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3. Jul 2023

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Gesundheit

Männergesundheit – Vorsorge und Lebensstil sind entscheidend

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Presse

Prof. Dr. Frank Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. und der weltweit erste Professor für Männergesundheit in Deutschland

Wenn es um das Thema Gesundheit geht, haben Frauen gegenüber Männern einen großen Vorteil: Für sie ist der Aspekt Vorsorge meist kein Tabuthema und auch bei ihrer Lebensweise sind sie häufig gesundheitsbewusster als Männer. Umso wichtiger ist es, auch dem vermeintlich starken Geschlecht die Bedeutung von Vorsorge und gesundem Lebensstil deutlich zu machen.

Insbesondere die Prävention von Krebs sollte im Bewusstsein von Männern eine größere Rolle spielen. Zwar wissen viele von ihnen von der Wichtigkeit der Krebsvorsorge, jedoch halten sie einige Aspekte davon ab, dafür regelmäßig den Arzt aufzusuchen. Zum einen gehen viele jüngere Männer davon aus, dass Krebs eine Erkrankung des Alters ist und sie noch nicht betrifft, zum anderen empfinden die meisten Männer die notwendigen Gespräche und Untersuchungen vor allem bei urologischen Krankheiten und Beschwerden als peinlich und unangenehm. Dabei sollte man(n) wissen, dass z. B. auch die einfache Laborbestimmung des sogenannten prostataspezifischen Antigens (PSA) bei der Diagnose von Prostatakrebs helfen kann. Und die Selbstuntersuchung der Hoden – zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Veränderungen – kann sogar völlig schamfrei zu Hause selbst durchgeführt werden. Und genau das sollten junge Männer regelmäßig tun, denn Hodenkrebs kann auch schon zwischen 20 und 30 Jahren auftreten. Männer sollten sich also generell bereits vor dem Alter von 45 Jahren mit dem Thema Vorsorge beschäftigen. Denn je früher eine Krankheit entdeckt wird, desto eher kann eine effektive Therapie ansetzen.

„Der Penis ist eine Art Frühwarnsystem und der Erektionsstörung sollte nicht nur der körperlichen Liebe wegen mehr Beachtung geschenkt werden.“

Das gilt übrigens auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was hier selten bekannt ist: Leidet Mann unter Erektionsstörungen, können sich dahinter auch beginnende generalisierte Gefäßerkrankungen verstecken, die mittels einer speziellen Untersuchung am Penis rechtzeitig erkannt werden können. Das heißt, eine nachlassende Erektionsfähigkeit kann im Frühstadium ein Hinweis auf einen drohenden Schlaganfall oder Herzinfarkt sein – und das etwa vier bis achte Jahre vorher. Der Penis ist somit eine Art Frühwarnsystem und der Erektionsstörung sollte nicht nur der körperlichen Liebe wegen mehr Beachtung geschenkt werden.

Und: Nicht nur die physische Gesundheit ist entscheidend, auch das psychische Wohlbefinden ist relevant. Männer sollten sich also nicht scheuen, auch hier bei ersten Symptomen, wie depressive Verstimmungen, mentale Abgeschlagen- oder Lustlosigkeit, professionelle Unterstützung zu holen. Schon längst sind psychische Erkrankungen kein Tabuthema und kein Zeichen der Schwäche mehr und es gibt auch für sie wirksame Behandlungen.

Zu guter Letzt zählt zum „Wohlfühlen“ im eigenen Körper und zur effektiven Prävention von Krankheiten auch ein gesunder Lebensstil – inkl. einer gesunden Ernährung, dem Verzicht auf Zigaretten und zu viel Alkohol sowie einer ausreichenden Bewegung. Einen Fitnesstest kann man auch online absolvieren unter https://www.maennergesundheit.info/maennergesundheit/sport-fitness/test.html. Trainingsprogramme, z. B. Spezial 3x3x3 – Das 3-Minuten-Workout für Erfolgreiche finden Sie unter
https://mann-und-gesundheit.com.

Bleiben Sie gesund!

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr