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30. Sep 2021

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Gesellschaft

Vernetzte Städte, sichere Städte?

Journalist: Kirsten Schwieger

Digitale Technologien machen Städte smart, aber auch anfällig für Cyberangriffe. Auch im Umgang mit gesammelten Daten besteht noch Luft nach oben.

Mirko de Paoli, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Smart City e.V. und Vertreter der Zivilgesellschaft im Dialogkomitee für Cyber-Sicherheit des BSI; Foto: Presse

Verkehr, Verwaltung, Strom, Wasser und Kommunikation – die Netzwerkarchitektur einer Smart City ist virtualisiert und verknüpft. Digitale Technologien wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) machen die Infrastruktur smarter Städte agil und effizient – aber auch anfällig für Angriffe aus dem Netz. Insbesondere IoT-Lösungen aber auch die Cloud und sämtliche Lieferketten gehören zu bevorzugten Zielen von Hackern. 

Nicht nur die Industrie, sondern auch Städte und Kommunen sowie deren Bürger werden vermehrt Opfer von Cyberattacken. Zu den wichtigsten Zielen der mittlerweile organisierten Cyberkriminalität gehören laut Branchenverband Bitkom die IT- und Telekommunikation von Banken, Netzbetreibern, Energieversorgern und Behörden. Während große Metropolen ihre digitalen Sicherheitskonzepte zunehmend anpassen, haben kleinere Smart Citys und Kommunen noch Nachholbedarf. „Es gibt zwar entsprechende Richtlinien und Standards, allerdings fehlen insbesondere Kommunen oft die finanziellen Mittel und Kompetenzen, um diese umzusetzen und IT-Systeme zu modernisieren“, weiß Mirko de Paoli, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Smart City e.V..

Einfallstore sind laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dabei Software-Schwachstellen – bei Implementierung und Konfiguration, im Design sowie menschliche Fehler. „Wir sehen einen Trend weg von proprietärer Software hin zu Software mit offenem Quellcode, denn nur Open-Source-Software bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich selbst von der Sicherheit eingesetzter Fremdsoftware zu überzeugen“, konstatiert dann auch Paoli, der seit über 25 Jahren als IT-Dienstleister Unternehmen betreut. Deutsche Rechenzentren und Clouddienste stehen in puncto Sicherheit dagegen ziemlich gut da, versichert der IT-Experte: „Wir haben in Deutschland sehr hohe Standards und können feststellen, dass die Ausgaben für Cybersicherheit steigen, denn es ist den Unternehmen bewusst, dass Betriebsunterbrechungen, Datenpannen und Reputationsschäden sehr teuer werden können.“

Das klingt beruhigend, immerhin ist die Cloud in der öffentlichen Verwaltung der effizienteste Weg zum E-Government bei welchem Bürger Behördengänge online erledigen können. Für digitale Bundestagswahlen reichen die Sicherheitsstandards allerdings heute noch nicht. Auch bei der seit Januar 2021 möglichen elektronischen Patientenakte (ePA) läuft noch nicht alles rund. So wird mit einer abgespeckten Version gestartet, deren Authentifizierungsverfahren in den Augen des Bundesbeauftragten für Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Ulrich Kelber, „aus Datenschutzsicht nicht aus-reichend sicher“ sind. Auch Paoli würde derzeit eher das Risiko einer schlechteren Behandlungsqualität in Kauf nehmen, als seine sensiblen Daten einem System anzuvertrauen, welches nicht den allerhöchsten Sicherheitsstandards entspricht. Als wäre das noch nicht genug, identifiziert er gleich noch eine weitere Schwachstelle smarter Städte: „Auch der unzureichend regulierte Algorithmen-Einsatz des maschinellen Lernens, welcher menschliches Verhalten klassifiziert und beurteilt, ist ein kaum abschätzbares Risiko“. Bis wir uns in smarten Städten rundum sicher fühlen können, muss offenbar noch einiges passieren.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.