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13. Dez 2023

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Gesundheit

Fasten für einen gesunden Darm

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Adrienn/pexels

Richtiges Fasten hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit, einschließlich der Magen- und Darmgesundheit. Dabei gibt es viele Varianten, dem Körper Gutes zu tun.

Unser Darm hat viele Mitbewohner: Mediziner schätzen, dass etwa 100 Billionen Mikroorganismen unser Inneres bevölkern. Zusammen ergeben sie ein Darmmikrobiom, das sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. Wichtig ist, dass wir in der Lage sind, unser Mikrobiom durch unsere Ernährung oder das Fasten positiv zu verändern – und damit unser Immunsystem stärken. Forscher vom Max-Dellbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft haben in einer Studie bewiesen, dass sich schon eine fünftägige Fastenkur positiv auf das Darmmikrobiom – und gleichzeitig auf die Psyche – auswirken kann. Bevor es jedoch mit dem Fasten losgeht, ist es ratsam, sich von einem Arzt oder Ernährungsexperten beraten zu lassen. Nur so lässt sich garantieren, dass es für die individuelle Situation geeignet ist. Die populärsten Arten des Fastens und ihre Auswirkungen stellen wir hier vor.

Sehr beliebt ist das Buchinger-Fasten, benannt nach Dr. Otto Buchinger. Dabei nimmt man fünf Tage lang Tee, Gemüsebrühe, Säfte und Wasser zu sich. Beim Saftfasten oder Saftkuren sieht es ähnlich aus. Bei einer Saftkur wird für eine begrenzte Zeit nur frisch gepresster Saft aus Obst und Gemüse konsumiert. Die positiven Auswirkungen von Saftkuren oder Buchinger-Fasten umfassen die Entgiftung des Körpers, die Förderung des Gewichtsverlusts, die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen und die Verbesserung der Hautgesundheit.

Intervallfasten, auch bekannt als intermittierendes Fasten, ist eine der populärsten Methoden des Fastens. Bei dieser Methode wechselt man zwischen Essens- und Fastenphasen. Es gibt verschiedene Varianten des Intervallfastens, darunter die 16/8-Methode: Hier fastet man täglich 16 Stunden und isst während eines 8-stündigen Zeitfensters. Bei der 5:2-Methode wiederum isst man an fünf Tagen normal und reduziert die Kalorienzufuhr an zwei nicht aufeinanderfolgenden Tagen auf etwa 500-600 Kalorien. Das Eat-Stop-Eat-Fasten hingegen beinhaltet 24-Stunden-Fasten an ein oder zwei Tagen pro Woche. Intervallfasten sorgt für die Verbesserung des Stoffwechsels, die Gewichtsreduktion, die Reduzierung von Entzündungen und die Förderung einer besseren Insulinsensitivität.

Etwas radikaler und deshalb nicht ganz unumstritten ist das Wasserfasten. Wie der Name schon suggeriert, wird ausschließlich Wasser getrunken, während feste Nahrung vollständig vermieden wird. Wegen der möglichen Risiken sollte die Methode unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Studien legen nahe, dass richtiges Wasserfasten das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren und den Blutdruck senken kann. So haben Forscher des Max-Planck-Instituts durch eine Studie an Mäusen herausgefunden, dass bereits eine kurze Fastenzeit die Ausschüttung des Hormons Corticosteron auslöst. Das Hormon regt die Autophagie an, die eine natürliche Erneuerung und Wiederverwertung beschädigter Zellen ankurbelt. Teilnehmer des Wasserfastens spürten auch eine Verbesserung der mentalen Klarheit sowie Gewichtsreduktion. Wissenschaftlich bewiesen ist zumindest, dass besonders regelmäßiges, langfristiges Fasten das Risiko von Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs reduzieren kann.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.