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20. Jun 2022

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Gesellschaft

Wasser genießen ohne zu verkalken

Journalist: Theo Hoffmann

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Foto: Andres Siimon/unsplash

Jeder von uns wünscht sich weiches und hygienisch reines Wasser in seinem Haushalt. Dafür sollte man vielleicht auch mal über eine Wasserenthärtungsanlage nachdenken.

Manche beschweren sich ja darüber, wenn ihr Wasser härter ist als anderswo, wenn sich der Kalk im Wasserkocher absetzt und die Waschmaschine beschädigt. Aber wir sollten uns nicht beklagen, denn unser Leitungswasser ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr sauber und ohne Bedenken trinkbar. In unseren geliebten Reiseländern am Mittelmeer etwa kaufen die Menschen Trinkwasser tagtäglich in Achtliter-Plastikkanistern, schleppen sie nach Hause und werfen sie danach in Müllcontainer.

Wir deutschen Genießer von frischem und sauberem Wasser auch aus dem Wasserhahn haben nur das Problem der Wasserhärte. Der „Grad deutscher Härte“, was allein schon eine hübsche Bezeichnung ist, wird mit dem Kürzel °dH angegeben oder in Millimol Calciumcarbonat je Liter gemessen. Einfacher ist es da, von weichen, mittleren oder harten Wasserqualitäten zu sprechen. Wir müssen allerdings so ehrlich sein, dass wir in Deutschland durch die städtischen Wasserwerke und Aufbereitungsanlagen mit Blick auf die Wasserqualität bestens versorgt sind. Allerdings ist das auch nicht umsonst und in den Metropolen steigen die Kosten für die Wasserversorgung stetig an.

Um Wasser zu entkalken, eignet sich nach wie vor das gute alte, aber eben energieverbrauchende Abkochen von Wasser. Um den Kalk in der Waschmaschine zu bekämpfen, muss man Entkalkungsmittel einsetzen, und um eine Kaffeemaschine zu entkalken, vielleicht auch mal Essig zur Reinigung benutzen. Eine elegantere Lösung ist da natürlich der Einsatz einer Wasserentkalkungsanlage, die auf der Grundlage des sogenannten Ionenaustausches arbeitet und den Kalkgehalt im Wasser auf ein genau zu bestimmendes Maß reduziert. Dabei werden dem Wasser Calcium- und Magnesiumionen entzogen und durch Natriumionen ersetzt. Der Vorteil dabei ist, dass man mit solchen Anlagen kontinuierlich für weicheres Wasser in der ganzen Wohnung oder im ganzen Haus sorgen kann. Moderne Enthärtungsanlagen liefern weiches Wasser für bis zu 30 Personen. Das ist nicht nur komfortabel, sondern reduziert auch die Kosten und sorgt für eine nachhaltige Wassernutzung.

Wir alle kennen ja das Problem, beim Badreinigen lästige Kalkflecken mit chemischen Mitteln entfernen zu müssen. Wenn wir bedenken, dass bei uns in Deutschland überwiegend Wasser mittlerer und hoher Härtebereiche durch unsere Hähne und Rohre läuft, ist eine Investition in Wasserenthärtungsanlagen auf eigene Kosten da sicher keine schlechte Idee. Immerhin verlängert weicheres Wasser die Lebensdauer von Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschinen, weil deren Bauteile folglich nicht verkalken. Außerdem - und das ist ein wichtiges Argument – sinkt der Energiebedarf elektrischer Maschinen, weil schon allein ein Millimeter Kalkbelag den Energieaufwand um bis zu 10% erhöhen kann.

Und wenn wir schon schon mit privatem Aufwand weicheres Wasser durch unsere Geräte jagen, dann sollten wir auch über weicheres Wasser nachdenken, das durch unsere Kehlen fließt. Dafür eignen sich Trinkwasserfilter, die am Hausanschluss direkt nach dem Wasserzähler installiert werden können. Diese bilden eine Sicherheitsbarriere gegen Kleinstpartikel, die in der Leitungsanlage und in Armaturen zu Ablagerungen oder Korrosion führen. Hochwertige Trinkwasserfilter gibt es als Feinfilter, Rückspül- oder Automatikfilter.

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash