3. Jul 2023
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Gesundheit
Journalist: Theo Hoffmann
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Foto: Laurynas Mereckas/unsplash
Die orthomolekulare Medizin kann Mangelerscheinungen effektiv bekämpfen und das Leben um Jahrzehnte verlängern.
Dass uns Rote Beete, ein Glas Holunderbeersaft, Spinat und Kohlsorten wichtige Nährstoffe für unsere Körper liefern, wissen wir ja eigentlich. Und doch nehmen wir oft viel zu wenig lebensnotwendige Nährstoffe zu uns. Viele von uns leiden deshalb an Eisenmangel, andere benötigen Zink oder Magnesium, die Vitamine C, B3, B5 und vieles mehr. Vor einem halben Jahrhundert haben Kinder noch den wegen seines schaligen Geschmacks gehassten Lebertran im Original zu sich nehmen müssen, um bei ihrem Wachstum unterstützt zu werden. Heute gibt es für alle Stoffe, die uns vielleicht fehlen oder in nicht ausreichendem Maße im Körper vorhanden sind, die sogenannten Nahrungsergänzungsmittel, die man in Super- oder Drogeriemärkten erwerben kann. Aber reichen diese oft preiswerten Nahrungsergänzungsmittel qualitativ überhaupt aus, um den jeweiligen Bedarf auch zu decken? Und welchen Bedarf haben unsere Körper eigentlich?
Zur Diagnostik gehört dabei zunächst auch das klassische Blutbild, das wichtige Informationen über die Menge der zellulären Blutbestandteile liefert.
Im Rahmen einer orthomolekularen Behandlung mit Mikronährstoffen, die in Nahrungsmitteln zwar vorhanden sind, aber mit Hilfe von hochqualitativen Präparaten zusätzlich und gezielt verabreicht werden können, werden all diese Fragen geklärt. Zur Diagnostik gehört dabei zunächst auch das klassische Blutbild, das wichtige Informationen über die Menge der zellulären Blutbestandteile liefert. Dazu zählen etwa die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Thrombozyten. Im Unterschied dazu liefert die Mikronährstoffdiagnostik individuelle Blutspiegel von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, essenziellen Fettsäuren und Aminosäuren. Damit lässt sich exakt herausfinden, welchen Mehrbedarf an gewissen Mikronährstoffen eine bestimmte Person hat. Dabei darf allerdings nicht vernachlässigt werden, dass dieser Mehrbedarf kein fixer Wert ist, sondern je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Verfassung ständig variiert. Nicht zu unterschätzende Faktoren für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf sind zum Beispiel Stress, eine Schwangerschaft oder eine krankheitsbedingte Belastung unseres Körpers.
Unverzichtbar für den Erfolg der Behandlung ist bei einer konsequenten Anwendung von Supplementen die Qualität der Mikornährstoff-Produkte. Diese sollten in sogenannter Reinsubstanzqualität aufgenommen werden, also frei von unnötigen Zusatzstoffen wie Emulgatoren, Binde- und Trennmitteln (z. B. Magnesiumstearat) sowie künstlichen Farbstoffen, die sich in den preiswerten Nahrungsergänzungspräparaten leider viel zu häufig finden. Außerdem ist eine wissenschaftlich fundierte Herstellung der Produkte dabei ebenso wichtig wie die zuvor erstellte Mikronährstoffanalyse, die individuell abgestimmt sein muss.
Bei Magnesium oder Zink ist es z. B. sinnvoller, das Vollblut untersuchen zu lassen, weil eine Analyse aus dem Serum ungenaue Ergebnisse liefern würde. Eine professionelle Mikronährstoffanalyse lässt sich je nach Bedarf auch auf die Messung nur ganz bestimmter Werte reduzieren. Vor allem bei den Vitaminen D3 oder B5 (Pantothensäure), Folsäure, Eisen oder Calcium ist es ratsam, Unterversorgung regelmäßig zu prüfen. Und trotzdem sollte man nie vergessen, dass hochwertige Mikronährstoff-Produkte niemals den Bedarf in unseren Körpern ersetzen, sondern allenfalls ergänzen können.