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3. Jul 2023

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Gesundheit

Auszeit durch Klarheit und Frische

Journalist: Helmut Peters

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Foto: sidekix media/unsplash

Das Bad ist längst zu einem Raum in unserem Wohnumfeld geworden, in dem wir uns nicht mehr nur zur Körperpflege, sondern auch zur Erholung aufhalten.

Die Zeit im Bad morgens vor einem anstrengenden Arbeitstag oder abends zur Erholung und zum Frischmachen für eine geruhsame Nacht gehört für viele von uns zur entspanntesten im ganzen Tagesverlauf. Hier wird man am wenigsten von Anrufen oder dem Blick auf einen übervollen Schreibtisch gestört. Grund genug, diesen Raum zu einer Erholungsinsel in unserm privatesten Umfeld zu machen. Eine echte Entspannungs- und Wohlfühloase sollte er sein, in der man nicht nur Körperpflege betreibt, sondern sich auch gern mal aufhält, um zur Ruhe zu kommen und dort vielleicht auch mal ein Magazin durchzublättern. Der Trend bei modernen Bädereinrichtungen geht in Richtung Entschleunigung und - wie die Innenarchitekten es gern bezeichnen - puristisches minimalistisches Design. So wie dieser Raum zur Reinigung dient, soll auch seine Atmosphäre Reinheit, Frische und eine befreite Atmosphäre ausstrahlen. Armaturen aus edlen Metallen, Waschbecken und Wannen aus Mineralwerkstoffen dürfen schlicht und funktional gehalten sein. Es sind Benutzungsgegenstände, die handlich und praktisch ihren Teil dazu beitragen, uns zu erfrischen.

Die Raumaufteilung und die Möbel sollten klare Kanten und Aufteilungen aufweisen. Auch symmetrische Formen mit rechteckigen Waschbecken, schmalen Rändern bei Toiletten und grifflose Schubladen etwa sorgen für eine Balance, die auf unsere Stimmungen wirken kann. Nichts stört so sehr wie ungeordnete Wäschestapel und durcheinander abgestellte Pflegeartikel. Weniger ist mehr, und ein kluges Ordnungssystem mit raffiniertem Badmobiliar, das all diese unverzichtbaren Gegenstände unseren Blicken entzieht oder sie angenehm gruppiert, tut Not. Und wenn man tatsächlich eine Vorliebe vielleicht sogar für goldfarbenen Glanz im Bad hat, sollte man klug ausgewähltes Design minimalistisch zur Geltung kommen lassen. Eine luxuriöse Messingarmatur oder stahlkräftige, großformatige Handbrausen machen schon was her, aber sie sollten vom Umfeld sozusagen „aufgefangen“ werden.

Für all das ist auch die richtige Farbwahl von Badmöbeln und Wandanstrichen ein wichtiger Faktor. Die Zeiten, in denen man sein Bad noch moosgrün oder sogar rot getüncht hat, sind vorüber, obwohl auch solche Farben in entsprechenden Arrangements und sparsamem Einsatz durchaus Wirkung haben können. Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirkung von bestimmten Farben auf unsere Psyche untersucht haben und sogar unsere Kreativität anregen können. Tatsächlich  kommen einem die besten kreativen Einfälle ja oft unter der Dusche und man sollte sie gleich nach dem Abtrocknen niederschreiben, damit sie vom Stress des Alltags nicht wieder ertränkt werden.

Ein helles Weiß im Bad ist natürlich der Klassiker, aber auch das Blau mit einem leichten Grünanteil hat was, denken wir dabei doch gleich an das Meer und fühlen uns beruhigt. Je dunkler eine Farbe wird, desto mehr kann sie auch so etwas wie noble Eleganz ausdrücken, wenn dagegen der glänzende Stahl von Armaturen, Spiegel und sparsam dazu als Kontrapunkt eingesetztes Mobiliar abstechen. Schließlich sei an die Beleuchtung gedacht. Spots, die zum Glitzern bringen, was glitzern soll. Unsere Wellnessoase soll ja schließlich strahlen, um nicht nur den Raum, sondern auch unsere Stimmung aufzuhellen.

Eine minimalistische Badgestaltung liegt im Trend, die uns inspirierend und beruhigend aufatmen lässt. Dort können wir den Alltag hinter uns lassen und bewegen uns in einem Raum mit klaren Linien, funktionablem Mobiliar, stimmungsvollen Farben und einer Beleuchtung, die all das noch viel besser zur Geltung bringt. 

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.