9. Mai 2025
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Gesundheit
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Karolina Grabowska/pexels
Was Skinification ist und bringt – und worauf man bei der Auswahl bestimmter Wirkstoffe und Pflege-Routinen achten sollte.
Wer kräftige, glänzende Haare möchte, muss bei seiner Kopfhaut anfangen. Denn eine gut durchblutete Kopfhaut mit intaktem Säureschutzmantel ist die Basis für eine bessere Haarstruktur, mehr Glanz und weniger Haarausfall. So macht es Sinn, diese mit derselben Sorgfalt und Routine wie die Gesichtshaut zu pflegen. Skinification nennt sich dieser Trend, der auf Reinigung, Pflege, Schutz und Regeneration der Kopfhaut und Haare abzielt.
Im Zentrum dieser Pflege-Routine stehen mehrere aufeinander abgestimmte Schritte. Diese müssen nicht sklavisch abgearbeitet werden, sondern dienen zur Orientierung für ein sinnvolles Layering. Wichtig ist, den eigenen Haar- und Hauttyp und die daraus resultierenden Bedürfnisse zu verstehen, bevor es an die Auswahl bestimmter Wirkstoffe und Pflegeprogramme geht.
Zu Beginn wird die Kopfhaut mit nährenden Ölen vorbereitet. Diese werden vor der Haarwäsche mit den Fingern oder einer Massagebürste in die Kopfhaut einmassiert. Kopfhautbürsten regen die Blutzirkulation der Kopfhaut an, wodurch Nährstoffe besser zum Haarfollikel transportiert werden können. Je nach Hautbeschaffenheit eignen sich dafür verschiedene Öle: Während Teebaumöl gut gegen Schuppen wirkt, balanciert Jojobaöl die Talgproduktion. Rosmarinöl dagegen regt die Durchblutung an. Nach Bedarf – aber höchstens einmal die Woche – kann man der Kopfhaut auch alternativ ein sanftes mechanisches oder chemisches Peeling verpassen, um abgestorbene Hautzellen zu lösen, die natürliche Zellerneuerung zu fördern und Schuppen vorzubeugen. Für chemische Peelings gilt: Bei fettiger Kopfhaut empfiehlt sich Salicylsäure (BHA), während trockene Kopfhaut besser mit AHA-Fruchtsäuren behandelt wird.
Wichtig ist, den eigenen Haar- und Hauttyp und die daraus resultierenden Bedürfnisse zu verstehen, bevor es an die Auswahl bestimmter Wirkstoffe und Pflegeprogramme geht.
Anschließend werden die Haare mit einem milden Shampoo ohne Sulfate und Silikone gewaschen. Auf diese Weise werden Schmutz und Rückstände entfernt, ohne die natürliche Schutzbarriere der Kopfhaut zu schädigen. Besonders hilfreich sind dabei Inhaltsstoffe wie Niacinamid, Panthenol oder milde Tenside. Auch hier wird sich auf den Bereich der Kopfhaut konzentriert, wo die Follikel mit den Talgdrüsen sitzen – schließlich dient die Haarewäsche in erster Linie dazu, die Kopfhaut von Fett zu befreien. Eine milder Conditioner für die Haarlänge schließt die Schuppenschicht, macht die Haare schön weich und glänzend. Abschließend kann ein Leave-in-Produkt für zusätzlichen Schutz und Pflege sorgen.
Zum Schluss kann die gezielte Pflege der handtuchtrockenen Kopfhaut mit speziellen Tinkturen oder Seren erfolgen. Sie regulieren die Talgproduktion, versorgen die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und die Haarfollikel mit Nährstoffen. Je nach Hautbedürfnis kommen hier verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz: Hyaluronsäure oder Ceramide spenden Feuchtigkeit, Panthenol, Aloe Vera und Zink beruhigen, während Niacinamide, Peptide oder Koffein die Kopfhaut stärken. Als Finish bedankt sich die Kopfhaut für ein Spray mit UV-Filter, besonders in den Sommermonaten.
Hyaluronsäure oder Ceramide spenden Feuchtigkeit, Panthenol, Aloe Vera und Zink beruhigen, während Niacinamide, Peptide oder Koffein die Kopfhaut stärken.