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8. Jul 2019

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Gesundheit

Unsere Kinder sind für uns der Mittelpunkt des Lebens

Journalist: Katja Deutsch

Verona Pooth ist ehemaliges Model, Werbe-Ikone, Moderatorin, Autorin, Ehefrau und Mutter. Und ganz nebenbei eine hervorragende Managerin

Kinder? Was für eine Frage. Für die Werbeikone Verona Pooth stand schon als Teenager fest, dass sie später unbedingt Kinder haben wollte, fünf schwebten ihr vor. Tatsächlich hat Verona Pooth mit ihrem Mann Franjo, Unternehmer, heute zwei Söhne: den mittlerweile 15-jährigen San Diego und den achtjährigen Roccolito. Als die attraktive Halb-Bolivianerin Franjo in London kennenlernte, wo er zu der Zeit noch Architektur studierte, war sie 30 Jahre alt. „Wir waren sehr verliebt und haben schnell gemerkt, dass wir gut zusammenpassen. Ich mochte seinen Humor, seine entspannte Art und ich spürte von Anfang an, dass er ein richtiger Familienmensch ist“, strahlt Verona Pooth. „Und mir fiel auch auf, wie positiv Franjo auf kleine Kinder reagierte – das alles zusammen hat mich schon ziemlich beeindruckt und mein Herz berührt, muss ich ganz ehrlich sagen. Nach zwei aufregenden Jahren Beziehung hatte sich Franjo an die Presse und den medialen Rummel gewöhnt und wir entschieden, in Deutschland zusammenzuziehen.“ Gesagt, getan, und plötzlich war der Kinderwunsch auch ganz groß.

War die Umstellung vom Leben als Paar zum Leben als Familie sehr schwierig?  „Oh ja, aber wir waren so verliebt in diesen kleinen Fratz, wir schwebten einfach nur auf Wolke sieben. Wir konnten es kaum glauben, dass dieser kleine Junge jetzt für immer da sein wird und liebten ihn mehr als unsere eigenen Leben. Das war eine ganz neue Erfahrung für uns.“

Die frischgebackene Mutter managte das „Projekt Baby“ wie all die vorangegangenen Projekte in ihrem Leben erfolgreich. Sie dachte nach, plante und baute sich schließlich erfolgreich ein absolut sicheres Team auf, bestehend aus den Schwiegereltern, einer erfahrenen, sehr zuverlässigen, mexikanischen Nanny und einem 24/7 Securitymann. Denn der allerkleinste Pooth sollte nicht nur dreisprachig aufwachsen, sondern auch zu hundert Prozent beschützt werden. Sie installierte sogar im ganzen Haus Überwachungskameras.

Als siebeneinhalb Jahre später Roccolito geboren wurde, handhabte das Paar die Erziehung fast genauso: Auch er wurde im ersten Lebensjahr von einer spanischsprachigen Nanny betreut, beide Kinder bekamen mit sechs Jahren einen Hund, beide erhalten Klavierunterricht und beide besuchen eine internationale Schule. Dennoch ist das Paar, wie alle Paare, beim zweiten Kind entspannter mit Verboten und Regeln.

Trotz vollen Terminkalenders und vielen Projekten spielt Sport bei Familie Pooth eine wichtige Rolle. Um fit zu bleiben und sich gut zu fühlen, trainiert Verona mindestens viermal die Woche im hauseigenen Fitnessstudio, Franjo geht zusammen mit seinen Söhnen zum Boxtraining, die Kinder golfen außerdem noch. Diego golft seitdem er fünf ist und ist inzwischen ein hervorragender Golfer geworden. Er trainiert jetzt sogar für zwei Wochen im bekannten St. Andrews Club in Schottland. Auch bei der Ernährung lebt die Familie vorbildlich. „Süßigkeiten kaufe ich nie, wir essen nur das, was wir geschenkt bekommen. Dafür lege ich großen Wert auf die Qualität unseres Essens, ich möchte wissen, woher unser Essen stammt und woraus es besteht. Wir sind außerdem eine richtige Kochfamilie, kochen am liebsten alle zusammen – aber nie nach Kochbuch! San Diego schaut sich vieles aus YouTube-Videos ab, experimentiert viel und kocht die wildesten Sachen, die aber hervorragend schmecken! Auch Rocco schnibbelt schon begeistert Möhren oder Gurken. Wir sind sehr gerne am Küchentisch versammelt und kochen gemeinsam.“ Um viel Zeit miteinander zu verbringen, haben wir sonntags „Dìa de la familia“ eingeführt.

Und wie bleibt man über 19 Jahre lang trotz anstrengenden Jobs und zwei Kindern ein verliebtes Paar? Auch hier hat die geschickte Unternehmerin eine klare Vorstellung: Ohne gegenseitigen Respekt und Treue geht es nicht. „Sollte ich an einem Tag aufwachen und nicht mehr in meinen Mann verliebt sein, gehe ich. Nur aufgrund gesellschaftlicher oder finanzieller Verpflichtungen bleibe ich keine drei Tage lang in einer Beziehung ohne wahre Liebe. Übrigens sehen Franjo und ich sehen das gleich: 100 Prozent oder gar nicht. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass der Partner weiß, dass man aus Liebe zueinander zusammen ist und nicht aus einem Gefühl einer Verpflichtung oder einem finanziellen Vorteil heraus. Dafür ist mir mein Leben zu wertvoll und zu kurz.“

Um die Freude ans Verliebt sein und die Zweisamkeit nicht zu verlieren, gönnt sich das Paar häufig Kurzauszeiten zu zweit, denn diese sind Nahrung für die Liebe. „Unser Trick war, sogar, als die Kinder ganz klein waren, in Düsseldorf so manche Nacht im Hotel zu verbringen“, schmunzelt Verona. „Alle hielten uns deswegen für verrückt. Aber einfach mal schön essen zu gehen, lange auszuschlafen und bei einem ausgiebigen Frühstück Zeitung zu lesen, lässt einen schnell regenerieren und stärkt die Nerven. Es ist auch etwas anderes, als die Kinder weg zu organisieren. Im Hotel sieht man nicht überall Spielsachen und Wäsche rumliegen. Dieser Geheimtipp ist so simpel und wirkt doch Wunder!“