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5. Jul 2024

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Gesundheit

Challenge Solo-working-mom – mit Mirjam Jäger

Journalist: Kirsten Schwieger

Ex-Freestyle-Skierin Mirjam «Mimi» Jäger über Schlafmangel, kleine Auszeiten, die Bürde des Perfektionismus und welche Rolle viel Pasta und Schokolade dabei spielt.

Fahren Sie noch Ski? Klar, aber ich bin eine «Schön- und Warmwetterfahrerin» geworden. Aber da mein grosser Sohn Skifahren liebt, gehe ich ihm zuliebe mittlerweile auch wieder bei düsteren Verhältnissen auf die Piste.

Wie halten Sie sich fit als alleinerziehende Working Mom? Das ist tatsächlich eine Challenge, die ich mir einfacher vorgestellt hatte. Allein für zwei Kinder, deren Hobbies, das Haushaltseinkommen, den Haushalt etc. verantwortlich zu sein, verlangt einem viel ab. Zeit für mich habe ich nur wenig; nach der Arbeit geht gleich die Care-Arbeit weiter. Ich achte aber auf Kleinigkeiten, wie anstatt des Liftes die Treppen zu nehmen. Da wir noch einen Hund haben, sind wir auch viel auf Spaziergängen.

Ist noch Zeit für Sport? Ich versuche jeweils 2- bis 4-mal in der Woche 30-40 Minuten Sport zu Hause zu machen. Zum Glück gibt es mittlerweile super Workout-Apps welche ich dann via TV streame.

Wie ernähren Sie sich? Ich ernähre mich eigentlich normal; von allem etwas, ohne zu übertreiben. Salat am Mittag ist mein täglicher Begleiter. Ich esse generell viel Pasta und jeden Tag Schokolade. Gemüse könnte ich, rein gesundheitstechnisch, noch mehr essen und wahrscheinlich weniger Desserts ;-)

Wie gehen Sie mit Schlafmangel um? Ich bin zum Glück eine Person, die noch nie viel Schlaf benötigte, um funktionstüchtig zu sein. In den letzten Jahren bin ich aber tatsächlich öfters an meine Grenzen gestossen, da ich am Abend, wenn die Kinder schlafen, meistens noch arbeite. Mein Körper zeigt mir seine Grenzen auf.

Wie können Sie sich am besten erholen? Erholung gönne ich mir auf Spaziergängen mit meinem Hund und bei meinem Abendritual. Bewegung an der frischen Luft ist für mich essenziell. Jeden Abend beim Zähneputzen im Badezimmer höre ich Podcasts oder Hörbücher. Da kann ich wunderbar abschalten und in eine andere Welt eintauchen. Dieses Abendritual ist meine Me-Time, das geniesse ich in vollen Zügen.

Welche Auszeiten nehmen Sie sich? Auszeiten gibt es nicht viele. Bei der Arbeit muss ich «nur» auf mich schauen, das geniesse ich jeweils. Auch bin ich meinen guten Freunden und Eltern aus tiefstem Herzen dankbar: Sie entlasten mich manchmal für ein paar Stunden, damit ich z. B. vorarbeiten oder nachschlafen kann.

Was ist heute Luxus für Sie? Luxus ist, meinen Kindern Urlaub und ihren Sport zu ermöglichen. Dies ist mir sehr wichtig. Auf mich ausgerichtet ist Luxus, die wenigen Me-Time-Momente voll zu geniessen. Dort lade ich jeweils meine Batterien wieder auf.

Wann geraten Sie an Ihre Grenzen? Ich gerate öfters an Grenzen, vor allem, weil ich mir mit meiner perfektionistischen Art manchmal selbst im Weg stehe. Alles unter einen Hut zu bringen, ist wohl die grösste Challenge in einem Solo-working-parent-Haushalt. Irgendwie geht es dann immer, das habe ich mittlerweile gelernt aber meine perfektionistische Ader muss ich des Öfteren zur Seite legen.

Haben Sie noch mentale Tipps aus Ihrer Profisportkarriere auf Lager? Ich glaube, ohne mein Athleten-Mindset wäre ich jetzt nicht hier, wo ich bin. Ich habe soeben noch ein postgraduales Studium abgeschlossen, welches mich wiederum viel Disziplin und Schlaf gekostet hat. Disziplin und Ehrgeiz sind geblieben, auch im heutigen Berufsleben. Ich will, wie dazumal im Sport, weiterkommen. Geändert hat sich einfach, dass ich einen zusätzlichen Grund habe, hart zu arbeiten, nämlich der, meinen Kindern ein erfülltes Leben zu bieten, auch als alleinerziehende Mutter.

Welche körperlichen Auswirkungen hatten Ihre Schwangerschaften? Leider haben die zwei Schwangerschaften ihre Spuren hinterlassen. Nach der 2. Schwangerschaft war die Rektusdiastase – ein senkrechter, breiterer Spalt an der Bauchvorderseite, welche schon nach der ersten bestand – 6,5 Zentimeter gross. Zudem hatte ich vier Bauchwandbrüche erlitten. Alle non-invasiven Therapien haben schlussendlich nichts genützt und deswegen wurde ich im April dieses Jahres operiert. Ich freue mich nun auf die wiederhergestellte Stabilität im Rumpfbereich und darauf, wieder meine geliebten Bauchübungen zu machen.

Nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen wahr? Ja, ich bin jemand, der die Gewissheit braucht, dass alles in Ordnung ist. Ich gehe einmal im Jahr zum Frauenarzt, sowie auch zum Hautarzt, um meine Muttermale kontrollieren zu lassen. Des weiteren leide ich unter Eisenarmut, deswegen lasse ich auch meine Blutwerte ein- oder zweimal im Jahr durch meinen Hausarzt checken.

Interessanter Fakt:

Die gebürtige Zürcherin ist ein Sonnenmensch und liebt das Gefühl von Freiheit beim Skifahren. Sie schwärmt für französische Chansons, Biografie-Hörbücher und Maroni und isst seit 30 Jahren als erstes nach dem Aufstehen Schokolade. Das Meer und die Berge stehen in ihrer Gunst gleichauf, sofern in den Bergen die Sonne scheint.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.