei – ein mehr als versechsfachter Anteil seit 1990. Deutschland hingegen, einst „Apotheke der Welt“, schafft nur 1 –1,5 Prozent. Zwar sitzen mit Roche und Novartis zwei Schwergewichte in Basel, doch künftig wird die Innovationskraft von Big Pharma zunehmend von Emerging Biopharma Companies (EBPs) geprägt werden. Als EBPs gelten Biopharmaunternehmen mit weniger als 500 Mio. US$ Jahresumsatz, darunter forschende Start-ups ohne Markterlöse. Den Aufbau ihrer Wirkstoffpipeline müssen sie in Deutschland traditionell chronisch unterfinanziert mühsam durch Wagniskapital und Fördermittel finanzieren. Dennoch füllen diese aufstrebenden kleinen Unternehmen die Pipeline: Während 2002 etwa 67 Prozent der Innovationen von Big Pharma kamen, stammten 2022 gut 84 Prozent der Wirkstoffe in frühen und 73 Prozent in späten klinischen Phasen von EBPs. EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen. Agile Strukturen und flache Hierarchien erlauben EBPs schnelle Entscheidungen und effiziente frühe Forschung. PRAMOMOLECULAR ist ein Beispiel: Das präklinische EBP entwickelt Gene-Silencing-Wirkstoffe gegen bislang unbehandelbare Erkrankungen in der Hälfte der Zeit und zu 10 Prozent der Kosten klassischer Programme. Für mehr solcher Erfolge braucht Deutschland exzellente Grundlagenforschung, ausreichend Wagniskapital und Mut, neue Wege zu gehen. Denn nur wer die kleinen „Zwerge“ stark macht, kann die Zukunft der Medizin gestalten. >EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen.

27. Jun 2025

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Wirtschaft

Gesundheitswende als Schlüsselmoment – mit Dr. Christian Weißenberger

![Portrait_ChristianWeißenberger_2757x3667px_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Portrait_Christian_Weissenberger_2757x3667px_online_5e883d9860.jpg) ```PD Dr. Christian Weißenberger, Spezialist für Strahlentherapie & Palliativmedizin in Freiburg``` Europa und Deutschland stehen an einer Zeitenwende, in der wirtschaftliche Kraft von geopolitischen Spannungen und globalem Wettbewerb unter Druck gerät. Deutschland muss entschlossen handeln, um als Wirtschaftsmotor und Vorbild für Freiheit und Demokratie zu bestehen. Ein zentraler Hebel ist die Modernisierung des Gesundheitssektors. In der Region Freiburg etwa ist der Gesundheitsbereich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und belegt international mit Mittelständlern wie Herstellern von Hightech-Operationsbesteck seine Innovationskraft. Doch während die Weltmärkte wachsen, schrumpft die Medizintechnik-messe Medica in Düsseldorf: Gewinner orientieren sich zunehmend nach Dubai und in den arabischen Raum. Ursache ist häufig eine kurzsichtige Finanzpolitik hierzulande. Statt in innovative Großgeräte zu investieren, flossen Kürzungen in die sprechende Medizin. Hightech-Einrichtungen erlitten ein Minus von teils über 22 Prozent. Die Folge ist absehbar: finanzielle Engpässe, resignierte Anbieter und Abwanderung ins Ausland. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) steht hier als Symbol verfehlter Gesundheitspolitik. Und trotz des Milliarden-Sondervermögens bleibt Gesundheit unterfinanziert. Dabei haben Deutschland und Europa mit exzellent ausgebildetem Personal und Weltklasse-Krankenhäusern Spitzenbedingungen. Entscheidend ist jetzt die politische Entscheidung, Mittel gezielt in Hightech-Medizin, Ausbildung und Digitalisierung zu stecken – nicht erst nach dem Ernstfall. Digitalisierung bedeutet aber zunächst höhere Kosten für Hardware und Schulung, bevor Effizienzgewinne folgen. Und auch Empathie-Arbeit in Pflegestationen lässt sich nicht digitalisieren: Menschliche Ressourcen bleiben die wertvollste Investition! Hier fordere ich Ehrlichkeit: Wenn optimale Medizin für alle nicht mehr finanzierbar ist, muss man das klar benennen. Nur so lassen sich die richtigen Rezepte finden. Deutschland braucht jetzt nicht nur Visionen, sondern konkrete Schritte und das Budget, um seine Vorreiterrolle zu sichern.