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17. Dez 2019

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Gesellschaft

Nichts geht über die Familie

Journalist: Chan Sidki-Lundius

   Mit einer guten Versicherungsvorsorge lebt es sich einfach unbeschwerter.

Das Leben ist kein Ponyhof, es hält immer wieder Überraschungen für uns bereit. Oft sind es schöne Überraschungen, mal möchte man darauf verzichten. Diese Erfahrung machen auch junge Paare. Wenn das erste Kind geboren wird, beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. Denn ab diesem Zeitpunkt tragen Paare nicht mehr nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für ihr Kind beziehungsweise ihre Kinder. Um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein, denken viele Eltern jetzt über Versicherungen und das Thema Vorsorge nach. Was passiert, wenn der Job verlorengeht? Was wäre, wenn ein Unfall, eine Krankheit oder gar noch Schlimmeres das Glück bedrohen? Welche Maßnahmen stehen an, wenn ein Familienmitglied etwa aufgrund einer Krankheit länger gepflegt werden muss? Und ist das regelmäßige Einkommen abgesichert, falls ein Verdiener ausfällt? Dass das Bedürfnis nach Sicherheit für die Familie in dieser Lebensphase besonders groß ist, ist verständlich und nachvollziehbar. Zumal den Menschen in Deutschland nichts so wichtig ist wie die Familie. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Für 77 Prozent der Befragten kommt danach die Familie an erster Stelle, weit vor dem Freundeskreis.

Wenn das Schicksal zuschlägt, trifft es Familien folglich besonders hart. Umso schöner ist das angenehme Gefühl, für alle Unwägbarkeiten Vorsorge getroffen zu haben. Denn Versicherungen geben Sicherheit und sie sind ein wichtiger Grundstein, um die Zukunft für sich und die Familie planen zu können. Sobald das erste Kind geboren ist, sollten Eltern deshalb ihre bestehenden Versicherungen auf den Prüfstand stellen. Denn mit der neuen Lebenssituation ändert sich auch der Vorsorgebedarf.

Zu den Versicherungen, die für Familien ein Muss sind, gehört die private Familienhaftpflichtversicherung. Der Grund: Wer anderen einen Schaden zufügt, muss dafür gerade stehen – und das kann teuer werden. Über die Familienhaftpflichtversicherung sind auch die Schäden versichert, die der Nachwuchs verursacht. Wichtig zu wissen: Kinder haften nicht automatisch, wenn sie Besitztümer von anderen beschädigt haben. Laut Gesetzgeber sind sie bis zu ihrem siebten Geburtstag deliktunfähig. Im Schadensfall müssen also auch nicht die Erziehungsberechtigten für die Schäden haften. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen sind. Ist das nicht der Fall, leistet die Familienhaftpflichtversicherung. Hat das Kind das siebte Lebensjahr vollendet, ist es bedingt deliktfähig, kann also für den Schaden haften – es sei denn, es konnte die Folgen seines Handelns nicht absehen. Dies gilt jedoch nicht für den Straßenverkehr. Hier ist der Nachwuchs erst ab zehn Jahren in der Haftungspflicht.

Sinnvoll für Familien ist auch eine Risikolebensversicherung. Sie sichert die Hinterbliebenen ab, wenn der Versicherte verstirbt. Sie erhalten einen beim Vertragsabschluss festgelegten Geldbetrag. Diese Art der Absicherung empfiehlt sich insbesondere für Familien mit nur einem Hauptverdiener. Mit der einkommenssteuerfreien Todesfallsumme können die Lebenshaltungskosten oder zum Beispiel auch die Ausbildung finanziert werden werden. Paare, die für den Erwerb einer Immobilie ein höheres Darlehen aufgenommen haben, sind ebenfalls mit einer Risikolebensversicherung gut beraten. Die Hinterbliebenen laufen dann nicht Gefahr, die Schulden nicht begleichen zu können. Für die meisten Verträge gilt: Je jünger und damit auch gesünder man ist, desto günstiger fällt der monatliche Beitrag aus.

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als eine Viertelmillion Menschen arbeitsunfähig. Eine wichtige Versicherung für Arbeitnehmer ist daher die Berufsunfähigkeitsversicherung. Fällt das Einkommen eines Elternteils aufgrund von Berufsunfähigkeit aus, gleicht diese Versicherung das fehlende Einkommen durch eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente aus und verschafft der Familie so mehr finanziellen Spielraum und die Sicherung des gewohnten Lebensstandards. Gut zu wissen: Statistisch gesehen wird derzeit jeder vierte Arbeitnehmer vor dem Erreichen des Rentenalters berufsunfähig. Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Gründen für eine Berufsunfähigkeit.

Die private Unfallversicherung

Kinder sind aktiv und toben viel herum, da kann schnell der eine oder andere Unfall geschehen. Mit der Kinder-Unfallversicherung werden tragische Unfälle nicht auch noch zum finanziellen Fiasko für die Familie. Mit einer Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung als Zusatzdeckung kann der Nachwuchs zusätzlich gegen krankheitsbedingte Invalidität abgesichert werden. Für Eltern ist der Schutz durch eine private Unfallversicherung ebenfalls sinnvoll. Sie schützt berufstätige Eltern auch in der Freizeit, nicht berufstätige Eltern genießen Unfallschutz trotz der fehlenden gesetzlichen Unfallversicherung. Und zusätzliche Assistance-Leistungen der privaten Unfallversicherung unterstützen bei Haushaltsführung und Kinderbetreuung.

Schließlich empfiehlt sich für Familien, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzen, eine Wohngebäudeversicherung. Diese deckt Risiken wie Feuer, Blitzschläge, Sturm oder Leitungswasser ab. Und auch eine Hausratversicherung sollte unbedingt abgeschlossen werden. Tipp: Fahrräder mitversichern!

Mehr als 2.000 Euro geben Bundesbürger im Schnitt pro Jahr für Versicherungen aus. Wichtig ist, dass der eigene Versicherungsschutz regelmäßig überprüft und an die eigene Lebenssituation angepasst wird. Vor dem Abschluss oder der Ausweitung eines Vertrags sollten stets Angebote verschiedener Versicherungsgesellschaften eingeholt werden. Dann gilt es, nicht nur die Kosten zu vergleichen, sondern auch Kündigungsmöglichkeiten, Zahlungsmodalitäten, den Versicherungsumfang und mögliche Ausschlüsse unter die Lupe zu nehmen, bevor es zur Unterschrift kommt. Besser kann man bösen Überraschungen nicht vorbeugen.

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.