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3. Apr 2023

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Gesellschaft

Zirkuläre Metallwirtschaft

Journalist: Lotta Lilena Jachalke

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Foto: Michael Knoll/pixabay, Presse

Im Gespräch mit Prof. Daniel Goldmann Professor für Rohstoffaufbereitung und Recycling an der Technischen Universität Clausthal.

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Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Professor für Rohstoffaufbereitung und Recycling an der TU Clausthal 

Recycling: Ein entscheidender Pfeiler der Kreislaufwirtschaft. Mit über 40 Jahren Erfahrung verfolgt Prof. Daniel Goldmann das Ziel, alle Abfälle in wertvolle Sekundärrohstoffe zu verwandeln, damit eine nachhaltige Produktionskette entsteht.

Das Recyclen von Metallen steht seiner Meinung nach weit oben auf der Liste: „Aluminium ist der Spitzenreiter an Einsparungspotential im Hinblick auf Energieeinsatz und CO2-Emissionen und die Prozesse laufen weitestgehend rund. Fast alles, was aus Aluminium besteht, kann recycelt werden. Während Stahl und Kupfer dicht dahinter folgen, ist bei Sondermetallen noch einiges zu tun.“ Beim chemisch unedlen Metall Aluminium gibt es im Vergleich zu edlen Metallen jedoch eine Herausforderung: „Um spezielle Aluminiumlegierungen hochwertig zu recyceln, müssen verschiedene Schrotte sorgfältig getrennt werden.“

„Im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit sind Metalle ideale Werkstoffe“, sagt Goldmann. „Wir brauchen aber zusätzlich Verfahrensinnovationen, die darauf abzielen, Rohstoffe einzusparen und das Recycling von Materialien zu verbessern, die noch verloren gehen.“

Die Kreislaufwirtschaft ist auch in der Verpackungsindustrie in vollem Gange. Im Januar 2019 ist in Deutschland das Verpackungsgesetz in Kraft getreten. Goldmann ist optimistisch: „Viele Unternehmen haben begonnen, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Mehr und mehr Rezyklat findet sich in neuen Produkten.“

Eine Hürde bleibt: Der Verbrauch steigt schneller als die Menge an verfügbaren Abfällen. Das begrenzt den Rezyklateinsatz. Goldmann wendet sich an die Verbraucher: „Nur wenn Abfälle, zumal jene, die wichtige Rohstoffe wie Metalle enthalten richtig entsorgt werden, können wir sie in den Kreislauf zurückführen! Bitte also darauf achten Elektroaltgeräte oder alte Batterien nicht in den Restmüll zu geben, sondern in die dafür vorgesehenen Sammelsysteme.“

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.