4 typische Volkskrankheiten

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13. Mär 2024

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Gesundheit

4 typische Volkskrankheiten

Journalist: Luisa Riek

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Foto: Ryan Moreno/unsplash

Gereizte Atemwege und Bronchien

Zu den häufigsten Atemwegserkrankungen zählt unter anderem Asthma. Circa fünf von 100 Erwachsenen leiden unter asthmatischen Beschwerden. Asthma ist eine chronische Erkrankung, kann aber im Erwachsenenalter verschwinden. Bei Asthma reagieren die Atemwege empfindlicher auf bestimmte Reize – also äußere Auslöser – als es notwendig wäre. Dies kann zu einer Verengung der Atemwege und auch zu Atemnot führen. Die Bronchien sind hierbei in einer ständigen Entzündungsbereitschaft. Typischerweise haben Erkrankte Anfälle mit pfeifendem Atem, Husten und starkem Engegefühl in der Brust. Häufig ist auch die Belastbarkeit der Lunge eingeschränkt. Ähnlich wie bei Asthma reagiert der Körper auch bei einer Allergie überempfindlich auf harmlose Stoffe. Am häufigsten sind Allergien gegen Pollen, Hausstaub und Tiere. Die typischen Symptome sind meist: Schnupfen, Juckreiz oder Hautausschlag. Es kann aber auch zu Rötungen oder Schwellung der Augen kommen. Ärzte empfehlen vor allem den Kontakt mit den Allergieauslösern zu meiden. Es gibt aber auch gewisse Medikamente oder Hypersensibilisierungen, welche allergische Reaktionen abschwächen können.

sincerely-media-NBJKUnesnNI-unsplash.jpgFoto: Sincerely Media/pexels

Erschöpfung durch Burn-out

Burn-out ist eine der am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Menschen mit Burn-out fühlen sich erschöpft, leer und ausgebrannt. Während ein gewisses Maß an Stress oder Hektik wahrscheinlich den meisten Menschen bekannt ist, bezeichnet Burn-out den Zustand andauernder Erschöpfung, aufgrund von Überlastung auf zu lange Dauer. Gekennzeichnet wird dies auch durch das Gefühl der Unfähigkeit mit den Anforderungen umzugehen. Häufig handelt es sich um beruflichen Stress oder eine übermäßige Arbeitsbelastung. Typischerweise treten bei Burn-out mehrere Faktoren gleichzeitig auf. Hierzu zählt an erster Stelle die emotionale, physische sowie geistige Erschöpfung. Wichtig ist zu betonen, dass Burn-out nicht gleichzusetzen ist mit normaler Müdigkeit, sondern es sich um einen anhaltenden Zustand mit ernstzunehmenden Auswirkungen auf die physische und mentale Gesundheit handelt. Zudem ist eine gewisse Gleichgültigkeit beziehungsweise Distanziertheit typisch. Ebenfalls kann Burn-out auch zu einem geringeren (beruflichen) Selbstwertgefühl sowie der Auffassung, dass die eigene Arbeit unwichtig oder ineffektiv ist, führen. Um Burn-out zu behandeln, müssen zunächst die Stressoren identifiziert und Strategien zur Stressbewältigung gefunden werden, zum Beispiel die Inanspruchnahme von Therapie oder Beratung sowie Förderung von Selbsthilfe und Anpassung des Arbeitsumfeldes und des Arbeitspensums.

pexels-andrew-neel-3132388.jpgFoto: Andrew Neel/pexels

Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen bezeichnet Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße. Es handelt sich häufig um chronische Erkrankungen, welche schwere und teilweise lebensbedrohliche Folgen haben können. Das Herz ist das Zentrum unseres Körpers und kann das gesamte Gesundheitssystem beeinträchtigen, wenn es geschwächt ist. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die bekanntesten Beispiele sind Herzinfarkt, Schlaganfall oder Bluthochdruck. Aufgrund der Verbesserung des Gesundheitssystems und neuer Therapie- und Behandlungsmethoden hat sich die Versorgung von Erkrankten in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oft mit Risikofaktoren und einem ungesunden Lebensstil verbunden. Hierzu zählen: Rauchen, ungesunde Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität, aber auch Faktoren wie genetische Veranlagung. Die beste Prävention gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist ein gesunder Lebensstil und regelmäßige ärztliche Untersuchungen. Vor allem körperliche Betätigung in Form von Ausdauersport stärkt das gesamte Herz-Kreislauf-System und verringern die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen.

mufid-majnun-F0YzLhTwRDU-unsplash.jpgFoto: Mufid Majnun/unsplash

Post Covid durch Corona-Infektion

Long Covid oder das Post Covid-Syndrom bezeichnen Beschwerden, die noch drei Monate nach einer Ansteckung mit dem Covid-19-Virus bestehen und mehrere Monate anhalten oder wiederkehren. Diese Symptome können auch erst Wochen nach der ursprünglichen Infektion auftreten. Häufige Symptome sind hierbei: Erschöpfung, Atemprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Gelenk- oder Muskelschmerzen sowie Schlafstörungen oder Herzrasen. Auch der Verlust des Geruchs- sowie Geschmackssinnes treten häufig bei Betroffenen auf. Aufgrund der Neuheit der Erkrankung sind die Ursachen und Auswirkungen noch nicht genau bekannt. Post-Covid-Symptome betreffen nicht jeden, der eine Covid-Erkrankung hatte und können sich auch sehr unterschiedlich äußern. Aufgrund der bisherigen Forschung lässt sich annehmen, dass Menschen nach einer mehrmaligen Ansteckung mit dem Coronavirus ein höheres Risiko für Langzeitfolgen haben. Darüber hinaus erhöhen Vorerkrankungen und ein schlechtes Immunsystem das Risiko für Langzeitfolgen einer Covid-Infektion, hierzu zählen beispielsweise Diabetes und Lungenerkrankungen.

pexels-polina-tankilevitch-3873191 (1).jpgFoto: Polina Tankilevitch/pexels

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.