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13. Mär 2024

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Gesundheit

Lebe ein erfülltes, glückliches Leben! – Interview mit Petra van Bremen

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Foto: Liubov Fomynikh

Petra van Bremen hat mit 48 Jahren wieder angefangen zu modeln, weil sie nicht nur „Frau von…“ sein wollte. Auch wenn man es ihr nicht ansah, hatte sie zu dieser Zeit genauso wie alle anderen Frauen mit starken Belastungen in der Menopause zu kämpfen. Warum wir alle viel mehr darüber reden sollten und wie man trotzdem strahlende Augen behält, erzählt sie im Interview.

Frau van Bremen, seit sieben Jahren modeln Sie wieder. Was mögen Sie lieber, Shooting oder Runway? Meine große Liebe ist Runway! Jetzt wo ich älter bin, fallen mir Shootings leichter. Es ist nur nicht so einfach für ältere Models, für Runway gebucht zu werden. Bei mir hat es gedauert und gedauert – bis ich letztes Jahr bei Marcel Ostertag auf der Berlin Fashion Week gelaufen bin. Und dieses Jahr hatte ich das große Glück, dass ich die Show eröffnet habe, und sie auch schließen durfte. Es ist schon eine spannende Welt!

Models tun alles, um ihre schöne Haut zu erhalten. Was tun Sie Ihrer Haut Gutes? Ich habe bereits in jungen Jahren damit angefangen, mich gut zu pflegen und bin schon ab 17 Jahren regelmäßig zur Kosmetikerin gegangen und habe dort gute Pflegeprodukte gekauft. Nur Sonnenschutz war leider damals nicht wirklich ein Thema. Natürlich hat meine Haut heute andere Bedürfnisse, aber Pflege ist mir sehr wichtig.

Nicht nur die Haut, auch die Haare werden ja trockener. Ist das der Grund, warum Sie nicht mehr färben? Durch die Hormonumstellung habe ich gemerkt, dass meine Haare immer dünner wurden, ich konnte durchblicken! Zusätzlich hatte ich nach jeder Ansatzfärbung Probleme mit juckender und roter Kopfhaut. Warum es also nicht mal ohne die Färberei versuchen? Da mein Originalgrau nicht besonders schön war, habe ich anfangs mit Highlights gearbeitet. Inzwischen sind meine Haare jedoch an der Vorderseite sehr schön weiß, aber um meinem Gesicht mehr Kontur zu geben, brauche ich Lippenstift und Mascara.

Viele Frauen bekommen ja nicht nur dünneres Haar, sondern haben in der Menopause mit belastenden Symptomen zu kämpfen: Schlafprobleme, Schweißausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, Libidoverlust, Niedergeschlagenheit… da fällt das „richtige Mindset“ manchmal schwer. Wie sind Sie damit umgegangen? Alles, was Sie gerade genannt haben, habe ich auch durchlebt. Erstmal musste ich erkennen, was überhaupt mit mir los war. Das ist ein neuer Prozess, auf den man nicht vorbereitet ist. Ich habe mit meiner Frauenärztin darüber gesprochen und auch viel mit meinem Mann, denn woher soll der wissen, woher die Stimmungsschwankungen kommen oder weshalb man plötzlich wegen jeder Kleinigkeit weint. Ich habe dann zuerst homöopathische Hormone genommen, die sehr gut geholfen haben, danach Östrogene. Jetzt kenne ich meinen Körper gut und weiß, wann ich mehr und wann weniger davon nehmen sollte.

**Und wie sind Sie mit den Schlafproblemen umgegangen, waren die auch heftig? ** Die Schlafprobleme waren für mich das größte Problem. Nicht einschlafen zu können war schrecklich. Und wenn du dann endlich eingeschlafen bist, wachst du um vier Uhr auf. Das war für mich eine sehr schwere Zeit, bis ich begonnen habe, aus dem Einschlafen ein Ritual zu machen: abends Handy weg, keine spannenden Filme, keine emotionalen Gespräche. Dafür die Innenseite der Pulse mit Lavendelöl einmassieren, einatmen und an Dinge denken, die positiv stimmen.

In Deutschland behält man diese Dinge für sich, was ich schade finde. Denn wir haben ja alle die gleichen Probleme und da hilft es, darüber zu reden, auch mit seinem Mann. Wenn dieser sich dann abwendet und sagt, interessiert mich nicht, dein Problem, finde ich das schon sehr frech und arrogant. Denn in einer Beziehung ist man zu zweit. Keine Frau bittet darum, Wechseljahresbeschwerden zu haben!

Wie sind Sie mit den Konzentrationsschwierigkeiten umgegangen? Mein Kopf war manchmal wie so ein Sieb, ich habe so viele Dinge vergessen! Jetzt habe ich jetzt ein Notizbuch, in das ich „Things to do“ schreibe. Tagsüber und auch nachts. Dadurch kommt mein Kopf zur Ruhe und ich kann weiterschlafen.

Lieber Ausdauersport oder lieber Krafttraining? Beides ist wichtig. Da ich nicht gerne jogge, ist für mich der Crosstrainer ideal, denn hier trainiert man sehr effektiv die Muskulatur des ganzen Körpers. Krafttraining ist genauso wichtig, und zwar nicht nur nach vorne, sondern auch nach hinten, für Rücken und Schultern. Ausgiebiges Dehnen und die Benutzung einer Faszienrolle tun auch extrem gut.

Woraus schöpfen Sie Kraft und Glück? Ich bin sehr mit mir selber im Reinen, innerlich zufrieden, akzeptiere mein Alter. Ich habe auch kein Bedürfnis danach, mich mit jüngeren Frauen zu vergleichen. Meine Energiequelle bin ich hauptsächlich selbst. Natürlich ist auch mein Umfeld wichtig, denn ich habe einen ganz tollen Mann an meiner Seite und auch meine Eltern sind bzw. waren mir immer eine große Stütze. Wenn ich in den Spiegel blicke, dann sehe ich Petra und keine alte Frau. Wir werden alle älter, nur hat das Alter bei uns ein wahnsinniges Imageproblem. Viele denken sie werden unsichtbar, gehören nicht mehr dazu. Doch von 30 bis 60 und auch von 60 bis 90 haben wir noch schöne Jahre, die wir leben sollen! Wir können neugierig bleiben, energetisch bleiben, und interessante Menschen treffen, die ihr Alter zelebrieren. Unsere Balance finden, Me-Time nehmen. Uns Gedanken darüber machen, wie wir die verbleibenden Jahre füllen möchten. Wir können viel aus uns machen, uns sexy fühlen, sexy aussehen, wir können uns zeigen!

Fun Facts:

Petra van Bremen… - trinkt für ihr Leben gerne Champagner - fährt noch immer sehr gerne mit dem Rad, mittlerweile jedoch mit einem E-Bike - liest am liebsten Skandinavische Krimis

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.