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30. Jul 2020

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Gesellschaft

Zuhause beim besten Sound entspannen

Journalist: Katja Deutsch

Konzerte, Opern und Theater finden wohl leider noch eine Weile nicht in der Form statt, wie wir sie kennen und lieben. Ob man nun eher zu den Liebhabern klassischer Streich- oder Klavierkonzerte gehört, Arien der besten Sänger der Welt genießt oder sich lieber bei Rock oder Heavy Metal austobt – neben der ganz speziellen Stimmung, die sich oftmals zwischen Künstlern und Publikum entwickelt, ist der perfekte Sound das wichtigste Merkmal eines heraus-ragenden Konzertes. Nicht nur zu Pandemiezeiten besinnen sich viele Musik-/Theater-und Filmliebhaber auf ihr Zuhause und versuchen, den perfekten Klang auch ohne die große Bühne genießen zu können.

Wer das perfekte Heimkino samt Spitzensound haben möchte, muss tief in die Tasche greifen und braucht zur baulichen Umsetzung einen Fachmann. Wer jedoch sehr gute Akustik genießen will, der hat gute Möglichkeiten, sich seine Stars nach Hause zu holen und sich ihnen dort extrem nah zu fühlen.

Von der technischen Ausstattung her macht es keinen großen Unterschied, ob man „nur“ Musik hören oder einen Film sehen (und hören) möchte, einige grundlegenden Regeln gelten nämlich immer: Guten Klang erkennt man am besten, wenn man zum Probehören im Laden seine Lieblingsmusik mitbringt und damit Lautsprecher und Verstärker testet. Trotzdem muss man damit rechnen, dass die Soundqualität zuhause schlechter ist, denn jeder Raum wirkt anders und lässt Schallwellen unterschiedlich schwingen. Glatte Böden und nackte Wände sind schlecht für die Akustik, besser wird der Klang durch einen Teppich und durch Regale und Vorhänge. 

Für den perfekten Klang bilden zwei Lautsprecher und der Zuhörer ein gleichschenkliges Dreieck, die Lautsprecher sollen dabei etwas nach innen gedreht und auf Ohrhöhe stehen und einen Abstand von mindestens 80 Zentimeter zur Wand haben. Wichtig sind auch die Kabel: Kupferlitzen mit 2,5 Quadratmillimeter Stärke sind ideal, CCA-Kabel sollte man wegen ihrer geringen Haltbarkeit meiden. Normale Boxen brauchen etwa 30 bis 60 Watt pro Kanal, klingt der Verstärker kratzig, hat er zu wenig Leistung und kann die Boxen ruinieren. 

Boxen müssen fest und sicher stehen, dürfen nicht wackeln und sollten genügend Anschlüsse haben. Für sichere Kabelverbindungen sorgen übrigens so genannte Bananenstecker, die es auch zum Nachrüsten gibt. Nach einer gewissen Einspielzeit kann man am Verstärker individuell den Klang regeln. Aufpassen sollte man jedoch beim Anheben der Bässe.

Eigentlich selbstverständlich: Die richtigen Kabel in die richtige Buchse zu stecken. Wird ein Lautsprecher falsch verpolt, heben sich die Bässe gegenseitig auf und der Klang wird flach. 

Natürlich stellt sich auch die Frage nach der Größe der Lautsprecher. Für einen kleineren Raum genügt ein kleines 5.1 System oder sogar eine Soundbar, größere Räume vertragen auch größere Lautsprecher und einen starken AV-Receiver. Bei Räumen ab zwanzig Quadratmeter sollte der Verstärker mehr als 100 W Leistung bringen können, die tatsächliche Leistung zeigt der Root Mean Square (RMS-Wert) an. 

Bei einem Heimkinosystem lohnt sich ein HDMI-Anschluss, die beste Bildqualität liefert ein 4K-TV bzw. 4K-Beamer. Und schon hört man nicht nur jeden einzelnen Akkord klar und wunderbar, sondern auch jeden Atemzug. Und fühlt sich mittendrin – im Konzert, im Film, oder in der Lieblingsserie.

30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.