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15. Nov 2023

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Gesundheit

Natürliche Schönheit mit ein paar Zutaten

Journalist: Theo Hoffmann

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Foto: Polina Tankilevitch/pexels

Für unser Erscheinungsbild ist nicht nur angeborene Schönheit und äußere Pflege verantwortlich, sondern auch ein perfekter Hormon- und Vitaminhaushalt.

Um schön zu sein, bedarf es einiger „Zutaten“. Und wir sprechen hier weder von Styling, Kosmetik oder plastischer Chirurgie, noch von der angeborenen, genetisch veranlagten Attraktivität. Wir sprechen von einer Schönheit, die aus unserem Inneren kommt und die aufmerksam gepflegt werden will. Wer mental gesund und zufrieden mit seinem Leben ist und über einen ausbalancierten Hormonhaushalt, ausreichende Vitaminzufuhr und ein Bewusstsein für den eigenen Körper verfügt, kann seine natürliche Schönheit besser hervortreten lassen. Es hilft schon allein, sich jeden Tag Gedanken darüber zu machen, wie man sein Wohlbefinden optimieren könnte und was uns hierfür noch fehlt. Unsere Körperhaltung und unser Gesichtsausdruck, unsere Art zu sprechen und zu gestikulieren, all das trägt unmittelbar zu unserem Charisma bei und verrät viel über unsere innere Ausgeglichenheit.

Unsere Launen und Nerven, unsere Verspannungen, aber auch unsere Gelassenheit werden in unserem Körper von etlichen Hormonen gesteuert. Die bekanntesten von ihnen wie Östrogen, Progesteron oder Testosteron haben eine unmittelbare Wirkung auf die Aktivität unseres Gehirns.

Für die Produktion dieser Hormone braucht der Körper allerdings Stoffe, die er selbst gar nicht produzieren kann und die wir ihm von außen zuführen müssen.

Dazu gehören zum Beispiel essenzielle Aminosäuren wie das L-Tryptophan, das wir über die Lebensmittel zu uns nehmen oder als Nahrungsergänzung dem Körper zuführen können. Tryptophan ist eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin, das wir unter der Bezeichnung „Glückshormon“ kennen. Dass der Körper aus Serotin Melatonin bildet und dass das L-Tryptophan als wichtiger Eiweißbaustein auch für die Bildung von Muskeln und Knochen mitverantwortlich ist und außerdem auch zur Bildung von Vitamin B3 beiträgt, sind nur wenige Beispiele dafür, dass ein komplexes Geflecht unterschiedlichster „Mitspieler“ im Körper für unsere Gesundheit und Ausstrahlung nach außen wirkt.

Jeder von uns weiß, wie sehr die natürliche Schönheit unter Schlafmangel leiden kann. Ein morgendlicher Blick in den Spiegel, der zum Glück nicht sprechen kann wie jener im Schneewittchen-Märchen, zeigt es uns ja ohne Worte. Um gut zu schlafen, ist ein gesunder Hormonhaushalt unverzichtbar. Aus diesem Grund kann eine Nahrungsergänzung lebensnotwendiger essenzieller Nährstoffe wie der B-Vitamine hilfreich sein. Für den Energiestoffwechsel etwa ist das Vitamin B1, auch Thiamin genannt, ein wichtiger Baustein, weil es Kohlenhydrate in Energie umwandelt. Und Vitamin B12 erfüllt wichtige Aufgaben für unser Nervensystem und unsere Psyche. Schließlich wäre da auch noch Vitamin B9, die sogenannte Folsäure, von der Frauen vor allem während der Schwangerschaft gehört haben mögen, weil sie beim Stillen hilft. Bei all dem Hype um Vitamine darf man nicht die Spurenelemente vergessen, die auch über Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden können. Zur Königsklasse der Spurenelemente gehört etwa Zink, das unser Immunsystem unterstützt. Für alle „Zutaten“ allerdings, die unsere natürliche Schönheit fördern sollen, gilt wie überall im Leben, dass nur die richtige Dosierung zum Ziel führt.

 

Um wirklich schön zu sein, benötigen wir gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, eine ausgeglichene mentale Verfassung und jeden Schutz vor Erkrankungen. Um all das zu steuern, treibt unser Körper einen enormen Aufwand. Doch um mit Hormonen, Vitaminen und Spurenelementen seine Arbeit zu verrichten, braucht er Hilfe.

24. Sep 2025

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Gesundheit

Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.