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4. Mär 2025

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Gesundheit

Innovative Begleittherapien aus der Natur

Journalist: Julia Butz

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Foto: Polina Tankilevitch/pexels

Ganzheitliche Heilung von Körper, Geist und Seele: Wie die Naturheilkunde die Krebstherapie unterstützen kann.

Aktiv am Heilungsprozess mitwirken, die Selbstheilungskräfte aktivieren und alle verfügbaren inneren Ressourcen mobilisieren, damit die belastenden Nebenwirkungen einer Krebstherapie besser bewältigt werden können und der eigene Körper erfolgreich auf die Therapie anspricht. Gerade in der schwierigen Situation einer Krebserkrankung ist es besonders wichtig, alles dafür zu tun, das Wohlbefinden und den eigenen Körper so gut es geht zu stärken. Die integrative Herangehensweise der Komplementärmedizin nutzt dazu ergänzende naturheilkundliche Verfahren, bei der neben den physischen auch die psychischen Aspekte und die emotionale Belastung der Erkrankung berücksichtigt werden. Besonders wichtig: Der Patient übernimmt eine aktivere Rolle innerhalb des Therapieprozesses.

Auch wenn Komplementärmedizin oftmals gleichbedeutend als alternative Medizin bezeichnet wird, gibt es entscheidende Unterschiede. Bei der Komplementärmedizin gibt es kein ‚Entweder-oder‘. Im Gegensatz zur Alternativmedizin werden die naturheilkundlichen Behandlungsmethoden immer in Verbindung mit einer onkologischen Behandlung eingesetzt. Sie ergänzen die Standardtherapie aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie, um die Tumorbehandlung zu optimieren und die Heilungschancen zu verbessern.

Im Gegensatz zur Alternativmedizin werden die naturheilkundlichen Behandlungsmethoden immer in Verbindung mit einer onkologischen Behandlung eingesetzt.

Naturheilverfahren umfassen verschiedene ganzheitliche Ansätze zur Gesundheitsförderung. Als eine der Säulen gilt die Ordnungstherapie. Eine psychische Unterstützung, die auf eine der Erkenntnisse in der Naturheilkunde basiert, nach der das seelische Befinden ebenso eine wichtige Rolle für die Bewältigung einer Krankheit spielt. Mit dem einfach klingenden Ansatz: Überflüssiges weglassen, Fehlendes ergänzen, hilft die Mind-Body-Therapieform, schädliche Lebensstilfaktoren zu identifizieren und zu reduzieren und unterstützt mit praktischen Anleitungen eine gesunde Lebensweise zu erlernen und diese langfristig zu erhalten. Durch gesundheitsfördernde Elemente wie einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus, konsequent regelmäßiger Bewegung, einer vollwertigen Ernährung und ganz wichtig: der Förderung der Fähigkeit zur Selbstfürsorge. Was tut mir gut und was nicht? Wer psychosoziale Stressauslöser reduziert und lernt, auch mal Nein zu sagen, stärkt seine Abwehrkräfte und steigert die Selbstheilungskräfte.

Bei einer begleitenden Mikronährstofftherapie (auch Orthomolekulare) wird der Gesundheitsprozess durch die gezielte Nährstoffgabe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen unterstützt, um das biochemische Gleichgewicht innerhalb des Körpers – in ausreichender Menge und der richtigen Zusammensetzung – wiederherzustellen. Gerade bei Krebspatienten ein wichtiger Aspekt, da der erhöhte Nährstoffbedarf während und nach einer Chemo-Behandlung allein durch die Ernährung kaum gedeckt werden kann. Zudem geht ein Mangel oftmals mit einem verminderten Ansprechen auf Standardtherapien und erhöhten Nebenwirkungen einher. Eine Balneotherapie nutzt dazu die Wirkung des Wassers: im Solebad gelöste Mineralien gelangen in geringer Konzentration in den Blutkreislauf und entfalten dort ihre heilende Wirkung zur Förderung der Blutzirkulation und Blutdruckregulation.

Factbox

Auch für die Komplementärmedizin gilt: Von qualifizierten Therapeuten beraten lassen und diese in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt durchführen. Die Naturheilverfahren sollten von ärztlicher Seite aus koordiniert und als integraler Bestandteil in das gesamte Behandlungskonzept eingebettet werden.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.