Zurück zu Mondi

Diesen Artikel teilen:

15. Mär 2022

|

Anzeige

Von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft

Egal, ob in E-Mobilität, der Energiewirtschaft oder bei Verpackungen – im Kampf gegen den Klimawandel müssen sich Unternehmen und ihre Produkte wandeln. Investoren verlangen neben sicheren Renditen auch eine nachhaltige Ausrichtung. Konsumenten wiederum wollen mit gutem Gewissen einkaufen. Ein notwendiger Schritt, wenn wir einen Blick auf den Verpackungssektor werfen.

thomas-ott-print-1(1).jpg

Thomas Ott, CEO Flexible Packaging and Engineered Materials bei Mondi

daniela-dorner-26.jpg

Daniela Dorner, E-Commerce Direktorin von Mondi

Dort verschwendet allein Deutschland viele wertvolle Ressourcen im Umgang mit Kunststoffverpackungen. Etwa 90 Prozent werden aus Neukunststoff gefertigt, über die Hälfte wird nach Gebrauch verbrannt. Jährlich sind das 1,6 Mio. Tonnen Kunststoffverpackungen im Wert von 3,8 Mrd. Euro. Zwar sind die Sammel- und Recyclingquoten von Kunststoffen hoch, aber immer noch linear. Also eine Einbahnstraße von der Produktion zur Entsorgung.

Was also tun? Der globale Verpackungs- und Papierhersteller Mondi ist sich seiner Verantwortung bewusst. Die gesamte Wertschöpfungskette ist nachhaltig ausgerichtet – und setzt mit dem kundenorientierten Ansatz „EcoSolutions“ auf umweltfreundliches Verpackungsdesign. Dazu hat Mondi den 10-Jahres-Aktionsplan MAP2030 (Mondi Action Plan 2030) entworfen. Das Leitmotiv: Papier, wann immer möglich, Kunststoff, wo sinnvoll. Bis 2025 will das Unternehmen alle Verpackungslösungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar machen. „Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir eine Circularity Scorecard entwickelt. So können wir Produktinnovationen weiter vorantreiben und unsere Leistung im Hinblick auf unsere MAP2030-Ziele verfolgen.“ sagt Thomas Ott, CEO Flexible Packaging and Engineered Materials bei Mondi.

Rundum-Schutz bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit – eine dringend gefragte Eigenschaft bei Lebensmittelverpackungen: Rund ein Drittel aller Lebensmittel auf der Welt geht verloren, noch bevor sie auf dem Teller liegen. Intelligente Verpackungen können hier einen wesentlichen Beitrag zum vermeidbaren Schwund von Nahrungsmitteln leisten.

Mondi hat Lösungen entwickelt, die nicht nur Lebensmittel während des Transports und der Lagerung schützen, sondern auch die Umwelt. Beispielsweise mit der Entwicklung einer recycelbaren Polypropylenfolie, die sich insbesondere für die Frischhaltung von Fleisch, Wurst und Käse eignet.

Besonders der eCommerce gilt in Corona-Zeiten als Treiber für nachhaltige Verpackungen, wie etwa Wellpappe-Lösungen. Eine Tendenz, die auch Daniela Dorner, eCommerce Direktorin von Mondi, bestätigen kann. „Die globale Pandemie hat zu einer Beschleunigung des Online-Einkaufsverhaltens geführt, dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben.“ Laut einer quantitativen Studie von Mondi und dem Marktforschungsinstitut YouGov legt ein Großteil der Konsumenten beim Onlineshopping Wert auf eine nachhaltige Verpackung. Diese sollte entweder umweltfreundlich zu entsorgen oder wiederverwendbar sein. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, dass sie bereit sind dafür auch mehr zu bezahlen. Zudem spielen ein leichtes Öffnen und Recycling eine wichtige Rolle.

Das Thema Sustainability ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Wünsche der Kunden nach mehr faktenbasierten Informationen, die sie bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen, hat Mondi erkannt. Ein Beispiel ist ein neuer Nachfüllbeutel, entwickelt für das Handgeschirrspülmittel Pril (Henkel), der den Kunststoffverbrauch um 70 % reduziert.

Um von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft zu gelangen, setzt das Verpackungsunternehmen auch auf strategische Partnerschaften, wie Thomas Ott betont. „Wir glauben an die Stärke der Zusammenarbeit. Wir nehmen beispielsweise Teil am World Food Programm (WFP). Hier konzentriert sich die Partnerschaft darauf, die Qualitätsstandards für WFP-Verpackungen zu verbessern und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Mondi ist auch Mitglied in der Ellen McArthur Foundation.“

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.

2. Okt 2025

|

Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.