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4. Apr 2019

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Gesundheit

Alles ergo, oder was?

Journalist: Kirsten Schwieger

„Wieviel Schulranzen verträgt das Kind?“, fragt die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. in ihrem Onlineratgeber zu ergonomischen Schulranzen. Und trifft damit wohl die Ängste Millionen besorgter Eltern. Die Antwort wird zu Teilen gleich mitgeliefert: Schwerer als 1.500 Gramm sollte ein leerer Schulranzen oder -Rucksack sein. Bei Grundschülern sogar nur 1.300 Gramm. 

Wobei das Gewicht gar nicht der alleinige Knackpunkt ist, sondern vielmehr die Art und Weise, wie es optimal verteilt und geschultert werden kann. Grundsätzlich sollte ein Ranzen oder Rucksack ergonomisch sein und den Rücken entlasten. Neben Gewicht, Größe und Form spielt dabei insbesondere das Tragesystem eine bedeutende Rolle. Für die optimale Gewichtsverteilung auf den Rücken, braucht es ein gutes Zusammenspiel aus verstellbaren, gepolsterten Schulter-, Brust- und Beckengurten. Mindestens 4 Zentimenter breit, rutschfest und in ergonomischer S-Form sollte der Schultergurt beschaffen sein. Der längen- und höhenverstellbare Brustgurt verhindert dessen Abrutschen von den Schultern. Eine tragende Rolle kommt dem weich gepolsterten (abnehmbarem) Hüftgurt zu, welcher das Gewicht von den Schultern auf die Hüfte verlagert und so die Wirbelsäule entlastet. Damit der Ranzen wirklich mitwachsen kann, muss das Tragesystem unkompliziert zu verstellen sein. Der Ranzenrückseite sollte ebenfalls ergonomisch geformt und zudem atmungsaktiv sein. Und die Fächerverteilung so, dass schwere Gegenstände körpernah verstaut werden können. 

Da jeder Kinderrücken individuell ist und insbesondere Erstklässler in Punkto Körpergröße und körperlicher Belastbarkeit enorm variieren, ist eine persönliche Anprobe absolut ratsam. Und wenn der passgenaue ergonomische, schadstoffarme, wasserdichte, pflegeleichte Ranzen mit optischer Warnwirkung in ansprechendem Design das Gefallen des Kindes gefunden hat, ist nur noch eines zu beachten: darauf zu achten, dass er nicht unnötig voll gepackt wird. Und zwar täglich.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr