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28. Mär 2020

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Gesundheit

Auch ein Hund hat mal Zahnweh

Journalist: Helmut Peters

Das Bundeskabinett hat am 6. November 2019 eine Novelle der Gebührenordnung von Tierärzten beschlossen, nach der sich die Notdienstversorgung verteuert.

Wenn man bedenkt, dass Tierbesitzer im Durchschnitt zwischen 6.000 und 9.000 Euro im Leben ihres Tieres für dessen Gesundheit ausgeben, dann dürfte eine Tierversicherung schon eine Überlegung wert sein. Das umso mehr, seit das Bundeskabinett erst Anfang November eine Anhebung der tierärztlichen Gebührenordnung beschlossen hat. Die verpflichtende, pauschale Notdienstgebühr beträgt danach 50 Euro für Behandlungen außerhalb der regulären Sprechzeiten und die tierärztliche Leistung wird mit dem mindestens 2- bis maximal 4-fachen Satz abgerechnet.

„Im Laufe eines Tierlebens können sich viele Krankheiten entwickeln“, sagt der Fachtierarzt für Chirurgie, Dr. Peter Scabell, von der Tierärztlichen Klinik Oberhaching. „Ein finanzieller Rahmen zur Behandlung dieser Erkrankungen ist nicht abschätzbar. Deshalb macht es unbedingt Sinn, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen.“ Wer ein Haustier anschafft, rechnet nicht damit, was alles passieren kann. Auch Hunde und Katzen können an Krebs erkranken, sie erleiden komplizierte Brüche, werden angefahren oder leiden an schweren Infektionskrankheiten. „Tierarztkosten werden oft unterschätzt, da generell medizinische Kosten für den Tierbesitzer nicht transparent sind“, weiß Scabell aus guter Erfahrung. Es fehlt ein Verständnis, welche Kosten im medizinischen Sektor entstehen können. Oft wird nicht erkannt, wie viel Kosten, Zeit und Mühe eine umfangreiche Ausbildung eines Tierarztes, gerade, wenn er sich in einem Fachgebiet spezialisiert hat, investiert wurden.“


Foto: Presse
Dr. Peter Scabel, Fachtierarzt für Chirurgie an der Tierärztlichen Klinik Oberhaching

Die moderne Diagnostik in Tierpraxen und -kliniken hat mit der Humanmedizin Schritt gehalten. Aber mit den neuen Möglichkeiten sind natürlich auch die Kosten explodiert. „Wir sind heute in der Lage, auch für Tiere Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Ultraschall und umfangreiche Laboruntersuchungen anzubieten“, erklärt Dr. Scabell. Neben der Diagnostik hat sich aber auch das Feld der operativen Versorgung stark gewandelt. „Wir verfügen heute über eine Vielzahl Operationsmöglichkeiten, die es vor einigen Jahren einfach noch nicht gab. Auch der Einsatz immer neuer Implantate, z. B. in der Orthopädie oder umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten in der Zahnheilkunde, haben die Preise in der Tiermedizin nach oben gehen lassen.“

Eine Tierkrankenversicherung sollte möglichst alle kostenintensiven Behandlungsmöglichkeiten abdecken. Es geht doch darum, dass der Tierhalter sich unabhängig von finanziellen Überlegungen immer für die medizinisch beste Behandlung seines Tieres entscheiden kann. Wer eine Tierkrankenversicherung abschließen möchte, kann dies aber eben auch mit einzelnen Bausteinen tun, die in jedem individuellen Fall anders ausgerichtet sein können.

Tiere werden ja nicht nur krank oder verletzen sich selbst, sie können auch Artgenossen und Menschen verletzen oder unvorhergesehenen Sachschaden anrichten. Hier greift die Haftpflichtversicherung, die nicht nur Besitzern von aggressiveren Hunden zu empfehlen ist. Natürlich kommt es bei der Wahl einer Versicherung auch auf das jeweilige Tier an. In vielen Fällen aber ist sowohl eine Haftpflichtversicherung als auch eine umfassende Tierkrankenversicherung in der heutigen Zeit sinnvoll.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr