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28. Mär 2025

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Gesundheit

Gesundheitsbooster Fasten

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Callum Shaw/unsplash

Nahrungsverzicht hat positive Effekte auf das Gewicht, diverse Stoffwechselprozesse, den Darm und das Immunsystem – besonders in der Kombi mit Bewegung.

Die gesundheitlichen Vorteile von Fasten sind überaus vielfältig. Fasten entgiftet, regeneriert Stoffwechselsysteme, stärkt das Immunsystem und aktiviert körpereigene Selbstheilungskräfte. Obwohl es keine Diät ist, lässt sich mit Fasten Gewicht reduzieren und dauerhaft halten.

Ein wesentlicher Grund, warum Fasten beim Abnehmen effektiv ist, liegt in der Reaktivierung des Stoffwechsels. Bei Nahrungsverzicht wird der Körper gezwungen, seine Energie aus gespeicherten Fetten zu beziehen. Dieser Prozess, auch Ketose genannt, kann dazu beitragen, die Fettverbrennung zu steigern und den Energieverbrauch zu erhöhen. Zudem wird die Insulinempfindlichkeit verbessert, was nicht nur für die Gewichtsregulation von grosser Bedeutung ist. Offenbar kann intermittierendes Fasten (auch Intervallfasten genannt) sogar Diabetes Typ-2 vorbeugen.

Studien zeigen, dass sich sowohl Langzeit- als auch Intervallfasten positiv auf die die Vielfalt der Mikrobiota im Darm auswirkt.

Tierstudien belegen, dass Nahrungspausen positive Effekte auf den Stoffwechsel haben, entzündungshemmend wirken und die Lebensdauer verlängern können. So setzt Nahrungsverzicht über mindestens 14 Stunden einen Selbstreinigungsprozess der Zellen in Gang, die sogenannte Autophagie. Ein interessanter Fakt, denn mit fortschreitendem Alter ist der Körper nicht mehr so gut in der Lage, nötige Reparaturprozesse anzustossen. Sogenannte seneszente Zellen, auch Zombiezellen genannt, sammeln sich dann an und blockieren Körperfunktionen. Sie schütten vermehrt Proteine aus, die Entzündungen im Körper auslösen. Diese chronischen Entzündungen beschäftigen das Immunsystem permanent und sind verantwortlich für viele Alterskrankheiten, einschliesslich Krebs. Fasten unterstützt also die Zellreparatur und Erneuerung und kann auf diese Weise einer Reihe von Alterskrankheiten vorbeugen – laut einer aktuellen Studie gilt das sogar für Alzheimer. Offenbar scheint Fasten sogar das Potenzial zu haben, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Körperliche Aktivität während des Fastens hilft dabei, dass weniger Muskeln abgebaut werden und unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von Giften.

Ein weiterer Vorteil des Fastens ist die positive Wirkung auf die Darmgesundheit. Studien zeigen, dass sich sowohl Langzeit- als auch Intervallfasten positiv auf die die Vielfalt der Mikrobiota im Darm auswirkt. Eine ausgewogene Darmflora ist nicht nur wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern, sondern trainiert und stärkt auch das Immunsystem.

Besonders effektiv ist Fasten in der Kombination mit Bewegung. Diese verbessert die Durchblutung, erhöht die Sauerstoffaufnahme und regt den Stoffwechsel zusätzlich an. Körperliche Aktivität während des Fastens hilft dabei, dass weniger Muskeln abgebaut werden und unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von Giften. Denn durch den Abbau von Fetten aus den Zellen während des Fastens werden darin eingelagerte Giftstoffe freigesetzt und müssen nun endgültig über Darm, Haut und Lungen beseitigt werden – Bewegung trägt dazu bei. Da der Körper während des Fastens Höchstleistungen vollbringt, ist moderate Bewegung wie Fahrradfahren, Wandern oder Schwimmen ratsam.