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22. Jun 2023

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Gesellschaft

Wie finde ich den besten Naturstoff?

Journalist: Juia Butz

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Foto: Kazuend/unsplash

Neben den eigenen Vorlieben an Farbe und Gestaltung für Terrasse, Zaun und Fassade entscheiden bei der Materialwahl auch objektive Kriterien.

Die Terrasse soll neugestaltet werden, ein solider und hübscher Sichtschutzzaun muss her oder die Hausfassade benötigt einen neuen Look: Jeder Eigenheimbesitzer steht bei der großen Produktauswahl für Haus und Garten vor der Qual der Wahl. Welches ist das richtige Material für Terrassendielen? Welche Hölzer eignen sich am besten für eine Fassade? Denn insbesondere, wer Naturnähe vorzieht und „lebende“ Baustoffe wie Holz oder Bambus einsetzen möchte, muss im Gegensatz zu „toten“ Baustoffen wie Stein, Glas oder Beton besonders auf die Unterschiede bei Verarbeitung, Langlebigkeit und Pflege achten.

Für den Einsatz auf der Terrasse und als Sichtschutz sind die folgenden Merkmale gefragt: Eine hohe Dauerhaftigkeit, also die Widerstandsfähigkeit (die in Dauerhaftigkeitsklassen von 1 bis 5 in der Norm DIN EN 350-2 festgehalten sind), eine geringe Feuchte (diese sollte nach Expertenauskunft bei maximal 15 % liegen) sowie ein hoher Eigenfettanteil bei Hölzern, um Splitterungen möglichst zu vermeiden und eine hohe Formstabilität mit nur geringem Quell- und Schwundverhalten.

Auch die Unterkonstruktion einer Terrasse muss gegen Feuchtigkeit beständig sein, damit nach einem Regenschauer das Wasser sowohl auf dem Terrassenbelag als auch darunter abfließen kann.

Auch die Unterkonstruktion einer Terrasse muss gegen Feuchtigkeit beständig sein, damit nach einem Regenschauer das Wasser sowohl auf dem Terrassenbelag als auch darunter abfließen kann. Das gilt ebenso für Sichtschutzzäune, die gegen Regen und Schädlinge gewappnet sein sollten. Daher kommen hier gerne speziell verarbeitete Hart- oder Massivhölzer, die mit Holzöl behandelt werden, zum Einsatz. Aber auch Nadelhölzer wie Kiefer und Fichte oder Tropenhölzer wie Douglasie, die kesseldruckimprägniert und mit speziellen Salzen behandelt, in ihrer Langlebigkeit verbessert werden. Durch die große Auswahl an Farbtönen, auffälligen oder zarten Maserungen und Schattierungen, kann für ein individuelles Terrassen- oder Fassadenbild zwischen lebendiger oder eher zurückhaltender Optik gewählt werden.

Bambus-Terrassendielen sind nach ihrer Behandlung mit ökologischen Imprägnierungen äußerst langlebig und witterungsbeständig und gelten sogar als härter und formstabiler als Holzdielen. Es reicht in der Regel, ein bis zweimal im Jahr nach zu ölen. Durch das rekordverdächtige schnelle Wachstum ist Bambus sehr ressourcenschonend, denn es benötigt nur etwa fünf Jahre, um seine volle Reife zu erreichen. Bambus bindet während seines Wachstums erhebliche Mengen an CO2 – bis zu viermal mehr als die heimischen Bäume in Europa. Zudem kommt es bei der Ernte, anders als bei Bäumen, nicht zu einer Vernichtung des gesamten Organismus, das unterirdische Wurzelgeflecht bildet unentwegt neue Triebe aus. Die widerstandsfähige Pflanze kommt meist ohne Düngemittel, Pestizide oder künstliche Bewässerung aus, geerntet wird oftmals in eher kleine Mengen und per Hand. So sind die unmittelbaren Auswirkungen des Anbaus auf die Umwelt vergleichsweise gering. Aufgrund des schnellen Wachstums ist Bambus auch günstiger als Tropenholz. Wer also Wert auf nachhaltige Materialien legt, liegt mit Bambus genau richtig.

Aber egal welchen Naturstoff man wählt – jede Terrasse, jeder Zaun und jede Fassade ist durch den Einsatz von natürlichem Material und seiner optischen Wirkung ein Unikat.

Der gesamte Lebenszyklus zählt. Daher gilt auch für den Einsatz von Pflegeprodukten auf aromatenfreie, hochwertige und reine Lösemittel zu achten. Objektive Tester und der Verbraucherschutz informieren, welche Produkte unschädlich für Anwender und Umwelt sind.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.