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11. Dez 2025

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Gesundheit

Arthrose – Mehr als eine Gelenkversteifung

Journalist: Lotta Jachalke

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Foto: SK/unsplash

Unter einer schmerzhaften Arthrose erkranken viele Menschen. Wer sie rechtzeitig diagnostizieren lässt stehen bei der Behandlung viele Türen offen.

Sie macht sich durch Anlaufschmerzen beim Gehen, Steifheitsgefühle oder Schwellungen im Gelenk bemerkbar und führt später zu dauerhaften Belastungsschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Viele Menschen leiden in Fingern, Knien oder Hüften an einer Arthrose – einer Verschleißerkrankung, bei der der schützende Knorpel des Gelenks rau wird und zerfasert, wodurch im Endstadium Knochen auf Knochen reibt.

Die Ursache der Erkrankung ist häufig die zunehmende Abnutzung der Gelenke durch das Alter, aber auch junge Menschen sind betroffen. Über- und Fehlbelastungen erhöhen das Risiko, ebenso wie Verletzungen und Stoffwechsel-Erkrankungen. Auch das Gewicht spielt eine Rolle: Wer mehr Kilos auf der Waage bringt, erhöht die Last, die der Körper zu tragen hat und dadurch die Beanspruchung der Gelenke.

Wer erste Warnsignale erkennt, sollte diese ernst nehmen und sich ärztlich untersuchen lassen! Der Orthopäde deutet die Beschwerden mittels eines Patientengesprächs (Anamnese) und einer äußerlichen Betrachtung des Gelenks – Gangbild, Schwellungen und Schmerzempfindlichkeit werden in Augenschein genommen.  Um einen Verdacht zu bestätigen, kommen bildgebenden Verfahren, wie Röntgen und Ultraschall, hinzu.  

Wird schlussendlich eine Arthrose festgestellt, sind die Betroffenen oft verzweifelt. Kein Wunder; die Erkrankung gilt als unheilbar. Die gute Nachricht: Die Schmerzen können gelindert und das Fortschreiten der Krankheit gestoppt werden. Je früher also die Diagnose, desto besser!

Die ärztliche Behandlung der Arthrose ist sehr individuell. Im frühen Stadium hilft der konservative Ansatz: Physiotherapien, physikalischen Therapien mithilfe von Wärme, Kälte und Strom oder Bandagen lindern Schmerzen und erhalten die Beweglichkeit. Hinzukommen schmerz- und entzündungshemmende Medikamente. Als letzter Ausweg kann das Gelenk bei einer Operation ersetzt werden. Dieser Schritt wird jedoch in vielen Fällen vermieden, wenn die Betroffenen ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Eine Änderung der Lebensweise ist der Schlüssel!

Entgegen der Intuition ist Bewegung entscheidend, um die Gelenkgesundheit zu erhalten und die Muskulatur zu stärken. Bereits wenige Minuten am Tag können auf Dauer Wunder bewirken. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft dabei Entzündungen zu hemmen und die Gelenke durch eine Gewichtabnahme zu entlasten. Auf dem Speiseplan sollten vor allem Gemüse und Obst sowie Nüsse stehen. Gewürze sind dabei mehr als eine Randfigur auf dem Teller: Kurkuma, Chili und Zimt lindern Schmerzen.

Glücklicherweise wird der Umgang mit einer Arthrose durch das digitale Zeitalter immer einfacher. Smarte Lösungen helfen bei einer schnelleren Diagnose und effizienten Behandlung. Übungen für Zuhause unterstützen z. B. Physiotherapien und überbrücken Wartezeiten. Aber nicht nur physische Hilfe wird zuteil. Der Zugang zu Ansprechpartnern zwischen den Artterminen oder auch Schmerztagebücher helfen bei der individuellen Betreuung und Bewältigung der Krankheit. So können Betroffene den Verlauf der Arthrose selbst beeinflussen.

Generell gilt: Die innere Einstellung zählt. Wer mit Optimismus und Zuversicht durch die Behandlung geht, hat nachweislich bessere Chancen auf einen guten Outcome!

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.