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3. Jul 2023

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Gesundheit

Hodenkrebs: Gute Prognose

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Online Marketing/unsplash

Er gehört zu den seltensten Krebserkrankungen in Deutschland, und dennoch erkranken laut RKI hierzulande jedes Jahr rund 4.200 Männer neu an Hodenkrebs.

Im Gegensatz zu anderen Krebsarten sind vor allem jüngere Männer davon befallen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren, aber es kann auch bereits deutlich jüngere Männer treffen. Die gute Nachricht: Wird der Krebs im frühen Stadium erkannt, liegt die Heilungschance bei nahezu 100 Prozent. Und selbst in einem späteren Stadium ist die Prognose noch ziemlich gut. Nichtsdestotrotz kann diese Krebserkrankung Beeinträchtigungen des Lebens zur Folge haben. 

Hodenkrebs entsteht in den allermeisten Fällen aus den Keimzellen, aus denen sich auch die Spermien bilden. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Männer, in deren Verwandtenkreis diese Erkrankung bereits auftrat oder die zeugungsunfähig sind, haben ein höheres Risiko.

Um die Gefahr, an Hodenkrebs zu erkranken, zu vermeiden, sollten Männer zwischen 14 und 45 Jahren regelmäßig selbst einen Hodencheck durchführen. Wenn beim Abtasten Schwellungen festgestellt werden, sollte ein Urologe aufgesucht werden. Er führt eine Ultraschalluntersuchung, eine Blutuntersuchung und möglicherweise eine Untersuchung von entnommenem Gewebe durch.

Hat sich der Verdacht bestätigt, wird in der Regel der tumorbefallene Hoden operativ entfernt. Anschließend wird versucht, das restliche Tumorgewerbe zu vernichten oder zu entfernen. Wenn es noch nicht zu einer Ausbreitung gekommen ist, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, die sich nach dem individuellen Fall richten.

Experten raten dazu, sich vor einem Eingriff unbedingt eine Zweitmeinung einzuholen, da die Kenntnisse über diese eher seltene Krebserkrankung bei vielen Ärzten nicht sehr ausgeprägt sind, andererseits aber der Eingriff Folgen auf die Zeugungsfähigkeit haben kann.