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8. Mär 2022

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Gesellschaft

Wir müssen Verpackungsdesign neu denken

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Marlena Waldhausen, Dustan Woodhouse/unsplash

Produkte aus Plastik halten Lebensmittel länger frisch und sind in Flaschenform das leichteste und haltbarste Material zu Aufbewahrung und Transport für Trinkwasser. Doch verschwenderischer Verbrauch und fehlendes Recycling haben dazu geführt, dass Plastik zur weltweiten Plage geworden ist. Selbst der Sand an Stränden der entlegensten Inseln besteht aus einer Mischung aus kleinsten Plastikteilen und Sandkörnern. Flüsse und Meere sind zu riesigen Plastik-Müllhalden geworden, Mikropartikel aus Plastik befinden sich in Luft, Nahrung, Kosmetik und Kleidung.

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Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets beim WWF

Der im Jahr 2015 erschienene Report „Marine pollution. Plastic waste inputs from land into the ocean“ führte schließlich zur Gründung der WWF Initiative „No Plastic in Nature“. „Studien gehen derzeit von einer Menge zwischen 11 und 23 Millionen Tonnen ins Meer geleitetes Plastik pro Jahr aus“, sagt Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets beim WWF. „Besonders in Südostasien, wo wir schon viele Projekte betreiben und fördern, leiden Menschen und Meer unter einer massiven Zunahme an Plastikmüll.“

Der WWF agiert bei dieser länderübergreifenden Initiative im Kampf gegen Plastikvermüllung auf drei Ebenen: auf Regierungsebene (Global Governance), bei den Unternehmen selber und bei der Etablierung von Abfallmanagementsystemen (Plastic Smart Cities). „Wir unterstützen ein global verbindliches UN-Abkommen gegen den Eintrag von Plastikmüll in die Meere, und wir möchten die Unternehmen national und international dazu bringen, Verantwortung für die Gestaltung und Verwertung von Verpackungen zu übernehmen, die sie in den Markt bringen – denn Verpackungen machen immer noch einen großen Teil unseres Mülls aus“, sagt Laura Griestop.

Im August 2021 hat der WWF zudem die Studie „Verpackungswende jetzt“ ver ffentlicht. Wo könnte man Verpackung einfach weglassen, wo sie durch Mehrwegmodelle ersetzen, wie besseres Recycling etablieren? In Gemüse- und Obstabteilungen sind Plastikverpackungen oft einfach nicht notwendig. Um beispielsweise Gurken länger frisch zu halten, kann man sie mit einer speziellen pflanzenbasierten Beschichtung versehen und auf die Folie verzichten. Der WWF fordert an dieser Stelle deutlichere Signale im Hinblick auf Vermeidung, denn bisher existieren keine verbindlichen Abfallvermeidungsziele.

In Deutschland existiert zwar ein relativ gut funktionierendes Müllsystem, viele Verpackungen sind jedoch zu kompliziert, um recycelt zu werden. Weil beispielsweise die verschiedenen Kunststoffe in Multilayer-Folien häufig nicht voneinander getrennt und schwarze, ruß-basierte Verpackungen vom Sensor nicht erkannt werden, werden diese Plastikverpackungen allesamt verbrannt.

„Wir müssen also Verpackung vermeiden, mehr bessere, recyclingf hige Verpackung entwickeln und viel schneller in Abfallsysteme in ganz Europa investieren“, sagt Laura Griestop. „Denn in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern wird nach wie vor viel zu viel Müll verbrannt anstatt wiederverwertet. Dabei ist bekannt, dass die Ressourcen auf der Welt limitiert sind.“

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.