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6. Aug 2020

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Gesellschaft

Von der Pappschachtel zum Marketinginstrument

Journalist: Helmut Peters

Globalisierung, innovative Technologien und steigende Ansprüche der Konsumenten stellen große Herausforderungen an die innovative Verpackungsindustrie.

Die Zeiten, in denen wir dreimal eingeschweißte Waren aus ihren Sicherheitsverpackungen befreien mussten, sind zumindest in Ländern mit Nachhaltigkeitsverantwortung vorbei. Dass wir aber, vor allem im Bereich von Lebensmitteln, auch nicht auf jede Hygiene versprechen-de Verpackung verzichten können, lehrt uns die Coronavirus-Krise auf ihre Art. Goldene Mittelwege sind also gefragt. Der Markt innovativer Verpackungsideen ist zum Glück voller pfiffiger Ideen und verwendet Materialien, denen man manche Eigenschaften zuvor gar nicht zugetraut hätte. Papier und Pappe sind dabei, aber auch Schaumstoff-, Partikelschaum- und HKP-Verpackungen der neuesten Generation. Das vielgescholtene Plastik hat zwar noch nicht ausgedient, wird aber unter strengsten Recyclingvorgaben verwendet. Durch das neue Verpackungsgesetz vom Januar 2019 sollen zudem die Kosten, die Händler sowieso schon zahlen müssen, weitaus mehr an der Umweltverträglichkeit der verwendeten Verpackungen gemessen werden.

Die Anbieter dürfen dabei auf keinen Fall ihre kritische, umweltbewusste Käuferschaft aus dem Auge verlieren. Nachhaltigkeit (Sustainability) hat sich zu einem der stärksten Trends in der Verpackungsindustrie etabliert, weil Umweltverträglichkeit und Mehrzwecktauglichkeit in Zukunft entscheidende Kauffaktoren sein werden. Der global agierende Hersteller „Puma“ etwa hat deshalb seine weniger Rohstoffe benötigende „Clever Little Bag“, einen Beutel mit Pappverstärkung, zum Transport von Schuhen produziert. Wie das Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung mitteilt, wird im Bereich nachhaltiger Verpackungssysteme erforscht, „wie nachwach-sende Materialien für die Herstellung von Verpackungen genutzt und/oder durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen die Materialeigenschaften von Verpackungen verbessert werden können, z. B. mit Proteinen als Beschichtung auf Kunststoff oder Papier.“

Bei einer biologisch abbaubaren Thermoverpackung, der JuteBox von kompackt61, wird anstatt Styropor Jute als Grundstoff herangezogen. „Möglich machen das die wärmeisolierenden Eigenschaften des Werkstoffs“, teilt der Hersteller mit. „Diese halten mit denen der herkömmlichen Thermoverpackungen – also in erster Linie Styropor – gut mit.“ Womit wir bereits im Lebensmittelbereich angekommen sind, wo die Entwicklung sogenannter „Aktiver Verpackungen“ künftig im Fokus steht. „Intelligente Indikatoren (Frische, Time Temperature Indicator, Öffnung, etc.) sollen dem Verbraucher helfen“, so die Save Food Initiative, „die Produktsicherheit auch über das aufgedruckte Ablaufdatum hinaus zu beurteilen. Der Kreislauf wird durch intelligente Recycling-Systeme geschlossen, die in der Lage sind, Lebensmittelbestandteile von Verpackungen zu trennen, um sie für unterschiedlichste Verwertungsprozesse nutzbar zu machen.“

Last but not least werden mit Technologien wie Near-Field-Communication (NFC) oder Bluetooth Low-Energy (BLW) neue interaktive Kommunikationswege für Kunden und Unternehmen geschaffen. So kann etwa der Kunde über NFC-Chips unbegrenzt Informationen über ein Produkt abrufen und mit dem Unternehmen in direkten Kontakt treten. Verpackungen solcher Art jedenfalls haben eine neue Stufe als vielseitiges Marketinginstrument erklommen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.