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31. Dez 2024

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Gesellschaft

Wildvögel füttern? – mit Stefan Böhm

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Stefan Böhm

An der Wildvogelfütterung scheiden sich die Geister. Ornithologe Stefan Böhm über die Ganzjahresfütterung, Futtersorten und verschiedene Arten von Futterstellen.

Foto S. Böhm online.jpg Stefan Böhm, Ornithologe

Wann sollte man Wildvögel füttern und warum? Prinzipiell kann man das ganze Jahr über bedenkenlos füttern, nicht nur bei geschlossener Schneedecke oder Dauerfrost. Diverse Studien belegen, dass die Fütterung im Sommerhalbjahr nicht schadet, sondern für viele Arten förderlich ist. Generell ist Vogelfütterung immer nur eine Zufütterung, welche die natürliche Nahrung ergänzt und dazu beiträgt, dass manche Arten keinen Nahrungsmangel erleiden. Denn sowohl in der Stadt als auch auf dem Land hat die Versiegelung und die intensivierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen zu einem Lebensraumverlust und einem massiven Insektenrückgang geführt. Entschließt man sich für die Fütterung, sollte diese regelmäßig erfolgen.

Welches Futter empfehlen Sie? Das kommt darauf an, welche Vogelarten man anziehen möchte, wobei das Artenspektrum natürlich vom Wohnort abhängt, also Stadt oder am Siedlungsrand. Prinzipiell kann man mit Fettfutterprodukten keinen Fehler machen, die kann man bedenkenlos das ganze Jahr über füttern. Meisenknödel oder andere Produkte aus tierischem Fett, z.T. durchmischt mit Erdnusskernen, Insekten oder Beeren. Auch Sonnenblumenkerne kann man ganzjährig anbieten, wobei ich im Frühjahr vorsorglich zu eher weicheren Produkten rate, denn generell gilt "im Sommer gern weicher, im Winter lieber härter.

„Prinzipiell kann man das ganze Jahr über bedenkenlos füttern.“

Und was für Futterstellen? Auch hier gilt wieder, dass man Einfluss auf die Arten nimmt, die das Futter nutzen können. Bodensilos beispielsweise bieten sich für Amsel, Buchfink, Goldammer und Spatzen an. Zu einem im Baum aufgehängten oder auf einer Stütze stehenden klassischen Futterhaus kommen Zilpzalp, Meisen und Spechte gerne. Auch Futtersäulen funktionieren sehr gut und machen kleinere Vogelarten glücklich. Idealerweise positioniert man Futterstellen nicht zu nah am Menschen oder an Routen von Hauskatzen. Zwei bis drei Meter von einem Gehölz entfernt, in der Nähe von Versteckmöglichkeiten sind gute Plätze. Im Sommer kann man ergänzend Wasserschalen anbieten, zum Trinken wie zum Baden. Dafür eignen sich beispielsweise Blumentopfuntersetzer.

Lockt man mit dem Futter nicht auch Ungeziefer wie Ratten an? Eigentlich nicht. Es empfiehlt sich, überschaubare Mengen zu füttern, also nicht eimerweise das Futter auskippen, welches dann länger liegen bleibt. Ich empfehle, einmal pro Tag oder vielleicht alle zwei Tage nur eine oder zwei Hände voll Futter anzubieten. Dabei muss man sich natürlich nach den Konsumenten richten – bei regem Betrieb in an der Futterstelle sollte man mehr füttern.

Gibt es noch mehr zu beachten? Man sollte darauf achten, dass das Vogelfutter nicht nass wird und darüber hinaus die Futterstelle regelmäßig reinigen, um Krankheitserregern vorzubeugen. Falls doch mal ein toter Vogel am Futterhaus gefunden wird, empfiehlt es sich, das Füttern kurzzeitig zu unterbrechen und die Gerätschaft komplett zu reinigen, selbstredend ohne chemische Reinigungsmittel.

Factbox:

Noch wichtiger als die Fütterung ist die vogelfreundliche Gartengestaltung, um den unterschiedlichsten Vogelarten Nahrung und Nistmöglichkeit zu bieten. Einheimische Vielfalt ist hierbei das A und O: Blumen, Stauden, Sträucher und Bäume bieten eine große Auswahl an Samen und Früchten an - und locken zudem Insekten an. Ein Komposthaufen ist top, aber es hilft auch schon, das ein oder andere „Unkraut“ mal stehenzulassen oder Herbstlaub nicht überall wegzuharken.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.

31. Dez 2024

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Gesellschaft

Heizkostenentwicklung und Vorteil Holzenergie

bne_Robert Busch Portrait online.jpg Robert Busch, Geschäftsführer beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

Wie haben sich die durchschnittlichen Heizkosten der letzten Jahre entwickelt? „Bei den Heizkosten waren seit 2022 erhebliche Schwankungen zu beobachten, insbesondere aufgrund der Energiekrise. Die Kosten für den Betrieb von Gasheizungen stiegen 2022 stark an, gingen 2023 und 2024 aber wieder deutlich zurück. Wärmepumpen verzeichneten 2022 ebenfalls einen starken Betriebskostenanstieg, 2023 und 2024 sanken diese aber wieder deutlich. Wärmepumpen wurden dadurch im Hinblick auf die Betriebskosten zu einer der günstigsten Heizoptionen. Im Gegensatz zu anderen Heizungsarten stiegen die Kosten für Fernwärme kontinuierlich an. Für 2024 zeichnet sich sogar ein starker Anstieg um 21Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.“ Was ist für 2025 zu erwarten? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Energiepreise ein? „Das Ganze ist extreme Glaskugel, wenn wir das wüssten, wären wir alle bald Millionäre. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Heizkosten für fossil betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen zu rechnen. Das ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: steigende CO2-Bepreisung sowie stark steigende Gasnetzentgelte durch eine sinkende Abnehmerzahl. Insofern rächt sich jetzt die Aufweichung des Gebäudeenergiegesetzes, das in seiner ursprünglichen Fassung den absehbar teuren Zubau solcher Heizungen gerade verhindern wollte. Die reinen Strompreise dürften durch den Zubau der Erneuerbaren eher sinken, während die Systemkosten steigen.“