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30. Dez 2024

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Gesundheit

Einchecken in die Wohlfühloase

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Pavel Daniyluk/pexels

Gezielte Auszeiten und Wellnessanwendungen sind kleine, kostbare Fluchten vom stressigen Alltag und bringen Körper und Seele in Einklang.

In einer immer schneller werdenden Welt, geprägt von digitaler Reizüberflutung, Dauererreichbarkeit, Multitasking und permanentem Leistungsdruck, fällt es vielen Menschen schwer, zur Ruhe zu kommen. Dabei ist es für die körperliche wie mentale Gesundheit wichtig, hin und wieder zu entschleunigen und die Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen. Studien belegen, dass regelmäßige Entspannungsphasen Stress signifikant reduzieren und das Risiko für Burnout verringern können. Wellness und gezielte Erholung spielen dabei eine entscheidende Rolle, um das innere Gleichgewicht zu bewahren und psychischen Belastungen entgegenzuwirken.

Wo gelingt das besser als im (Kurz)-Urlaub? An Orten, wo Körper und Seele professionell verwöhnt werden? Mit modernen Spa-Bereichen und vielfältigen Angeboten an Wohlfühl-, Gesundheits- und Fitnessmöglichkeiten stellen Wellnesshotels einen idealen Rückzugsort dar, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Von Massagen, die Verspannungen lösen und den Stresspegel senken, über Saunagänge, die das Immunsystem stärken und die Entgiftung fördern, bis hin zu Achtsamkeits- und Meditationskursen, die nachweislich die Konzentrationsfähigkeit und emotionale Balance verbessern bieten, ist dort alles möglich. Eingekuschelt in einen Bademantel lässt sich dort eine entspannte Atmosphäre genießen, ohne sich um irgendetwas kümmern zu müssen, als die gebuchte Massage oder die anstehende Essenszeit.

Egal ob finnische Sauna, Kräutersauna oder Dampfbad: Die wohltuende Wärme stimuliert die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen und führt in einen Zustand tiefer Entspannung. Außerdem fördern sie die Durchblutung und stärken das Immunsystem – genau wie Kneipp-Anwendungen. Auch Massagen lösen nicht nur Blockaden, sondern setzen Endorphine frei. Dies kann nicht nur akuten Stress reduzieren, sondern langfristig die Resilienz gegenüber mentalen Belastungen stärken. Durch die Stimulation spezifischer Punkte lassen sich zudem körpereigene Selbstheilungskräfte aktivieren. Moor- oder Fangopackungen lösen Schmerzen und Verspannungen während Whirlpool und Solebäder die Muskelregeneration fördern. Wer seiner Haut etwas Gutes tun will, bucht Körperpeelings oder -packungen mit Naturprodukten wie Salz, Algen oder Schlamm.

Darüber hinaus wirken sich die beruhigende Umgebung und die naturnahe Lage vieler Wellnesshotels positiv auf die Psyche aus. So befinden sich viele hochwertige Hotels inmitten idyllischer Naturlandschaften, beispielsweise in den Bergen, an einem See oder in Küstennähe. Der Kontakt zur Natur, sei es durch Spaziergänge in malerischer Landschaft, Yoga im Freien oder auch das sanfte Rauschen eines Spa-Wasserfalls, hat eine nachweislich beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und fördert positive Emotionen. Kombiniert mit ausreichend Schlaf und gesunder Ernährung trägt dies dazu bei, die mentale Gesundheit nachhaltig zu stärken. Manche Hotels bieten sogar akustische Einschlafhilfen für die Nacht an – so mancher Gast schläft mit Meeresrauschen oder leisen Waldgeräuschen noch tiefer und erholsamer.

Fakten:

Die US-amerikanische Ärztin Dr. Saundra Dalton-Smith hat verschiedene Formen von Stress und Erschöpfung identifiziert und in der Folge sieben darauf abgestimmte Arten von Erholung definiert: körperliche, mentale, spirituelle, emotionale, soziale, sensorische und kreative Erholung. Sie empfiehlt, herauszufinden, auf welcher Ebene ein Erholungsdefizit vorliegt, um dort gezielt mit passenden Maßnahmen anzusetzen.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.