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14. Dez 2022

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Gesundheit

„Ästhetische Dermatologie entwickelt sich stetig weiter“

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Antonika Chanel / unsplash

Hautärztin Dr. med. Anna Brandenburg spricht über Innovationen in der Medizin.

1.     Worauf haben Sie sich in Ihrer Praxis spezialisiert? Mit welchen Anliegen kommen die Patienten zu Ihnen?
Neben klassischer und operativer Dermatologie und Lasermedizin habe ich mich in meiner Praxis auf ästhetische Dermatologie spezialisiert. Dieses Feld ist für mich wahnsinnig spannend, da sowohl durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Materialen, Methoden und apparativen Verfahren als auch durch ein verbessertes Verständnis der Gesichtsanatomie immer natürlichere Ergebnisse möglich sind, die für den Patienten eine maximale Sicherheit bieten.

2.     Welche Möglichkeiten und Technologien gibt es heutzutage (insbesondere in der Ästhetik)?
Neben Behandlungen mit Botox, Hyaluronsäure in unterschiedlichen Vernetzungsgraden und Biostimulatoren kann die Hautqualität drastisch durch eine Stimulation der Kollagenfaserbildung verbessert werden, was durch verschiedene Laser- und Microneedling-Verfahren erreicht werden kann, die ggf. auch miteinander kombiniert werden können, um noch optimalere, auf den Patienten individuell zugeschnittene Behandlungsergebnisse zu erreichen.

3.     Warum haben Sie sich genau für diese zwei Systeme entschieden?
Mit dem fraktionierten Thuliumlaser und dem Radiofrequenz-Needling lässt sich ein breites Behandlungsspektrum abdecken, dass neben medizinischen Indikationen wie der Behandlung von Hyperpigmentierungen und Narben auch eine Anti-Aging-Behandlung zur Hautstraffung und Faltenglättung abdeckt.

4.     Was macht die Kombination von einem Thuliumlaser und dem Radiofrequenz-Needling so besonders?
Die beiden Techniken arbeiten in unteren Hautschichten: Während das RFN in der Dermis wirkt, können mit dem Thuliumlaser Cosmeceuticals in die Epidermis eingeschleust werden.

5.     Wie kann die Wirkungsweise eines Thuliumlasers und eines Radiofrequenz-Microneedling beschrieben werden?
Beide Verfahren kreieren Defektsäulen, jeweils in unterschiedlichen Schichten, die Wundheilungsmechanismen stimulieren, die zur Hautstraffung und Verbesserung der Hautqualität beitragen. Außerdem können durch diese “Kanäle” Wirkstoffe optimal in die Haut penetrieren und effektiver wirken, als wenn man sie nur normal aufträgt.

6.     Welche Vorteile bieten die Systeme im Vergleich zu anderen Therapien?
Mit einer guten Vorbereitung sind beide Verfahren schmerztechnisch gut zu tolerieren, sie haben ein niedriges Nebenwirkungsspektrum (wichtig hierbei ist die Compliance des Patienten in Hinblick auf unbedingt notwendige UV-Karenz, um Hyperpigmentierungen zu vermeiden), eine kurze Downtime von ca. zwölf bis 24 Stunden und schnell sichtbare Effekte, die auf jeden Fall motivationssteigernd wirken.

7.     Welche Resultate dürfen die Patienten nach der Behandlung erwarten und wie viele Behandlungssitzungen empfehlen Sie üblicherweise?
Bereits nach einer Behandlung lassen sich erste Verbesserungen bemerken. Der Effekt intensiviert sich in Abhängigkeit vom Ausgangsbefund von Sitzung zu Sitzung. Ebenfalls abhängig vom Befund empfehle ich meistens drei bis vier Behandlungen im Abstand von zwei bis vier Wochen.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr