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12. Nov 2021

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Gesellschaft

Tradingtipps von Ricardo Evangelista

Journalist: Jakob Bratsch

Trading kann spannend sein. Widerstehen Sie jedoch der Versuchung, direkt loszulegen und beachten Sie zunächst folgende Schritte.

Ricardo Evangelista, Marktanalyst beim Brokerhaus ActivTrades; Foto: Presse 

Herr Evangelista, in Zeiten niedriger Zinsen und steigender Inflation ist der Handel mit Forex & CFDs als sinnvolle Ergänzung zum Investmentportfolio denkbar. Privatanlegende stehen hier eine Fülle an Anbietern und Strategien zur Verfügung. 

In der Tat: Die internationalen Finanzmärkte und das Trading können spannend sein. Widerstehen Sie je-doch der Versuchung, direkt loszulegen und beachten Sie zunächst diese 3 Schritte:

Erstellen Sie sich einen Handels-plan: Überlegen Sie sich eine Stra-tegie und notieren Sie diese ganz klassisch auf ein Blatt Papier: Märkte, die Sie handeln möchten, die Art und Weise wie Sie traden werden und ganz wichtig auch die Nachbearbeitung Ihrer Trades. Dies bringt mich zum zweiten Punkt.

Sie meinen hierbei ein korrektes Risikomanagement?

Genau – nicht vergessen: Wie gehen Sie vor, falls Sie Verluste erleiden? Bauen Sie sich ein Risikomanagement auf: Wieviel Ihres Handelskapitals können Sie gegebenenfalls verschmerzen? Generell gilt ein Richtwert von 1 % Ihres Kapitals pro Handelsposition. Bei mehreren Transaktionen und diesem Ansatz folgend werden Negativtrades kein Klumpenrisiko darstellen und die Verluste lassen sich leichter durch andere Trades abfangen. Viele professionelle Trader wählen sogar weniger als 1 % Risikoquote. Nun, da Sie sich gedanklich eingestimmt haben, geht es um die Frage der Trading Tools, die Sie nutzen können.

Welche technischen Hilfsmittel können Sie hier nahelegen?

Wie jede Plattform bietet hier auch unsere hauseigene ActivTrader Handelsplattform eine große Vielfalt. Für mich ganz klar an erster Stelle: ein Stop-Loss. Vereinfacht gesagt ist dies eine Order, die eine Position schließt, sobald bei einem bestimmten Handelsinstrument eine vorab definierte Verlustmenge erreicht wird, wenn ein Markt entgegen Ihrer Erwartung läuft. Da Sie selbst für sich den passenden Rahmen bestimmen, behalten Sie somit jederzeit die Kontrolle über den Betrag, den Sie zu riskieren bereit sind.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 65 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.