Diesen Artikel teilen:

4. Mär 2025

|

Gesundheit

Evidenz als Basis: Fortschritt in der Krebsmedizin – Prof. Dr. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.

|

Foto: Peter-Paul Weiler

Die Diagnose Krebs bleibt eine der größten Herausforderungen, denen Patienten und die Medizin heute gegenüberstehen. In der Onkologie erleben wir jedoch auch eine Zeit, in der wissenschaftlicher Fortschritt neue Perspektiven in der Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen eröffnen. Als Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) möchte ich die Bedeutung der evidenzbasierten Medizin und die Rolle innovativer Therapieansätze in der Onkologie hervorheben, mit denen wir die Versorgung unserer Patienten nachhaltig verbessern.

Evidenzbasierte Medizin: Das Fundament der Krebsbehandlung Die evidenzbasierte Medizin bildet das unverzichtbare Fundament der modernen Onkologie. Sie ermöglicht, dass Diagnosen und Therapieentscheidungen auf dem des neuesten, in Studien nachgewiesenen medizinischen Wissen basieren. Dieses fließt in S3-Leitlinien ein, die klare Empfehlungen für Diagnostik und Therapie geben. Klinische Studien sind dabei unverzichtbar – sie ermöglichen die Entwicklung neuer Therapien und deren systematisch Überprüfung auf Wirksamkeit und Sicherheit. So erhalten Patienten die bestmögliche, wissenschaftlich fundierte Behandlung. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die Behandlung einer Krebserkrankung ist so komplex, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten verschiedener Fachrichtungen und weiteren Berufsgruppen wie beispielsweise den onkologischen Pflegekräften unabdingbar ist. Insbesondere zertifizierten Zentren garantieren Patienten die Behandlung durch multidisziplinäre Teams. Darüber hinaus weisen sie regelmäßig nach, dass sie leitliniengerechte Therapien und strenge Qualitätsstandards befolgen. Dadurch bieten sie eine hohe Versorgungsqualität, die sich in besseren Überlebensraten und einer geringeren Komplikationsrate zeigt – ein Effekt, der bereits in Studien nachgewiesen wurde. Patienten haben in zertifizierten Zentren auch die Möglichkeit, an innovativen klinischen Studien teilzunehmen.

Die Fortschritte der letzten Jahre in der Onkologie sind beeindruckend. Doch es bleiben viele Herausforderungen: Die steigende Zahl an Krebserkrankungen und die Frage der Finanzierung innovativer Therapien sind nur einige der Themen, die uns weiterhin beschäftigen werden.

Innovationen in der Onkologie Ein anschauliches Beispiel für Innovation in der Onkologie ist die personalisierte Medizin. Dank der Fortschritte in der molekularen Diagnostik können wir genetische und molekulare Veränderungen von Tumoren immer besser feststellen. Dies erlaubt uns, Therapien gezielt für Patienten maßzuschneidern. Auch Immuntherapien wie die CAR-T-Zelltherapie haben bei einigen hochaggressiven Tumorarten zu beeindruckenden Behandlungserfolgen geführt. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Onkologie. KI-Algorithmen können große medizinische Datensätze analysieren und so beispielsweise in der Diagnostik unterstützen. Diese Technologie könnte uns nicht nur helfen, Diagnosen schneller und präziser zu stellen, sondern auch, die Therapiewahl besser auf die Bedürfnisse der Patienten abzustimmen. Die Fortschritte der letzten Jahre in der Onkologie sind beeindruckend. Doch es bleiben viele Herausforderungen: Die steigende Zahl an Krebserkrankungen und die Frage der Finanzierung innovativer Therapien sind nur einige der Themen, die uns weiterhin beschäftigen werden. Es ist unsere Aufgabe, diesen Herausforderungen entgegenzutreten und die Onkologie im Sinne der Patienten weiterzuentwickeln. Dies gelingt nur, wenn wir den Mut haben, neue Wege zu beschreiten – immer im Rahmen der evidenzbasierten Medizin.

4. Mär 2025

|

Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr