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16. Mär 2023

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Gesundheit

Gemüse statt Sushi

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Amina Filkins/pexels

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft tut Mutter und Kind gut. Besser beginnt man bereits vor der Schwangerschaft damit.

Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur während der Schwangerschaft wichtig, sondern auch schon davor. Denn normalgewichtige Frauen werden viel leichter schwanger als solche mit starkem Über- oder Untergewicht. Wenn man den Wunsch nach einem Baby verspürt und sich eine Schwangerschaft vorstellen kann, kommt der gesunden Ernährung eine noch wichtigere Rolle zu. Süßigkeiten werden jetzt am besten reduziert, morgens eine Folsäuretablette, Jod und Eisen eingenommen. Da es öfter vorkommt, dass eine Schwangerschaft anfangs unerkannt bleibt, verzichtet man bei nicht vorhandener Verhütung auf Alkohol. 

Wenig Zucker, dafür viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und auch Milchprodukte sollte die Schwangere zu sich nehmen. Die zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für Mutter und Kind, auch ein bis zweimal wöchentlich Fisch sowie fettarmes Fleisch werden empfohlen. Wichtig ist dabei die Qualität der Ernährung, nicht die Quantität. Wer das doppelte isst, erhöht die Gefahr von Schwangerschaftsdiabetes bei sich und Übergewicht und Diabetes bei seinem Kind. Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist möglich, von einer rein veganen wird dagegen abgeraten, denn sie schadet der Entwicklung des kindlichen Nervensystems. Veganer sollten neben anderen Zusatzmitteln besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B 12 achten.

„Komplett gemieden sollten in der Schwangerschaft rohe Lebensmittel vom Tier, insbesondere Rohmilch und ihre Produkte, wie Rohmilchkäse“, sagt Markus Haist, zweiter Vorsitzender Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF). „ Ebenso sollte kein rohes Fleisch und kein roher Fisch verzehrt werden. Hintergrund dieser Sicherheitsmaßnahmen ist, dass diese Lebensmittel manchmal Erreger enthalten, welche die Infektionen Toxoplasmose oder Listeriose auslösen können.“ Also leider weder Sushi noch französischer Rohmilchkäse.

Die werdende Mutter kann ihren gewohnten Sport weiterhin (moderat!) betreiben, dabei versteht es sich jedoch von selbst, dass riskante Sportarten wie Reiten, Mountainbiken und Skifahren und alles, was Sprünge beinhaltet, vermieden werden. Besser tun jetzt Spaziergänge an der frischen Luft, denn sie sorgen für eine gute Sauerstoffversorgung von Mutter und ihrem wachsenden Kind.

Auch wenn nach drei Jahren Pandemie mit Maskentragen die meisten Menschen aufatmen, diesen Zwang jetzt los zu sein – für Schwangere ist ein festsitzender Mund-Nasenschutz in der Öffentlichkeit zumindest in der kalten Jahrezeit nicht das dümmste. Da man tunlichst auf die Einnahme von Antibiotika und Schmerzmitteln verzichten sollte, kann eine Maske gut vor Grippe und Bronchitis schützen. Hat es die baldige Mutter dennoch erwischt, sollte sie mit täglicher Inhalation, Ruhe und Wärme versuchen, den Infekt loszuwerden. Thymianaufgüsse helfen gut gegen Reizhusten, Salbei und Honig beruhigen den Hals.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr