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11. Sep 2024

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Gesellschaft

Unsere Land- und Forstwirtschaft: Aus Tradition innovativ – Ein Beitrag von Georg Strasser

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Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis

Georg Strasser, Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI

Das Herzstück der österreichischen Land- und Forstwirtschaft sind kleinstrukturierte Familienbetriebe. Unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten am Puls der Zeit und setzen seit jeher auf innovative Ideen und nutzen modernste Technik, um sowohl ökonomisch als auch ökologisch erfolgreich zu sein.

Weltweit ist unsere Landwirtschaft Vorreiter bei Nachhaltigkeit, Tierwohl und Innovation. Die Ideen dafür finden wir in unseren Wurzeln – durch die Bewahrung traditioneller Werte und das über Generationen weitergegebene Wissen legen wir den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft.

Wissenschaft, Forschung und Innovation haben gerade für uns Bäuerinnen und Bauern einen hohen Stellenwert. Ob in der Nutztierhaltung, im Ackerbau oder im Wald: Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie wir Technik zur Ertrags- und Effizienzsteigerung einsetzen können. Die Weiterentwicklung dieser Methoden erfolgt laufend und die heimische Land- und Forstwirtschaft darf sich dabei stolz als Vorreiter bezeichnen.

Dazu gibt es einige Projekte und Meilensteine zu nennen: Die Innovation Farm ist ein Musterbeispiel für die Entwicklung technischer Lösungen und bündelt Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung mit über 20 Pilotprojekten auf drei Standorten. Im Ackerbau ist teilflächenspezifischer Pflanzenschutz mit Precision Farming längst Realität: Mithilfe von Drohnenüberflügen, Bodenuntersuchungen und Satellitendaten analysiert die KI anschließend genau, welche Fläche, mit welcher Menge an Herbiziden behandelt werden muss, um teure Pflanzenschutzmittel einzusparen.

Der Forschungsfortschritt im Bereich der Züchtung trägt dazu bei, dass Pflanzen eingesetzt werden können, welche gegenüber Umweltveränderungen resilient sind. Mit standortangepassten Baumarten lassen sich beispielsweise in der Forstwirtschaft Kahlschläge durch Schädlinge und Wetterkatastrophen verhindern. Ein Beispiel liefert das Forschungsprojekt “Dynamische Waldtypisierung” in der Steiermark.

Wissenschaft, Forschung und Innovation haben gerade für uns Bäuerinnen und Bauern einen hohen Stellenwert. Ob in der Nutztierhaltung, im Ackerbau oder im Wald: Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie wir Technik zur Ertrags- und Effizienzsteigerung einsetzen können.

Um die tägliche Handarbeit in der Nutztierhaltung zu erleichtern, gibt es etwa in Milchviehställen Fütterungs- oder Einstreuroboter. Melkroboter liefern den Bäuerinnen und Bauern – neben den zeitlichen Ersparnissen – eine Vielzahl an Daten, die das Tierwohl durch Monitoring und präventive Maßnahmen steigern und den Antibiotikaeinsatz reduzieren können.

Um der nächsten Generation optimale Startbedingungen zu bieten, setzen wir uns dafür ein, dass junge Bäuerinnen und Bauern die richtigen Werkzeuge erhalten. Wir kämpfen für eine zukunftsorientierte Gesetzgebung, die Innovation fördert und gezielte Anreize schafft, statt junge Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger durch Bürokratie zu entmutigen. Fortschritte in Technik und Digitalisierung erfordern hohe Investitionen und entsprechende Planungssicherheit – dafür steht unsere Agrarpolitik.

Die Zahlen lassen uns positiv in die Zukunft blicken: Österreich hat EU-weit den größten Anteil an jungen Bäuerinnen und Bauern – die nächste Generation an Betriebsführerinnen und Betriebsführern steht in den Startlöchern, um aus der Tradition heraus mit Innovation und Tatendrang eine gute Zukunft in der Land- und Forstwirtschaft zu schaffen.

29. Dez 2025

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Gesellschaft

Vorsorge ab 50 – Sicherheit für Körper und Konto – Ein Beitrag von Uwe-Matthias Müller, Vorstand des Bundesverbands Initiative 50Plus Europa

Mit dem Älterwerden verändert sich nicht nur der Blick auf das Leben, sondern auch die Verantwortung für die eigene Zukunft. Menschen ab 50 stehen oft mitten im Leben – beruflich erfahren, familiär gefestigt, mit einem klareren Verständnis für das, was wirklich zählt. Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Vorsorge zu treffen: für die Gesundheit und für die Finanzen. **Gesundheit: Früher erkennen, besser leben** Ab 50 steigt das Risiko für chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Wer rechtzeitig handelt, kann Lebensqualität erhalten und Folgeerkrankungen vermeiden. Auch Impfungen, Zahnvorsorge und Krebsscreenings sind wichtige Bausteine. Prävention bedeutet nicht nur Kontrolle, sondern auch aktives Gestalten: Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit sind entscheidende Faktoren für ein vitales Altern. >Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. **Finanzen: Klarheit schafft Freiheit** Finanzielle Vorsorge ist ebenso zentral. Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer frühzeitig private Altersvorsorge betreibt – sei es durch Immobilien, Versicherungen oder Fonds – schafft sich Spielraum für die Zukunft. Auch das Thema Pflege sollte nicht verdrängt werden: Eine Pflegezusatzversicherung oder ein klarer Vorsorgeplan kann im Ernstfall Entlastung bringen. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen: Sind alle Unterlagen aktuell? Gibt es eine Patientenverfügung oder ein Testament? Wer vorbereitet ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Angehörige. **Warum jetzt?** Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. Sie schafft Sicherheit, Selbstbestimmung und die Möglichkeit, das Leben auch im Alter aktiv zu gestalten. ## Fazit Vorsorge ab 50 ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie bedeutet, das Leben bewusst in die Hand zu nehmen – für mehr Gesundheit, finanzielle Stabilität und innere Ruhe. Wer heute vorsorgt, lebt morgen entspannter.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes