Diesen Artikel teilen:

25. Feb 2019

|

Gesellschaft

Ein Traumgarten für jeden Gartentyp

Journalist: Jörg Wernien

Natürlichkeit bei der Gartengestaltung liegt auch 2019 im Trend. Vielfältige Bepflanzungen sowie ein Fokus auf Tiere und Insekten erhalten besondere Aufmerksamkeit.    

Der eigene Garten: eine Zone zum Ausspannen, kleines eigenes Paradies, Rückzugsort oder auch Hobbybereich. Nicht nur die blühenden Staudenbeete, das Plätschern des Gartenteiches und das Summen der Bienen machen uns glücklich, auch die Pflege und Arbeit mit den Pflanzen baut Stress ab und wirkt sich positiv auf unser Allgemeinbefinden aus. Dabei ist nicht jeder Garten auch für jeden gleich der Traumgarten. „Es kommt ganz darauf an, welcher Menschentyp sie sind. Wir, ‚Gärtner von Eden‘, unterscheiden in vier große Gartentypen: Designer, Naturmensch, Ästhet und Genießer“, erklärt Jo Wietheger, Diplom-Ingenieur der Firma Wandrey. Doch wie findet man heraus, welcher Typ Garten der absolute Traumgarten für einen ist? „Dazu gibt es einen Gartentypentest, dort kann man anhand von Bildern schon herausfinden, wie man tickt. Bin ich zum Beispiel eher der Naturmensch, der viel Wert auf Ökologie legt, eine eigene Ernte im Garten haben möchte und sehr viel und gern im Garten arbeitet? Oder bin ich eher der Designtyp, mag kühlere Farben wie blau oder dunkelgrün und es von der Architektur eher strenger und geradliniger?“, erläutert Jo Wietheger, Gartenexperte.

So lässt sich anhand von Fotos verschiedener Gartentypen schnell herausfinden, welcher Garten am besten zu einem passt. Auch die Größe des Gartens spielt nur eine untergeordnete Rolle, um den eigenen Traumgarten anzulegen. „Man kann auch im kleinen Hausgarten einen Naturgarten anlegen, nur wenn der Garten sehr klein ist, richtet man sich eher nach der Formgebung des Hauses“, rät der Experte. Neben dem eigenen Geschmack und der eigenen Gartenphilosophie gibt es natürlich auch Gartentrends und Neuheiten. So nimmt der Trend zum naturnahen Garten, eigenes Gemüse oder auch Obst zu ernten, seinen Kindern zu zeigen, wie eine Erdbeere oder Tomate wächst, stark zu. „Viele Jahre ging der Trend in Richtung Bauhausstil.

Aufgrund des Klimawandels und Bienensterbens ist es heute eher so, dass man auf die natürliche Ursprungsform zurückgeht. So wünschen sich viele einen Garten, in dem sie eigenes Obst und Gemüse ernten können und zum Beispiel Nährgehölze für Vögel und bienenfreundliche Pflanzen wachsen“, berichtet Jo Wietheger. Damit auch alles schön bleibt, wächst und gedeiht, muss der Garten natürlich auch gepflegt, Pflanzen begossen, der Rasen gemäht und im Herbst Hecken und Sträucher beschnitten werden. Was für den einen Hobby, Erholung und Stressabbau, ist für den anderen harte Arbeit. „Die harte Gartenarbeit, wie zum Beispiel ein Gehölz zu schneiden, damit es richtig wächst, wird meistens aus mangelnder Fachkenntnis eher gemieden“, erklärt der Gartenexperte. Dabei lassen sich viele Gartenarbeiten ohne eigenen körperlichen Einsatz bequem erledigen. Intelligente Bewässerungssysteme sorgen für ausreichend Feuchtigkeit im Boden, Mähroboter schaffen eine dauerhaft gepflegte Rasenfläche und Beleuchtungssysteme lassen auch bei Dämmerung den Traumgarten im richtigen Licht erstrahlen. Damit sich möglichst viele „Helfer“ optimal im Garten installieren lassen, sollte man bei einer Gartenneuanlage jedoch darauf achten, dass Wasser- und Stromleitungen vorher im Boden verlegt werden. „An jeder Ecke im Garten sollte eine Stromversorgung sein. So lassen sich später per App-Steuerung mehrere Kreise, zum Beispiel für Licht an unterschiedlichen Plätzen im Garten, einfach schalten“, rät der Diplom-Ingenieur Jo Wietheger.

11. Sep 2024

|

Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash