5. Nov 2024
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Gesundheit
Journalist: Silja Ahlemeyer
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Foto: Andy Luo/unsplash
Wenn Menschen beeinträchtigt sind, können Tiere gute Unterstützung bieten. Speziell ausgebildete Hunde erleichtern großen und kleinen Patienten den Alltag.
Für Menschen mit Erkrankungen oder Behinderungen ist es manchmal unmöglich, ganz allein zurechtzukommen. Wer blind ist, im Rollstuhl sitzt oder etwa mit Depressionen oder Epilepsie zu kämpfen hat, braucht Unterstützung, um sich im Verkehr sicher fortzubewegen, um Türen zu öffnen oder um emotionale Beruhigung zu finden. Diese Hilfe wird nicht nur von menschlichem Pflegepersonal zur Verfügung gestellt. In vielen Fällen haben die Alltagshelfer auch vier Pfoten und ein kuscheliges Fell: Speziell geschulte Hunde arbeiten als tierische Assistenzen.
Generell unterscheidet man dabei zwischen Therapie- und Assistenzhunden. Beide brauchen eine spezielle Ausbildung, um den betroffenen Menschen eine sinnvolle Unterstützung sein zu können. Therapiehunde werden für den Einsatz in therapeutischen oder pflegerischen Umgebungen ausgebildet und als Mitglied eines Teams angesehen. Sie besuchen gemeinsam mit ihrem menschlichen Betreuer zum Beispiel Spitäler, Pflegeheime oder Rehabilitationseinrichtungen. Dort finden die Patienten in ihnen emotionale Unterstützung und oft auch Beruhigung.
Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, den betroffenen Menschen emotional zu begleiten.
Assistenzhunde dagegen werden ganz speziell für eine Einzelperson mit einer Behinderung oder Erkrankung ausgebildet, um deren Alltag zu erleichtern. Der Hund unterstützt also direkt diesen einen Menschen und hilft, spezifische Aufgaben für ihn zu erledigen. Bekanntestes Beispiel sind hier die Blindenführhunde. Sie unterstützen ihren sehbehinderten Menschen insbesondere im Straßenverkehr. Sie finden Transportmittel wie Tram und Bus und zeigen Hindernisse an, um die sie ihre menschlichen Partner sicher herumführen. Diabetiker-Assistenzhunde wiederum können mit ihrer feinen Nase rechtzeitig erkennen, wenn sich der Blutzuckerspiegel ihres Menschen der kritischen Grenze nähert und rechtzeitig Alarm schlagen. Auch Menschen im Autismusspektrum können von ihren tierischen Helfern profitieren. Sie fördern soziale Interaktionen und helfen dabei, Isolation zu überwinden. Blindenführ- und andere Assistenzhunde sowie Autismusbegleithunde sind auch unter dem Begriff „Hilfshunde“ bekannt.
Generell unterscheidet man dabei zwischen Therapie- und Assistenzhunden. Beide brauchen eine spezielle Ausbildung, um den betroffenen Menschen eine sinnvolle Unterstützung sein zu können.
Emotionale Hilfe Bei psychisch erkrankten Menschen steht die emotionale Unterstützung durch die Hunde im Vordergrund. Sie können durch ihre pure Anwesenheit Ängste lindern und eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Das ist sowohl bei Einzelpersonen als auch beispielsweise bei Pflegeheimbewohnern vorteilhaft. Eine der wichtigsten Aufgaben eines jeden Therapie- und Assistenzhundes ist es aber immer, den betroffenen Menschen emotional zu begleiten. Die Tiere reagieren unbefangen und wertungsfrei. Oft gelingt es ihnen, sehr schnell Vertrauen hervorzurufen und somit auch Selbstsicherheit zu fördern.
In der Schweiz gibt es mehrere Vereine und Organisationen, die Hunde zur Unterstützung kranker oder beeinträchtigter Menschen ausbilden und vermitteln (Adressen sind bei den übergeordneten Verbänden zu finden, siehe Infokasten). Ob die anfallenden Kosten übernommen werden, kommt auf die Art des Hundes an: Die schweizerische Invalidenversicherung (IV) finanziert einen Beitrag für Mobilitätsassistenzhunde für Erwachsene und seit Anfang 2024 auch für Epilepsiewarnhunde für Kinder und Erwachsene sowie für Autismusbegleithunde für Kinder bis neun Jahre, sofern die individuellen Voraussetzungen dafür erfüllt sind.
Dachverbände: Assistance Dogs International (ADI) und Assistance Dogs Europe (ADEu) konzentrieren sich auf die Förderung von Qualität in der Ausbildung von Assistenzhunden in Europa einschließlich der Schweiz. International Association of Assistance Dog Partners (IAADP) vertritt die Interessen von Haltern.