Diesen Artikel teilen:

30. Dez 2024

|

Gesundheit

Ein Booster gegen trockene Haut

Journalist: Katja Deutsch

|

Foto: Karolina Grabowska/pexels

Der hauteigene Harnstoff Urea wird in synthetisch hergestellter Form Cremes, Lotionen und Salben zugesetzt und hilft besonders gut in den Wintermonaten

Im Winter ist es oft besonders schlimm: Trockene Haut wird durch die (trockene) Heizungsluft, Klimaanlage und dicke Bekleidung noch trockener und beginnt zu jucken und sich zu schuppen. Das führt schnell dazu, dass man sich an den juckenden Stellen kratzt – doch trockene Haut geht meistens mit einer geschwächten Hautbarriere einher, die die Haut anfälliger für äußere Einflüsse wie Schadstoffe oder Keime macht. Wer also an den juckenden Hautstellen kratzt, holt sich leicht Entzündungen.

Langes „Genussduschen“ ist bei trockener Haut tabu: Dermatologen empfehlen, sich nur drei Minuten lang unter die Dusche zu stellen und die Wassertemperatur dabei nur auf 38 Grad zu drehen. Das fühlt sich nicht heiß an, sondern eher lauwarm. Nach dem Duschen bringen reine Feuchtigkeitslotionen wenig, viel besser für trockene Haut ist ein Pflegeprodukt mit dem Wirkstoff Urea. Urea ist Harnstoff, also eine Substanz, die im menschlichen Körper vorkommt. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Feuchthaltefaktors (Natural Moisturizing Factor, NMF) unserer Haut, der dafür sorgt, dass unsere Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird und ihre Elastizität behält. In der Kosmetik wird Urea synthetisch hergestellt und in Konzentrationen zwischen fünf und 40 Prozent in Cremes, Lotionen und Salben zugesetzt. Der Wirkstoff unterstützt die Regeneration der Hautbarriere, indem er die Zellregeneration fördert und die Haut widerstandsfähiger macht. Urea ist imstande, Wasser in der Haut zu binden. Als hygroskopischer Stoff zieht Urea Feuchtigkeit aus der Umgebung an und speichert sie in den oberen Hautschichten. Dadurch wird die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit versorgt und wirkt praller und geschmeidiger. Gleichzeitig beruhigt der Wirkstoff die Haut und lindert dadurch den Juckreiz – ein Segen für Menschen mit sehr trockener Haut.

4. Jul 2025

|

Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.