Hier spielt ein Vater mit seinem Kind Fußball

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26. Mär 2024

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Gesundheit

Für eine enge Eltern-Kind-Beziehung

Journalist: Julia Butz

Gemeinsam sportlich aktiv sein: Das ist Spass und Erholung pur und hilft massgeblich dabei, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.

Eltern sind in puncto Bewegung Vorbilder für ihre Kinder und legen den Grundstein für ein aktives Bewegungsverhalten als Erwachsene. Denn wer schon als Kind Sport macht, behält dies oftmals das gesamte Leben bei. Aber auch im umgekehrten Falle können Erwachsene vom Entdecker- und Bewegungsdrang der Kleinen profitieren. Nichts spricht dagegen, zwischendurch mal die eigene Komfortzone zu verlassen. Oder wann sind Sie das letzte Mal auf allen vieren gekrabbelt, rückwärtsgelaufen, Seil gehüpft oder geschaukelt? Die spielerische Bewegung zu Hause oder im Freien ist der perfekte Ausgleich zum Sitzen. Spielen Sie zusammen Fussball, kicken und laufen Sie um die Wette, lassen Sie Drachensteigen oder tanzen Sie einfach durch die Wohnung. Bei schlechtem Wetter ist der Hindernis-Parcours im Wohnzimmer schnell aufgebaut und der «Seiltanz» kann auch auf einer liegenden Schnur zu Hause trainiert werden. Onlineangebote bieten eine Vielzahl an Bewegungsangeboten aus Workouts, Spielideen, Entspannungs- oder Denksportübungen für zu Hause. Damit sich die Kinder so richtig austoben können und die Erwachsenen am besten gleich mit!

Wer den Alltag mit der Familie aktiv gestalten möchte, sollte freie Zeit bestenfalls und so oft wie möglich als «Bewegungszeit» nutzen. Dabei geht es nicht nur um die Menge an Zeit, die zusammen verbracht wird, auch die Qualität ist ausschlaggebend: Um bleibende Erinnerungen zu schaffen und gemeinsam eine erfüllte Zeit zu verbringen. Das Wochenende naht und endlich steht wieder ein gemeinsamer Nachmittag mit der ganzen Familie an? Unbeständiges Wetter und weniger Tageslicht sorgen oft dafür, dass alle lieber auf der Couch herumlümmeln. Aber gerade da heisst es: Zeit, in die Gummistiefel zu springen und ab den Frühling umarmen. Das gilt nicht nur für Kinder. Denn auch bei den Grossen sorgt die gemeinsame Aktivität für einen echten Gute-Laune-Kick, der Körper wird gut durchblutet und rundum mit Wärmeenergie versorgt. Gleichzeitig bekommen die Abwehrkräfte einen regelrechten Boost. Und natürlich macht ein erfolgreich absolviertes Workout einfach zufrieden und glücklich. Wenn die Kinder dann abends so ausgepowert sind, dass sie ohne Murren einschlafen – umso besser!

Irgendwo hier muss doch der Schatz liegen …? Mit Geocaching wird aus dem Waldspaziergang ein echtes Outdoor-Abenteuer. Dazu können die im Internet veröffentlichten Koordinaten per GPS-Gerät oder Geocaching-App von jedem aufgespürt werden. Eine Art Schnitzeljagd 2.0., bei der dem Nachwuchs ganz nebenbei die ein oder andere Baumart oder Vogelstimme nähergebracht wird. Auch die Eltern sind ganz bewusst und fokussiert dabei. Hören aufmerksam zu, wenn das Kind etwas erzählt, zeigen Empathie, ermutigen oder spenden Trost. Wirklich dabei sein und teilhaben an der Welt des Kindes – das stärkt die emotionale Verbindung ungemein. Die Qualität dieser Bindung fördert ausserdem die emotionale Stabilität des Kindes, hilft dabei, ein positives Selbstbild zu entwickeln und sorgt nicht zuletzt für echte Familienidentität. Gemeinsame Momente und die positive Interaktion sind die beste Voraussetzung dafür, eine der kostbarsten Beziehungen im Leben zu stärken: die Eltern-Kind-Bindung.

Intererssanter Fakt:

Lt. BFS* waren 2022 76 % der Bevölkerung in der Schweiz körperlich aktiv. Damit stieg der Anteil körperlich aktiver Personen seit 2002 um rund 14 %. Als körperlich inaktiv gelten Personen, die weniger als einmal pro Woche einer körperlich intensiven Aktivität nachgehen. *Quelle: BFS Bundesamt für Statistik, Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung. Schweizerisches Gesundheitsverhalten / Sport- und Bewegungsverhalten 2023

4. Jul 2025

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Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.