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1. Okt 2021

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Gesellschaft

Verpackung lieber ganz in grün

Journalist: Christiane Meyer-Spittler

Der König Kunde beherrscht mit seinen Kaufentscheidungen Markt und Produktentwicklung.  Nun möchte er auch bei der Verpackung ein Wörtchen mitreden.

Aus einer Studie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners ging in diesem März hervor, dass Wertschätzung und Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produktverpackungen bei dem Verbraucher steigt. Damit wird Sustainable Packaging ein wichtiger Faktor in der Papier- und Verpackungsindustrie. Knapp drei Viertel der Studienteilnehmenden gaben an, Wert auf eine nachhaltige Verpackung zu legen. Über vier Fünftel davon sind sogar bereit, dafür mehr Geld auszugeben, im Durchschnitt sogar einen Aufpreis von 6,5 Prozent zu zahlen.

Doch ab wann ist eine Verpackung für einen Kunden nachhaltig? Dieser Frage ging auch die Studie nach mit dem Ergebnis, dass eine solche Verpackung biologisch abbaubar und aus recycelten oder recycelbaren Materialien sein sollte. Darunter werden Papier, Pappe und Glas eindeutig bevorzugt. Getränkekartons, Plastik oder Dosen werden erheblich weniger favorisiert. 

Gleichzeitig fand die Studie heraus, dass Konsumierende ein steigendes Interesse an Verpackungen zeigen, sich aber nur zu elf Prozent bezüglich der Nachhaltigkeit genügend informiert fühlen. Somit mahnt Partner und Experte für Paper & Packaging bei Simon-Kucher & Partners, Dr. Daniel Bornemann, dieses Informationsdefizit an und rät der Verpackungsindustrie dringend, die Nachhaltigkeit aller Materialien deutlich zu machen, um Fehlinformationen vorzubeugen. 

Stephanie Sparber, Director bei Simon- Kucher & Partners bestätigt: „Das Thema Sustainability ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, die Nach-frage ist groß, auch in Bezug auf Produktverpackungen. Die Industrie muss ihr Bild vom von Endkonsument:innen dringend überholen und den Wünschen der Kund:innen mit mehr Informationen und größerer Vielfalt entgegenkommen. Die nötige Zahlungsbereitschaft ist da, Unternehmen sollten diese Chance für sich erfolgreich nutzen.“ 

Laut einer Nachfolgestudie von Simon-Kucher & Partners wünschen sich 66 Prozent der Konsument:innen die Informationen zur Nachhaltigkeit direkt auf der Verpackung. Nur 20 Prozent der Befragten hingegen bevorzugen Angaben am Supermarktregal bzw. in der Produktbeschreibung im Onlineshop. Über 30 Prozent setzen auf unabhängige Zertifikate und Labels, wobei der „Blauer Engel“, das unabhängige Umweltzeichen der Bundesregierung, laut Umfrage die stärkste Wirkungskraft zeigt.

Gut einem Drittel der Studienteilnehmenden war die Angabe von fairen Produktionsbedingungen wichtig. Fast ebenso vielen waren die biologische Abbaubarkeit und die Materialherkunft von großer Bedeutung. Hingegen eine CO2-Bilanz wurde nur von 18 Prozent mit der Verpackung in Verbindung gebracht.

Das lässt für die Studienbetreiber den Schluss zu, dass durch direkte Informationen auf der Verpackung, Herstellung und Recycling transparent gemacht werden können. Dies verringere die Komplexität der Themen und Nachhaltigkeit könne begreiflicher gemacht werden. Das geringe Interesse an einer CO2-Bilanz überrascht zwar auf den ersten Blick, zeige aber, dass Verpackungen bislang nur mit Abfall in Verbindung gebracht werde. Ihre Herstellung mit dem damit verbundenen CO2-Fußabdruck assoziiert der Kunde noch nicht, was aber nur eine Frage der Zeit ist. 


23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.