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16. Mär 2023

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Gesundheit

Zartes Sensibelchen

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Karolina Grabowska/pexels

Sensible Haut kann viele Gesichter haben und noch mehr Ursachen. Wie man ihr vorbeugen, auf die Schliche kommen und sie behandeln sollte.

Immer mehr Menschen leiden Dermatologen zufolge unter sensibler Haut. Das komplexe und deshalb schwer diagnostizierbare Phänomen hat verschiedenste Ausprägungen und wahrscheinlich noch mehr Ursachen – welche nicht immer erkennbar sind. Sensible oder überempfindliche Haut äußert sich durch Rötungen, Spannungs- oder Brenngefühl, Juckreiz, Entzündungen und auch Pusteln. 

Eines scheinen alle Betroffenen gemeinsam zu haben: Eine Einschränkung der natürlichen Barrierefunktion ihrer Haut in deren Folge diese an Feuchtigkeit verliert. Äußere Reizstoffe können so schneller eindringen und Irritationen auslösen. So können beispielsweise UV-Strahlung, Abgase oder auch Medikamente im Körper hochreaktive Sauerstoffverbindungen, sogenannte ‚Freie Radikale‘ entstehen lassen. Die Folge davon ist oxidativer Stress, welcher Zellschäden verursachen und die natürliche Schutzfunktion der Haut beeinträchtigen kann. Neben Schad- und Zusatzstoffen in Luft, Kosmetik oder Reinigungsmitteln können auch Umwelteinflüsse wie Hitze oder Kälte, Sonne oder Wind sowie psychischer Stress, Alkohol und Nikotin die Haut stressen. Manchmal löst auch eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff in Kosmetik oder Nahrungsmitteln das Hautphänomen aus. Nicht selten ist es auch einfach ein „zu viel des Guten“ im Rahmen der täglichen Hautpflege.

Vorbeugen lässt sich sensibler Haut durch weitgehendes Vermeiden von Auslösern und durch die Verwendung sanfter Pflegeprodukte mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen. Auch eine gesunde Ernährung arbeitet für die Haut – so schützen beispielsweise die Vitamine A, C und E die Hautzellen vor oxidativem Stress. Dieselbe Strategie liegt auch der Behandlung sensibler Haut zugrunde, weswegen es auch hilfreich ist, die Ursachen der überempfindlichen Haut zu kennen. Grundsätzlich empfehlen sich feuchtigkeitsreiche Produkte, die schnell in die Haut einziehen. Zwar gibt es seit geraumer Zeit eine entsprechende Kategorie bei Hautreinigungs- und Pflegeprodukten, allerdings sind Deklarationen wie „sensitiv“ oder „für empfindliche Haut“ ungeschützte Werbeaussagen. Die Kennzeichnung „hypoallergen“ bedeutet lediglich, dass ein Produkt nicht allergieerzeugend sein soll. Auch mit Naturkosmetik ist man nicht grundsätzlich auf der sicheren Seite, denn auch pflanzliche Wirkstoffe können Irritationen hervorrufen.

So empfiehlt sich in der Regel ein genauer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Wirkstoffe wie Urea, Dexpanthenol, Nachtkerzen- oder Arganöl, Kamille, Hyaluronsäure, Aloe Vera und Hamamelis beruhigen gestresste Haut und unterstützen deren natürliche Schutzfunktion. Gemieden werden sollten dagegen Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe, denaturierter Alkohol, Natriumlaurylsulfat sowie PEG-Emulgatoren. Gesundheitsgefährdende Parabene, Phtalate, Phenoxyethanol, Silikone und Mikroplastik selbstredend ebenso. Auch von Fruchtsäuren sowie generell starken Peelings sollten Betroffene besser die Finger lassen. An Retinol kann sich eventuell vorsichtig herangetastet werden.

Als größtes Sinnesorgan ist die Haut unzähligen schädlichen Substanzen direkt ausgesetzt. Zwar ist das Hautmikrobiom als Schutzbarriere gegen unerwünschte Eindringlinge angelegt, doch kann es dieser Aufgabe nur nachkommen, wenn dort ein Gleichgewicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Mikroorganismen herrscht. Ist die Balance gestört, reagiert die Haut sensibel auf Umwelteinflüsse und Inhaltsstoffe von Kosmetik und Lebensmitteln.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr