Diesen Artikel teilen:

23. Okt 2025

|

Lifestyle

Von Berlin-Spandau in die Gaming-Welt – mit Hendrik Ruhe, CEO & Co-Founder 1. Eintracht Spandau e. V.

Journalist: Andreas Schack

|

Foto: Justus Stegmann/justus.fotos, My Profit Tutor/unsplash

Eintracht Spandau hat sich von einem E-Sport-Team zu einem Verein entwickelt. Mitgründer Hendrik Ruhe erklärt die Gründe und die Vision.

Hendrik Ruhe Bild Online.jpg Hendrik Ruhe, CEO & Co-Founder 1. Eintracht Spandau e. V.

Der 1. Eintracht Spandau e. V. ist kein Traditionsverein aus der Bezirksliga, sondern ein Phänomen der Gaming-Welt. 2021 gegründet, spielt das E-Sports-Team heute professionell in der deutschen League of Legends und ist dort schnell zu einer festen Größe geworden. Mit Humor, klarer Fanansprache und einem Schuss Ironie hat Eintracht Spandau mit seinem Team die deutsche E-Sport-Szene schnell begeistert. Neben dem digitalen Wettkampf ist der Club inzwischen auch im realen Sport aktiv. In der Baller League, einer Kleinfeldfußball-Liga für Influencer-Teams, treten die Berliner ebenfalls an. Auf der Gamescom in Köln haben wir Mitgründer Hendrik Ruhe getroffen und mit ihm über die ungewöhnliche Entwicklung gesprochen.

„Zu Beginn wollten wir Leute einfach unterhalten und vieles anders machen“, erzählt Ruhe über die Anfangszeit. Gemeinsam mit YouTuber Maximilian „HandOfBlood“ Knabe hatte er den Club als Sport-Entertainment-Produkt gestartet, inspiriert vom Wrestling, wo die Story oft wichtiger ist als der sportliche Wettkampf selbst. Doch irgendwann war den beiden das Konzept zu oberflächlich. „Wir haben gemerkt, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich immer stärker spaltet – mehr Rassismus, mehr Sexismus, mehr Ohnmacht bei jungen Menschen angesichts all der Krisen“, sagt Ruhe. Statt nur Unterhaltung zu bieten, wollten die Gründer Verantwortung übernehmen. Die deutsche Vereinskultur erschien ihnen dafür der richtige Rahmen: lokal, verbindend, demokratisch.

Seit Januar 2025 ist Eintracht Spandau nun ein eingetragener Verein. Das bedeutet, dass Vorstand und Aufsichtsrat von den Mitgliedern gewählt und auch abgewählt werden können – ein klares Signal. „Wer es besser macht, soll es bitte übernehmen“, so Ruhe. Wichtig ist ihm, dass Mitglieder verstehen: „Bei uns kann jeder Verantwortung tragen, nicht nur zuschauen.“

Bei uns kann jeder Verantwortung tragen, nicht nur zuschauen.

Seinen Schwerpunkt legt der Verein auf die Frauen- und Jugendförderung. Besonders der Frauenfußball hat Priorität – ein bewusster Rollentausch. „Bei uns spielen Frauen die erste Geige. Wenn es Trainingsanzüge oder Trikots gibt, bekommen sie diese zuerst“, erzählt Ruhe. Das habe zu vielen Neuanmeldungen geführt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen. Auch Kinder und Jugendliche sollen stärker eingebunden werden, doch hier fehlen noch passende Platzzeiten. Ruhe betont: „Wir wollen Strukturen aufbauen, die es Eltern erleichtern, ihre Kinder guten Gewissens in den Verein zu schicken, auch zum Zocken.“

Dazu gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Gaming. „Zocken passiert sowieso. Die Frage ist, ob wir es begleiten oder nicht“, sagt Ruhe. Er stellt sich vor, dass der Verein die Kinder nicht nur beim Fußball, sondern auch beim E-Sport betreut. Mit Regeln zu Spielzeiten, Pausen und Bewegungsausgleich, mit pädagogischer Begleitung und Konsequenzen, wenn etwa jemand im Spiel andere beleidigt. So könne Gaming Teil des Vereinslebens werden, ohne die Gemeinnützigkeit zu gefährden.

In fünf Jahren sieht Ruhe Eintracht Spandau als feste Adresse in Berlin. Ein Ort, an dem Menschen Fußball spielen, E-Sport erleben, Currywurst oder vegane Snacks essen und sich begegnen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Kultur. Parallel soll weiterhin die große Online-Bühne genutzt werden, um den Profisport satirisch zu kommentieren.

Wir wollen Strukturen aufbauen, die es Eltern erleichtern, ihre Kinder guten Gewissens in den Verein zu schicken, auch zum Zocken.

Factbox

Eintracht Spandau: • Gegründet 2021 als E-Sport-Team • Profi-Team in League of Legends • Seit 2025 eingetragener Verein • Fokus: Frauenfußball, Jugendarbeit, E-Sport • Kombination aus digitalem und realem Sport • eintrachtspandau.kurabu.com/de

27. Nov 2025

|

Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!