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13. Dez 2024

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Gesundheit

KI gegen Krebs

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) kann weitreichende Erfolge vorweisen. Beispielhaft: KI-unterstützte Operationen und Diagnostik.

Krebs ist eine komplexe Erkrankung. Selbst zunächst identisch erscheinende Tumoren unterscheiden sich hinsichtlich ihrer molekularen und genetischen Beschaffenheit. Eine einzige Therapie, die gegen alle Krebsarten wirkt, wird es voraussichtlich nicht geben. Dennoch entwickeln sich viele Gebiete der Krebsforschung und -medizin stetig weiter. Das DKFZ befasst sich mit unterschiedlichen Forschungslinien – auch Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine wesentliche Rolle.

Methoden der Künstlichen Intelligenz verbessern die Möglichkeiten, Daten zu analysieren, Entwicklungen mit größerer Wahrscheinlichkeit vorherzusehen und dadurch bessere Ergebnisse zu erzielen. Sie können auch die Erkennungsfähigkeit optischer Systeme verbessern. In diesem Jahr ging der Landesforschungspreis Baden-Württemberg für Spitzenleistungen in der angewandten Forschung an die Informatikerin Lena Maier-Hein vom DKFZ für ihre Pionierarbeit zur Entwicklung und Validierung neuer Methoden der KI-basierten chirurgischen Bildgebung.

Maier-Heins Forschung trägt maßgeblich dazu bei, dass die onkologische Chirurgie nicht nur von exzellenter individueller Expertise des Operateurs abhängt: Die in ihrer Abteilung entwickelten KI-basierten Methoden erlauben chirurgischen Teams während einer Operation bessere Einblicke in körperinnere Vorgänge. Im Sommer 2024 wurde zudem der Hautarzt und KI-Experte Titus Brinker mit dem DKFZ Innovation Award ausgezeichnet. Er und sein Team haben ein KI-unterstütztes Dermatoskop für die Früherkennung bösartiger Hautveränderungen entwickelt. Das System für die Hautkrebsdiagnose soll nach der Zulassung seine Analysen transparent erklären und so Vertrauen bei Ärzten und Patienten schaffen.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.