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20. Mai 2020

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Gesellschaft

Von Zuhause traden

Journalist: Kirsten Schwieger

Mit dem Kauf und Verkauf verschiedenster Finanzprodukte schnell reich zu werden, davon träumen viele Trader.

Und mit dem Aufkommen des Online-Trading versuchen auch viele Privat-Anleger ihr Glück mit dieser kurzfristigen Form der Anlage im Börsenhandel. Die, anders als Investitionen in langfristige Geldanlagen, schnelle und größere Gewinne möglich macht - oder Verluste. So kann sich jede Privatperson über einen Online-Broker Zugang zu den Börsen oder außerbörslichen Handelsplätzen dieser Welt verschaffen und dort Vermögenswerte kaufen und verkaufen – auch mobil via App. Denn nur Broker, oder zu deutsch Börsenmakler, besitzen die entsprechende Zulassung der Finanzaufsicht an der Börse Kauf- und Verkaufsaufträge abzugeben. Um beim Online-Börsenhandel mitzumischen, muss nur ein Wertpapierdepot bei einer Direktbank oder einem Online-Broker eröffnet werden. Ein Broker-Vergleich im Internet hilft, unter diversen Anbietern den heraus zu selektieren, der zum Tradingstil und zur Anlageklasse passt. Basiskriterien dafür sind die Grundgebühr für die Depot-Nutzung sowie die Kosten pro Order.

Rein technisch verfügen Hobby-Anleger damit über sämtliche Mittel, die früher nur Profianlegern vorbehalten waren. Nur nicht über deren Expertise und Erfahrung - auch wenn das Internet und die Ratgeberliteratur nur so wimmelt von „Profi“-Versprechungen, Einsteigern in nur kurzer Zeit das Traden beizubringen. Zwar ist Trading generell eine spektakuläre Angelegenheit, doch gibt es innerhalb dieser noch unterschiedliche Risikoklassen - abhängig von den gewählten Marktsegmenten beziehungsweise Finanzprodukten.

Zu den wichtigsten Märkten oder Anlageklassen gehören neben Aktien auch Anleihen, Währungen, Rohstoffe, Fonds und Derivate. Analog zur Art und Weise, wie diese Werte gehandelt werden, spricht man auch von Finanz- oder Tradinginstrumenten. Zu den bedeutendsten Instrumenten für Trader gehören neben Wertpapieren Optionen, Zertifikate, Futures, Devisen (Forex Trading) sowie CFDs (Differenzkontrakte). Letztere zwei sind, ebenso wie Kryptowährungen, hochspekulativ und damit insbesondere für Trading-Anfänger sehr gefährlich. Viele Daytrader, die innerhalb eines Tages Positionen öffnen und schließen, handeln nicht nur mit „normalen“ Wertpapieren, sondern auch mit CFDs oder Devisen – für die es spezialisierte Online-Broker gibt.

Die meisten Trader spezialisieren sich auf bestimmte Marktsegmente beziehungsweise Finanzinstrumente. Um diese Produkte im genau richtigen Moment zu kaufen oder zu verkaufen müssen Trader den Markt genau beobachten und einschätzen können. Hierzu bedienen sie sich diverser Werkzeuge und Strategien. Es gibt kostenlose Chartanalyse-Software und Profitools zur Kursdatenversorgung, Handelssystementwicklung, Portfolioauswertung und Risikomanagement.

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.