Zurück zu Röchling

Diesen Artikel teilen:

1. Sep 2022

|

Anzeige

Weiter dank Kunststoff

|

Foto: Presse

Als das Herz von Elektrofahrzeugen ist die Batterie nicht nur Energiespeicher. Sie ist auch die Achillesferse. Fahrerinnen und Fahrer brauchen im Alltag aber einen zuverlässigen Begleiter. Dazu passen lange Ladezeiten, geringe Leistung oder kurze Lebensdauer nicht. Kunststoffe helfen, diese Schwächen in den Griff zu bekommen.

portrait-bild-denis-viaro-online.jpg

Für Denis Viaro, Vice President Sales & Marketing bei Röchling Automotive, sind Kunststoffe in der E-Mobilität ein Teil der Lösung. Außerdem erklärt er, warum das umweltfreundlichste „Plastik“ aus der Natur kommt.

Wie entwickeln sich Batterien für E-Fahrzeuge weiter?

Batterien müssen leistungsstark und langlebig sein. Und selbstverständlich soll es gleichzeitig sicher sein, ein E-Auto zu fahren. Ein Missverständnis ist, dass der Weg ausschließlich über die Forschung an den Zellen führt. Auch andere Komponenten spielen eine bedeutende Rolle. Erst das Zusammenspiel aus Zellen und diesen unterstützenden Bauteilen macht die Akkus fit für E-Mobilität.

Und was kann Kunststoff da ausrichten?

Batterielösungen haben den Job, die bestmögliche Umgebung für die Zellen zu schaffen. Ein Aspekt davon ist Schutz. Denken Sie zum Beispiel an Abdeckungen rund um die Batterie. Ist die ordentlich geschützt, übersteht sie auch einen Crash. Das verhindert Batteriebrände äußerst wirkungsvoll.

Kunststoff wird in diesem Bereich sehr häufig verwendet. Vor allem wegen des geringen Gewichts. Wir können die meisten Komponenten heute so gestalten, dass sie widerstandsfähiger sind als ihre Pendants aus Metall. Und dabei sind sie viel leichter.

Wir können die meisten Komponenten aus Kunststoff heute so gestalten, dass sie widerstandsfähiger sind als ihre Pendants aus Metall.

Fahrzeugkomponenten mussten doch schon immer geschützt werden. Was ist neu?

Der Bereich „Battery Solutions“ umfasst auch Kunststoffbauteile im Inneren der Batterien. Zum Beispiel verbinden sie die einzelnen Zellen und sorgen gleichzeitig für Isolierung. Querträger sind eine weitere, wichtige Komponente. Sie machen Batterien stabiler und reduzieren Stoßbelastungen.

Und dann ist da noch das Thermo-Management. Das sind ganze Systeme, in denen viele Elemente zusammenspielen. Gemeinsam halten sie die Temperatur der Batterie in einem optimalen Bereich. Selbst hier wird vorwiegend auf Kunststoff gesetzt. Das ermöglicht Leichtbaulösungen, deren Design nahezu frei wählbar ist. Metall ist schwerer und gestalterisch weitaus unflexibler.

Aber Plastik genießt keinen guten Ruf.

Und das oft zu Recht. Deswegen muss Nachhaltigkeit bei jedem einzelnen Entwicklungsprojekt gleich mitgedacht werden. Sich einzureden, die Umweltbelastung durch Automotive-Werkstoffe sei vergleichsweise klein, hilft nicht weiter.

Aber wenn wir effiziente Mobilität wollen, kommen wir um Kunststoffe nicht herum. Durch den Einsatz von leichten Bauteilen aus Polymeren sparen wir erhebliche Mengen an Energie ein.

Das heißt, wir müssen die Nachteile von Kunststoff zwangsläufig in Kauf nehmen?

Auf keinen Fall. Vielmehr müssen wir den Gewichtsvorteil mit besserer Umweltverträglichkeit kombinieren. Biokunststoffe können das leisten. Wir setzen zum Beispiel auf Polymilchsäuren, also das sogenannte PLA. Daraus haben wir einen Werkstoff entwickelt, der zu über 90 Prozent aus natürlichen Rohstoffen besteht und gleichzeitig den Belastungen im Bereich Automotive uneingeschränkt standhält.  

Ist das die Zukunft in der Automobilindustrie?

Biokunststoffe werden mit Sicherheit ein Teil davon sein, ja. Unser PLA BIO stellen wir aus Zuckerrohr und Zuckerrüben her. Also ein Rohstoff, der nachwächst, günstig ist und nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Verwendet wird dabei nur Ausgangsmaterial, das ohnehin ausschließlich für industrielle Zwecke geeignet ist. Es gibt somit keinen Einfluss auf die Lebensmittelproduktion. Zusätzlich spart der schiere Herstellungsprozess bereits beachtliche Mengen an Emissionen ein. Wir sprechen hier über mehr als eine halbe Tonne weniger CO2 – pro Fahrzeug!

Unsere Forschung zeigt, dass bald zusätzliches Einsparpotenzial aufgedeckt werden kann. So werden batteriebetriebene Fahrzeuge mit der Hilfe von Kunststoff sogar noch weiterkommen. 

www.roechling.com/automotive

 

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.