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23. Jul 2019

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Gesellschaft

Wasserstoff aus Erdgas – Methanpyrolyse macht es möglich

Journalist: Nikias Wagner

Mit Hilfe der der Methanspaltung (Methanpyrolyse) lässt sich aus Erdgas emissionsfreier Wasserstoff und Kohlenstoff erzeugen. Gazprom engagiert sich zusammen mit anderen Industriepartnern für die Weiterentwicklung des zukunftsweisenden Verfahrens.

Das Power-to-Gas-Verfahren ist derzeit in aller Munde. Immer mehr Experten aus Politik, Wissenschaft und Energiewirtschaft kommen jedoch zu der Erkenntnis, dass eine vollelektrifizierte Energiewende ausschließlich auf Basis erneuerbarer Energien weder technologisch noch wirtschaftlich umsetzbar ist.

Die Methanspaltung zu CO2-freiem Wasserstoff und Kohlenstoff aus Erdgas kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die globalen Klimaziele zu erreichen, indem sie beispielsweise aus Windenergie erzeugte Mengen an Wasserstoff ergänzt. Langfristig kann eine schrittweise Integration von CO2-freiem Wasserstoff in die Sektoren Mobilität, Wärme- und Stromerzeugung nicht nur die CO2-Emissionen der Energiewirtschaft reduzieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der Emissionsziele 2050 der Europäischen Union leisten. Hinzu kommt, dass die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus bei der Methanpyrolyse deutlich geringer sind als bei der Wasserelektrolyse mit erneuerbarem Strom.

Bei der Methanspaltung wird Erdgas in einer Pyrolysereaktion in seine elementaren Bestandteile – also gasförmigen Wasserstoff und festen Kohlenstoff – gespalten. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren entstehen dabei keine schädlichen Emissionen. Für beide Produkte bestehen enorme Marktpotenziale: Der CO2-freie Wasserstoff kann als sauberer Energieträger genutzt werden, beispielsweise in Brennstoffzellen, zur Stromerzeugung, als Kraftstoff für Fahrzeuge oder für die Produktion von Ammoniak. Fester schwarzer elementarer Kohlenstoff (Graphit) lässt sich als industrieller Rohstoff für die Produktion von Stahl, Batterien, Kohlenstofffasern und kohlenstoffbasierten Strukturen sowie Materialien einsetzen. Ebenso kann er als verstärkendes Baumaterial dienen. Aktuell ist der Markt für hochwertigen elementaren Kohlenstoff noch überschaubar, doch speziell in Europa gibt es für das Material großes Potenzial. Wirtschaftlichkeit bzw. das Marktpotenzial der Technologie hängen natürlich von den zu erwartenden Kosten und Einnahmen ab. Hier gibt es gewisse Unwägbarkeiten – wie die fluktuierenden Preise für Gas und CO2, so dass derzeit lediglich eine Abschätzung möglich ist. Wenn man aber einen CO2-Preis von rund 50 Euro pro Tonne Wasser- und Kohlenstoff zugrunde legt, ließen sich die Produkte im Vergleich zu anderen Verfahren zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten herstellen.

Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Wasserstoff in den nächsten Jahren stark zunehmen wird. Aus der Leitstudie Integrierte Energiewende der Deutschen Energieagentur von 2018 geht hervor, dass sie in den nächsten Jahren von rund 30 Terrawattstunden im Jahr 2030 bis 2050 auf mehr als 150 Terrawattstunden im Jahr ansteigen wird. Diese Daten beziehen sich hauptsächlich auf den Einsatz von Wasserstoff im Industrie- und Mobilitätssektor. Sicherlich kann dieser Sektor besonders von der Methanspaltung profitieren. Für neuartige Verbrennungsmotoren kann Wasserstoff zum Beispiel als – im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen – emissionsärmere Alternative für Motoren genutzt werden. Sollte der Einsatz von Wasserstoff und erneuerbaren Synthesegasen auch im Energiesektor voranschreiten, könnte sich der Bedarf sogar auf mehr als 900 TWh erhöhen. So setzt die Erdgaswirtschaft schon heute Wasserstoff-Methan-Gemische für den Betrieb von Kompressoren beim Gastransport ein. Eine weitere Möglichkeit, den aus Erdgas erzeugten Wasserstoff als Energieträger in das System zu integrieren, besteht darin, ein CO2-armes Energieprodukt Hythane – eine Mischung aus Erdgas und Wasserstoff – zu etablieren. Damit ließen sich die EU-Klimaziele 2030 ohne kostenintensive Umstellungen in den Verteilsystemen erreichen. Insgesamt sind 25 bis 35 Prozent CO2-Reduzierung gegenüber 2016 möglich. Und durch eine Umstellung der Energiesysteme auf Wasserstoff aus Methan als Hauptenergieträger könnte bis 2050 sogar eine 80-prozentige Reduzierung der CO2-Emissionen in der Europäischen Union realisiert werden.

Aktuell gibt es nur Pilotanlagen

Ein erfolgreich erprobter Dauerbetrieb ist die entscheidende Voraussetzung, um das Verfahren im industriellen Maßstab anwenden zu können. Das Karlsruher Institut für Technologie arbeitet zusammen mit dem Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies an ebendieser Herausforderung. Als bisher erstem Forscherteam ist es den Wissenschaftlern gelungen, den Reaktor über zwei Wochen im Labor ohne Unterbrechung laufen zu lassen. Dabei wurde Wasserstoff mit einer Umwandlungsrate von bis zu 78 Prozent bei Temperaturen von rund 1.200 Grad Celsius erzeugt. Das Verfahren ist im Herbst 2018 mit dem Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft in der Kategorie Forschung und Entwicklung ausgezeichnet worden. Diese wichtige Anerkennung von Branchenexperten markiert einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer zukünftigen Anwendung der Methanpyrolyse im industriellen Maßstab.

Als nächstes wird es darum gehen, das Verfahren wirtschaftlich einzusetzen. Unter dem Strich könnte der aus Erdgas erzeugte CO2-freie Wasserstoff – auch im Zusammenspiel mit anderen Verfahren – ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung der nationalen und internationalen Klimaziele eine spielen.

16. Dez 2025

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Gesellschaft

Gutes tun über das eigene Leben hinaus – mit Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft

![MariaRuether-(c)MalekSayadi Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Ruether_c_Malek_Sayadi_Online_c2da28ca61.jpg) ``` Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft ``` **Warum ist ein Testament wichtig?** Um sicherzugehen, dass Ihr letzter Wille auch wirklich Ihren Wünschen entspricht, sollten Sie ein Testament erstellen. So helfen Sie Ihren Hinterbliebenen in einer schwierigen Zeit, nach Ihren Vorstellungen zu handeln und vermeiden Missverständnisse. Sie können genau festlegen, welche Personen oder Organisationen Sie in Ihrem Nachlass bedenken möchten. Ohne ein Testament greifen die gesetzlichen Bestimmungen, die nicht unbedingt ihren persönlichen Anliegen entsprechen. **Wissen Sie, dass Sie in Ihrem Testament auch eine gemeinnützige Organisation bedenken können?** Wer ein Testament verfasst, möchte vor allem eines: die Gewissheit, dass der eigene Nachlass genau den Menschen zugutekommt, die man dafür bestimmt hat. Neben Angehörigen, Familie und Freunden, können Sie auch eine gemeinnützige Organisation, beispielsweise Aktion Deutschland Hilft, in Ihrem Testament bedenken. So können Sie Gutes tun – auch über Ihr Leben hinaus. **Sie möchten mehr erfahren?** Sprechen Sie uns gerne unverbindlich an! Bestellen Sie unsere Nachlass-Broschüre oder besuchen Sie unsere Webseite: adh.ngo/testament. Aktion Deutschland Hilft ist ein starkes Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen. Im Falle großer Katastrophen leisten sie Menschen in Not weltweit humanitäre Hilfe.

19. Dez 2025

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Lifestyle

Rezeptideen für ein köstliches Weihnachtsmenü

**1. Antipasti-Tostada** - 150 g Pastrami, dünn geschnitten - 4 kleine Mais-Tortillas - 1 Aubergine - 1 Zucchini - 125 g Ziegenfrischkäse - 125 g Joghurt (10% Fett) - 2 TL Sesampaste (Tahin) - 75 g Parmesanspäne - 50 g Haselnüsse, gehobelt - 1 TL Zucker - 1 Handvoll Rucolasalat - Schale einer Bio-Zitrone, fein gerieben - Olivenöl - dunkler Balsamessig Aubergine und Zucchini in dünne Scheiben schneiden und salzen, 30 Minuten stehen lassen und anschließend abtupfen. Eine Grillpfanne aufheizen und das Gemüse grillen, bis es weich ist und deutliche Röstspuren aufweist. Gemüse mit Frischhaltefolie abdecken. Haselnüsse in einem kleinen Topf ohne Öl leicht anrösten, dann mit dem Zucker karamellisieren und auf Backpapier abkühlen lassen. Ziegenfrischkäse mit Joghurt sowie Sesampaste glattrühren und mit Salz und Zucker abschmecken. Kaltstellen. Die Tortillas nacheinander in einer Pfanne mit reichlich Öl knusprig ausbacken. Auf Küchenpapier entfetten und mit der Frischkäsecreme bestreichen. Darauf das lauwarme Gemüse geben und mit reichlich Olivenöl besprenkeln. Pastrami darüber verteilen. Die Tostadas mit Rucola, Parmesan, Zitronenschale und Nüssen toppen. Mit einigen Spritzern Balsamessig vollenden. **2. Entenbraten und verkohlter Kohl** - 1 Ente, ausgenommen & küchenfertig - Pökelsalz - 1 Bio-Orange, gespickt mit Nelken - 2 EL Aceto Balsamico di Modena g.g.A. - 4 EL Honig - 1 Spitzkohl - „Five Spices“-Gewürz - 4 Scheiben Beef-Bacon - 2 EL Olivenöl - 100 g japanische Mayonnaise (Kewpie) - 1 EL Hoisinsoße - 1 EL Pflaumenmus Ente von innen und außen mit dem Pökelsalz leicht einsalzen. Dann 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Spitzkohl im Ganzen auf ein Backblech geben und für ca. 2,5 Stunden bei 220 °C Umluft backen. Ente kalt abspülen. Reichlich Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Orange für 2min hineingeben. Die heiße Orange in die Ente stecken und die Ente in einen Dampfkorb (oder großes Sieb) geben und auf den Topf mit dem kochenden Wasser setzen. Abgedeckt 75-90 Minuten dämpfen. In der Zwischenzeit die Mayonnaise mit Hoisinsoße sowie Pflaumenmus glattrühren und kaltstellen. Bacon in einer Lage auf einen Teller zwischen Küchenpapier legen und bei voller Leistung 4-5 Minuten in der Mikrowelle garen. Danach zerbröseln und beiseitestellen. Backofen auf 230 °C Umluft vorheizen. Honig erwärmen, bis er flüssig ist und mit Balsamico verrühren. Diese Glasur mit einem Pinsel auf die Haut der gedämpften Ente auftragen. Die Ente für 5-10 Minuten in den Ofen geben, bis sie appetitlich glänzt. Danach 10min ruhen lassen und die Orange entfernen. Auf einer Servierplatte anrichten. Den Strunk sowie die äußeren verkohlten Blätter vom Spitzkohl entfernen und den restlichen Kohl in Streifen schneiden. Spitzkohlstreifen mit Olivenöl sowie Bacon vermengen und mit Salz, Pfeffer und „Five Spices“ abschmecken. Mittig auf vier große Teller verteilen und rundherum Tupfen von der Mayonnaise setzen (hierbei hilft ein Spritzbeutel). **3. Filo-Kuchen mit „Dirty Chai“-Creme** - 250 g Filo-Teig - 125 g Joghurt (10% Fett) - 375 g Zucker - 100 ml neutrales Öl - 3 Eier - 1 TL Backpulver - Schale und Saft einer Bio-Orange - 150 g Mascarpone - 200 g Sahne - 1 EL Espresso-Bohnen - 2 TL Chai-Tee-Gewürz - 2 EL brauner Zucker - 50 g Butter Am Vortag den Kuchen backen sowie die Sahne vorbereiten. Dazu die Sahne einmal aufkochen und vom Herd nehmen, dann Espresso-Bohnen sowie 1 TL Teegewürz hinzugeben und für 20 Minuten ziehen lassen. Die Sahne durch ein feines Sieb passieren und über Nacht kaltstellen. Filo-Teig in Streifen schneiden (wie Bandnudeln) und mit den Fingerspitzen locker auf einem Backblech verteilen. Im Backofen bei 150 °C (Umluft) für ca. 15 Minuten trocknen lassen. In der Zwischenzeit die Eier mit 125 g Zucker schaumig schlagen, dann Joghurt, Öl und Backpulver unterrühren. Die warmen Filo-Bänder ebenfalls in den Teig geben und mit einem Spatel vermengen. Ofentemperatur auf 170 °C erhöhen, die Teigmasse in eine kleine, gefettete Kastenform geben und für 40 Minuten backen. Während der Kuchen im Ofen ist, einen Sirup herstellen. Dazu in einem Topf 200ml Wasser mit 250 g Zucker, Orangenschale & -saft sowie 1 TL Teegewürz aufkochen und 5min köcheln lassen. Den noch warmen Kuchen in der Form ein paar Mal von oben einstechen und mit dem Sirup tränken. Über Nacht auskühlen lassen. Für die Creme die aromatisierte Sahne mit Mascarpone sowie braunem Zucker verrühren und mit einem Handmixer steif schlagen. Den Kuchen in 4 Stücke teilen. Butter in einer Pfanne leicht bräunen und darin die Kuchenstücke von jeder Seite einige Sekunden goldbraun anbraten. Je ein Kuchenstück mit einer Nocke von der Creme anrichten.