16. Jun 2023
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Gesundheit
Journalist: Jakob Bratsch
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Foto: Presse
Dr. med. David Christel über das Lipödem.
Dr. med. David Christel Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Leitender Arzt der CG LYMPHA
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine angeborene, chronische Fettverteilungsstörung, von der nahezu ausschließlich Frauen betroffen sind. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer Vermehrung des Unterhautfettgewebes, die in erster Linie an den Beinen und/oder Armen auftritt. Da Hände, Füße und Rumpf nicht betroffen sind, kommt es oft zu einem Missverhältnis der Körperproportionen.
So unterschiedlich wie jede Frau ist, so individuell klinisch ausgeprägt ist auch das Lipödem und die damit einhergehende Schmerzbelastung.
Welche Stadien gibt es?
Die Erkrankung wird in drei Stadien eingeteilt. So unterschiedlich wie jede Frau ist, so individuell klinisch ausgeprägt ist auch das Lipödem und die damit einhergehende Schmerzbelastung. Die Intensität der Schmerzen ist dabei unabhängig vom Gewicht oder Stadium – auch schlanke Patientinnen können bereits unter starken Beschwerden leiden.
Wie entsteht ein Lipödem?
Die Ursachen für die Entstehung des Lipödems sind noch nicht abschließend geklärt. Es wird eine genetische Prädisposition angenommen, da vielfach eine familiäre Häufung zu beobachten ist. Zudem scheint der Einfluss von Hormonen, insbesondere das weibliche Hormon Östrogen, eine wesentliche Rolle zu spielen, da in Phasen hormoneller Umstellung (Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause) ein erstmaliges Auftreten oder eine Verschlimmerung der Erkrankung zu verzeichnen ist.